Die deutsche Handball Bundesliga (HBL) geht mit dem kommenden Streamingdienst von Springer und Christian Seifert in finale Vertragsgespräche.
Wie dwdl.de berichtet will die deutsche Handball-Bundesliga ab der Saison 23/24 ihre TV-Heimat beim kommenden Streamingdienst der S-Nation Media GmbH haben. Eine entsprechende Entscheidung habe in den vergangenen Tagen das Präsidium der Liga mit „deutlicher Mehrheit“ getroffen, wie es in einer kurzen Mitteilung der HBL heißt.
Man steige nun in finale Vertragsgespräche ein. Ziel dieser Gespräche ist dann der endgültige Vertragsabschluss. Ebenfalls um die Rechte mitgeboten hatte Sky Deutschland, das seit 2017 Pay-TV-Partner der Liga ist und seitdem erstmals alle Spiele der Liga live produziert. Sky hatte damals zusammen mit der ARD geboten, die ihrerseits vereinzelte Spiele im Free-TV zeigt. Sky war auch diesmal im Rennen um die Rechte, konnte sich letztlich aber nicht durchsetzen. Die Ende August startende Saison 22/23 wird nun zur Abschiedsspielzeit für Sky in Sachen Handball.
Für S-Nation, an dem neben Axel Springer auch der ehemalige Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) beteiligt ist, ist es der nächste recht prominente Rechteerwerb. Neben unter anderem Tischtennis-Rechten hatte die Firma vor einigen Wochen schon einen Coup gelandet, in dem sie der Deutschen Telekom die Basketball-Bundesliga abluchste. Starten soll der Streamer im zweiten Halbjahr 2023.
Enthalten im Handball-Rechtepaket sind nicht nur die 306 Saisonspiele pro Jahr, sondern auch der Super Cup und der Handball-Pokal inklusive des Final4. Obendrein ist auch die zweite Handball-Bundesliga mit ebenfalls 306 Matches pro Spielzeit inbegriffen. Geködert hat Seifert die HBL wohl nicht nur mit dem kommenden Streamingdienst, sondern auch mit der Aussicht, in verschiedenen Springer-Medien prominenter als bisher platziert zu werden.
Sky Deutschland erklärte gegenüber dwdl.de, dass man in der kommenden Saison wie gehabt alle Spiele der Liga zeigen werde. Weiter heißt es in dem Statement: „Über eine Verlängerung der Übertragungsrechte über diesen Zeitraum hinaus konnten wir uns mit der HBL leider nicht einigen. Bis dahin werden wir den Zuschauern die Spiele der Handball-Bundesliga mit der gewohnten Qualität, Expertise und Leidenschaft präsentieren.“