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bet-at-home Ice Hockey League: Die Luxus-Jahre sind vorbei

(c) Gepa Pictures

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Liga-Präsident Jochen Pildner-Steinburg spricht im Kurier-Interview über die Corona-Hilfen für den Eishockey-Sport, vergangene Luxus-Jahre und neue Wege in der Zusammenarbeit zwischen Verband und Liga.

Vergangenes Wochenende ist die bet-at-home Ice Hockey League mit 14 Vereinen in die neue Saison gestartet –acht Vereine kommen aus Österreich. Liga-Präsident Jochen Pildner-Steinburg steht seit einem Jahr der Liga vor und im Kurier-Interview kündigt er an, dass sich einiges – nicht nur wegen Corona – ändern wird.

Dass die Corona-Hilfen die Klubs über die Krise gebracht haben, ist kein Geheimnis, bestätigt auch Pildner-Steinburg: „Wir haben über die Bundessportgesellschaft 1:1-Ersatz für den Zuschauerentgang bekommen. Auch, wenn Sponsoren wegen Covid nachweislich weniger oder nicht bezahlt haben, haben wir bis zu 95 Prozent Ersatz bekommen.“ Der Blick in den Herbst gilt aber weiterhin auch dem Corona-Thema, denn schließlich ist unklar, ob die aktuellen 3G-Regeln auch im November und später gelten werden. „Momentan haben wir die Möglichkeit, die Hallen mit der 3-G-Regel zu 100 Prozent zu füllen. Wir müssen damit rechnen, dass es sich möglicherweise auf die 1-G-Regel reduziert. Ich gehe davon aus, dass es keine Limits mehr geben wird.“

Natürlich ist aber Eishockey nicht teilbar und wir müssen schauen, dass es den Stellenwert in der Öffentlichkeit erlangt, der ihm gebührt. Da ist die Nationalmannschaft ein großer Teil davon.

Jochen Pildner-Steinburg

„Eishockey ist nicht teilbar“

Zum erst vor Kurzem verlängerten Kooperationsvertrag mit dem Verband gibt es immer wieder öffentliche Diskussionen. Speziell wenn es darum geht, ob die Vereine der Liga zum Wohl der Nationalmannschaft arbeiten. „Jeder Verein hat das vordringliche Interesse: Ich muss Meister werden und will entsprechend attraktives Eishockey bieten, um die Zuschauer in die Halle zu bringen, um wirtschaftlich überleben zu können“, so Pildner-Steinburg, der ergänzt: „Natürlich ist aber Eishockey nicht teilbar und wir müssen schauen, dass es den Stellenwert in der Öffentlichkeit erlangt, der ihm gebührt. Da ist die Nationalmannschaft ein großer Teil davon.“

So soll die Liga gemeinsam mit dem Verband ein Konzept entwickeln. Problematisch ist dabei natürlich der Umstand, dass die ausländischen Klubs wenig bis gar kein Interesse an der österreichischen Nationalmannschaft haben. „Aber wir werden die Quadratur des Kreises schaffen.“ Das neue System soll in Arbeitsgruppen in Details entwickelt werden. „Da gehören natürlich Dinge wie die Ausbildungsentschädigung dazu“, so der Liga-Präsident.

Das Verhältnis zwischen Liga und Verband bezeichnet Pildner-Steinburg als gut, aber: „Es darf keine Tabus mehr geben. In der Vergangenheit war im Verband Lethargie, genauso wurden in der Liga Dinge nicht bearbeitet, die schon längst erledigt sein sollten.“

„Große Sponsoren verloren“

Als Beispiel nennt der Präsident seine eigene Liga. „Wir haben in den letzten Jahren versucht, eine hochwertige Liga aufzustellen, die in Europa eine sportliche Stellung auf Rang sechs hat. Das ist wunderschön, aber, das ist auf Kosten der Jugendarbeit passiert und geht auf Kosten der Wirtschaftlichkeit. Wir haben große Sponsoren verloren und konnten sie nicht in diesem Umfang nachbesetzen.“ Aktuell seien die Mittel massiv beschränkt „und wir werden uns den Luxus – ich bezeichne die Liga als Luxusliga – nicht mehr leisten können“, so Pildner-Steinburg abschließend.

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