Die besten Aussagen von Wolfgang Hartter von sporteo, zu Gast beim KaffeehausTALK bei Lorenz Kirchschlager und Simon-Peter Charamza.
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Wolfgang Hartter über…
… Herausforderungen zu Beginn seiner Sportbusiness-Laufbahn:
„Das berufsbegleitende Studium war neben meinem Job als Klubmanager beim FC Lustenau eine große Herausforderung, weil die Vorlesungen größtenteils am Freitag und Samstag stattgefunden haben. Die 2. Liga hat damals immer am Freitagabend gespielt. Das war für mich eine Zerreißprobe, wenn ich während der Vorlesung mit einem Auge am Live-Ticker war und dieses Thema verfolgt habe. Gleichzeitig sind damals auch meine beiden Jungs auf die Welt gekommen, auch das war ein wenig eine Challenge. Die 2. Liga allein war aber schon eine große Herausforderung – fast immer war das Geld ein Thema.“
…einen Transfer von Stefan Schwab:
„Ich behaupte, der FC Lustenau ist einer der wenigen Vereine, die einen Spieler in der Winterpause verkauft haben, der ihnen gar nicht gehört hat. Stefan Schwab war damals ein halbes Jahr bei uns beim FC Lustenau, als wir ihn an die Admira verkauft haben. Admira-Trainer Dietmar Kühbauer wollte Schwab unbedingt haben, aber wir hatten Stefan nur ausgeliehen. Auf der Weihnachtsfeier der Bundesliga ist dann der Klubmanager der Admira auf mich zugekommen und hat gesagt: ‚Verkauft uns den Schwab.’ Ich habe ihm gesagt: ‚Gerne, der gehört uns aber nicht, da müsst ihr zu Red Bull gehen.‘ Er hat sich dann mit Red Bull über den Sommer hinaus geeinigt und hat uns dann noch einmal ein Angebot gemacht. Wir haben ihm eine Summe genannt, wo er gleich zugegriffen hat. Im Nachhinein war das Angebot von uns wohl zu billig.“
…Spezialisten in Vereinen:
„Wo liegen die Kernkompetenzen eines Fußballvereins? Im sportlichen Bereich und in der Vermarktung. Es gibt keinen Klub, der ohne Caterer oder ohne Facility Management arbeitet. Rapid, Austria oder Red Bull könnten ja auch beginnen, ihre eigenen Köche anzustellen, um für die VIP-Gäste zu kochen. Am Ende ist es aber ein Spezialisten-, ein Ressourcen-Thema. Es gibt Spezialisten, die ihre Bereiche gut machen. Deshalb macht es auch Sinn, dass Klubs mit sporteo kooperieren, wir kümmern uns zum Beispiel um alle Themen, die LED-Banden betreffen.“
…den unbürokratischen Zugang von sporteo:
„Was uns von großen Agenturen unterscheidet ist, dass wir sehr wenig Bürokratie haben. Wir nehmen auch am Samstag um 14.30 Uhr das Handy ab, wir sind fast 24/7 erreichbar. Es gibt Agenturen, die sagen, wenn die Animation am Mittwoch nicht da ist, dann wird sie am Samstag nicht eingespielt. Wir haben schon Harakiri-Aktionen geliefert, wo wir in der Halbzeit noch Animationen umgebaut haben. Wir sind sehr persönlich, sehr nah an den Klubs, sehr nah an den Unternehmen. Wir gehen auch diese Extrameilen und sind sehr, sehr unbürokratisch.“
…virtuelle Bandensysteme:
„Wir beschäftigen uns mit dem Thema – es ist der nächste Schritt. Zuerst waren statische Banden, dann waren Drehbanden, jetzt sind es LED-Bandensysteme, und der nächste Schritt sind virtuelle Banden. Oder auch virtuelle CamCarpets, wie sie schon in der Serie A eingesetzt werden.“
…Kundenakquisition:
„Früher hat man eine Liste hergenommen und gesagt, jetzt rufe ich Hundert an, und irgendeiner wird schon neugierig sein auf mein Produkt. Wenn der dann auch noch einen guten Moment hat, ich vielleicht auch noch die richtigen Sätze sage, und er Sportsponsoring irgendetwas abgewinnen kann, bekomme ich einen Termin. Dann schaffe ich es vielleicht, unsere Leistungen zu positionieren. Ich denke, das wird nicht aussterben. Aber der Zugang wird ein anderer werden, oder ist schon ein anderer.“
…Themen, die Sportsponsoring abdecken kann:
„Die klassischen Argumente für Sportsponsoring sind immer Bekanntheit und Image. Aber es gibt natürlich noch eine ganz andere Breitenwirkung. Du kannst auch unmittelbare Umsatzziele damit verfolgen. Ein sehr großes Thema, das uns derzeit im Sponsoring beschäftigt, ist Employer Branding. War of talents – wie schaffe ich es, dass ich als Arbeitgeber-Marke noch interessanter und relevanter werde, und was kann der Sport dafür liefern? Deswegen ist das Thema Aktivierung bei sporteo so wichtig.“
…seine Aufgaben in der Geschäftsleitung:
„Man muss einen gesamtheitlichen Blick auf das Unternehmen haben. Vorher war mir nur der Bereich Sponsoring unmittelbar zugeordnet. Um in der Fußballersprache zu bleiben: In der Geschäftsleitung denken wir nicht mehr von Spiel zu Spiel. Wir denken in zwei, drei Saisonen. Die Hauptaufgabe muss sein, die Positionen richtig zu besetzen, die richtigen Leute ihren Stärken entsprechend einzusetzen.“
Gäste aus nationalem und internationalem Sportbusiness
Der KaffeehausTALK ist eine abwechslungsreiche, informative Mischung aus Sport- und Business-Podcast. „In den einzelnen Episoden werden unterschiedliche Karrierewege im Sportbusiness aufgezeigt, Wissen vermittelt und vor allem durch persönliche, unterhaltsame Geschichten untermalt“, so die beiden Podcast-Gastgeber Simon-Peter Charamza und Lorenz Kirchschlager. Gesprächspartner sind unterschiedliche Persönlichkeiten aus dem nationalen und internationalen Sportbusiness.
Die inhaltlichen Themen haben zwar mit dem Namen KaffeehausTALK nicht direkt etwas zu tun, aber als Wiener schätzen Kirchschlager und Charamza, dass die Wiener Kaffeehauskultur zum Plaudern, Fachsimpeln und Genießen einlädt – eine Atmosphäre, die sie auch in ihrem Podcast schaffen. In gemeinsam über 25 Jahren bei Vereinen, Verbänden, Agenturen und führenden Medien Österreichs durften die beiden eine Vielzahl an Experten und interessanten Persönlichkeiten kennenlernen, die sie nun an den Kaffeehaustisch bitten, um mit den Hörern ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen.
Alle zwei Wochen eine neue Episode
Alle zwei Wochen wird eine neue Episode des KaffeehausTALK serviert. Nach den ersten 47 Episoden mit unter anderem Heinz Palme, Bartosz Niedzwiedzki, Harry Gartler, Gregor Baumgartner, Irene Fuhrmann, Johnny Ertl oder Elisabeth Gamauf-Leitner steht bereits Harald Fux, Geschäftsführer der Raumkunst ZT GmbH, für die kommende Episode in den Startlöchern.
Zu hören ist der KaffeehausTALK auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie z.B. Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und auch auf der Webseite KafeehausTALK.com. Hier haben die Hörer zusätzlich die Möglichkeit, einzelne Kapiteln und Themen nachzuhören, sowie den KaffeehausTALK-Newsletter zu abonnieren.