Der von vielen Seiten oft diskutierte Boykott hat zumindest am ersten Tag der WM in Österreich keine negativen Auswirkungen auf die TV-Quote gehabt. Anders stellt sich die Situation jedoch in Deutschland dar.
++ sportsbusiness.de exklusiv von Michael Fiala ++
Es war wohl eines der am häufigsten diskutierten Themen: Wer wird die WM 2022 in Qatar verfolgen, wer wird sie boykottieren und welche Auswirkungen wird es auf die TV-Quoten geben.
Eine erste Analyse in Österreich und Deutschland zeigt dabei höchst unterschiedliche Entwicklungen: Auf ORF waren beim Auftaktspiel zwischen Qatar und Ecuador insgesamt 602.000 Menschen (ab zwölf Jahren) vor den TV-Geräten mit dabei und erzielten dabei einen Marktanteil von 30 Prozent. Damit liegt die Zahl der absoluten Seher sogar höher als bei der WM-Eröffnung 2018 in Russland, als durchschnittlich 566.000 Menschen das erste Match des Turniers verfolgten. Der Marktanteil lag allerdings mit 36 Prozent über dem Wert von 2022.
Deutschland mit Einbruch
Einen deutlichen Einbruch musste man jedoch in Deutschland hinnehmen: Waren es in der ARD 2018 noch 10,01 Millionen TV-Zuseher im Schnitt, so waren es dieses Mal nur 6,209 Millionen. Besonders deutlich zu sehen beim Marktanteil: Dieser lag am Sonntag bei 28,2 Prozent, während es 2018 noch 52 Prozent gewesen waren.
Österreich vs Italien gewinnt
Sieger des gestrigen Fußballtages aus ORF-Sicht war jedoch das ÖFB-Team, das beim 2:0 gegen Europameister Italien in der zweiten Hälfte bis zu 788.000 Zuseher bei einem Marktanteil von 30 Prozent verzeichnen konnte.
