Mr. Beachvolleyball Hannes Jagerhofer spricht in der fünften Ausgabe des sportsbusiness.de Speed Date über das neue Turnier-Format in Wien, die Chance auf ein Wiener Cordoba, welches Budget dafür in die Hand genommen werden muss, treue Sponsoren und die Rückkehr auf die Wiener Donauinsel.
Die wichtigsten Aussagen auf einen Blick:
Hannes Jagerhofer über …
… die Entscheidung, das Turnier auf den Heumarkt zu verlegen:
„Wir waren letztes Jahr schon sehr nervös, weil wir ja nicht wussten, wie sich Corona schlussendlich auf unser Event auswirken wird. Wir sind dann zur Conclusio gekommen, dass wir das Stadion anders konzipieren müssen, um zu sehen, wer mit wem Kontakt hatte. Deswegen haben wir dieses Logen-Stadion entwickelt. Natürlich hatten wir da zu Beginn ein wenig Bauchweh, weil wir nicht gewusst haben, wie Fans und Sponsoren reagieren werden. Am Ende des Tages war es aber ein supergelungener Event für alle Beteiligten. Wir haben uns deswegen entschieden, dass wir heuer wieder am Heumarkt sein werden. Bei der Location werden wir sicherlich ein wenig finetunen und die Erfahrung des vergangenen Jahres einfließen lassen.“
… das Budget des Events:
„Wir brauchen – abhängig vom Standort – zwischen 4,4 und 6 Mio. Euro. Auf der Donauinsel ist eine grüne Wiese, sonst gar nichts. Da muss man die komplette Infrastruktur stellen und aufbauen. Ich habe aber eines der besten Aufbauteams, das man haben kann.“
… das neue Format:
„Mit dem neuen Format „Nations Cup“, das wir aus dem Tennis schon kennen, sind wir zuversichtlich. Ich hätte ja gerne das zweite Cordoba – dieses Mal im Beachvolleyball.“
… die Treue der Sponsoren:
„70 Prozent unserer Sponsoren sind schon über 15 Jahre dabei, A1 oder Red Bull zum Beispiel. Das ist schon gewaltig. Wenn ich das heute anfangen würde und einem Sponsor sagen: Können Sie sich vorstellen, mit uns die nächsten 25 Jahre gemeinsam zu gehen. Das wäre eher unvorstellbar. Wir haben mittlerweile mehrere Generationen bei uns zu Gast gehabt und das hält das Ganze auch am Leben.“
… Learnings aus dem vergangenen Jahr:
„Viel Bewegungsspielraum haben wir nicht. Das Infield werden wir vergrößern, dadurch haben wir mehr Stadionatmosphäre. Wir werden auch im Bereich Entertainment einiges adaptieren. Und natürlich sind wir schon auf das neue Format gespannt, wo der Länderspielcharakter im Vordergrund steht und weniger der Spielername selbst.“
… die Nachnutzung des Stadions am Heumarkt:
„Die Nachnutzung beschäftigt uns natürlich sehr. Wir haben ein cooles Konzept entwickelt, nach dem Turnier ein Pop-Art-Studio in den Logen einzurichten, wo wir auch NFTs entwickeln werden. Man kann dann durch das Stadion gehen und den Künstlern bei der Arbeit zusehen.“
… die Rückkehr zur Donauinsel:
„Auf die Donauinsel wollen wir natürlich gerne zurück. Das ist ein Tagesausflug mit der ganzen Familie, man hat dort 60 Aktivierungen und dann kommt man auf den Center Court. Wir wollen dort mit einer angehängten Freizeit-Messe einen Mehrwert schaffen. Zudem wollen wir die stundenlangen Warteschlagen vermeiden. Künftig werden dort die Besucher eine digitale Information bekommen, wenn der Einlass für dich öffnet, dann kann man die Zeit dazwischen sinnvoll verbringen.“
… den Unterschied Heumarkt vs Donauinsel:
„Der Heumarkt lockt auch anderes Publikum an. Einfach schnell vorbeischauen kann man auf der Donauinsel eher nicht, das war beim Heumarkt anders, wie zum Beispiel der Besuch des Bundespräsidenten. Aber natürlich ist ein Stadion mit 8.000 Personen und einem Village mit 30.000 Personen etwas anderes. Das wollen wir natürlich gerne wieder erleben. Dazu müssen wir Covid natürlich im Griff haben.“