Durch das spielerische Sammeln von Token können Hotels, Bergbahnen und Sponsoren optimal platziert werden. Davon sollen auch großflächige Sportevents profitieren.
Eine Vielzahl an Neuentwicklungen und Zukunftslösungen wurden diese Woche beim „Sport Forum Schweiz“, dem mit 650 Teilnehmern größten Branchentreff für Top-Entscheider des Schweizer Sportbusiness, vorgestellt und diskutiert.
Für Aufsehen sorgte die Bonner Firma „placeit“, die eine Anwendung entwickelt hat, mit der man das Verhalten und die Bewegungsströme von Gästen mittels Gamification steuern kann. Durch das spielerische Sammeln von Token können Hotels, Bergbahnen und Sponsoren optimal platziert werden. Davon sollen auch großflächige Sportevents profitieren.
Der pET (placeit Event Tokenizer) ist eine Möglichkeit, um das seit der Pandemie so heikel gewordene Thema der Besucherlenkung in den Griff zu bekommen. Der Gast zückt sein Smartphone, scannt einen QR-Code ein, und schon kann die digitale Schnitzeljagd beginnen. Man muss sich nicht registrieren, wodurch die Daten geschützt würden. Das Laden einer App sei nicht nötig.
„Durch die Pandemie sind digitale Devices bei der breiten Masse angekommen. Wir haben festgestellt, dass bei den Gästen das Bedürfnis gestiegen ist, zusätzliche Anreize und Erlebniswerte zu erhalten“, erklärt Sven Maurmann, der Geschäftsführer von placeit. Spielende Menschen seien mental in einem positiven Modus.
„pET schafft keine digitale Parallelwelt“, erklärt Maurmann, „vielmehr bereichern die zur Verfügung gestellten Informationen den Blick auf die reale Welt.“ Ein Beispiel: Während die Gäste bei ihrem Ausflug von Station zu Station wandern, wird ihnen auf dem Smartphone angezeigt, welche Sehenswürdigkeiten oder gastronomischen Angebote in der Nähe sind. „Das Lösen von Aufgaben durch das Sammeln von Token erinnert ein wenig an virtuelle Schatzsuchen. Aber im Gegensatz zu Geocaching haben wir das mit der Platzierung von Sponsoren und werberelevanten Informationen verbunden, zudem ist die Anwendung wesentlich einfacher bespielbar“, sagt Maurmann. Gesammelte Token können gegen ein kleines Geschenk eingetauscht werden. Tourismus, Veranstaltungen, Kongresse oder Sportevents finden nach wie vor in der realen Welt statt.