Am 21. Februar wurde die Esports Europe Federation mit dem Ziel als europäischer Dachverband gegründet. Doch es gibt Kritik.
Die Esports Europe Federation möchte sich vor allem in Europa als Ansprechpartner für die europäische Politik und andere Verbände positionieren, um das Thema ESports weiter voranzutreiben. Ein weiteres Ziel ist die Harmonisierung der vielen verschiedenen Eports-Regelungen, die in den vergangenen Jahren festgelegt wurden.
Rund um die Gründung gab es aber auch Kritik. Fnatic-Gründer Sam Matthews drückte es so aus: „Hey, Ihr könnt nicht mit 100 Männern in Anzügen in den eSports kommen und versuchen, ihn für Euch zu beanspruchen. Esports wird von Publishern, Spielern und Teams betrieben, die alle bestrebt sind, das Ökosystem voranzutreiben. Keiner von denen trägt Anzug.“ Matthews kritisiert zudem, dass nur eine Frau unter den 50 Personen zu finden ist, die den Verband repräsentieren.
Der deutsche Kicker urteilt zudem: „Ein valider Kritikpunkt ist die fehlende Durchsetzungsfähigkeit des Verbandes. Matthews führte aus, dass die Teams und Publisher, aber auch Turnierveranstalter, fast alle Macht im eSport haben – was Sport und Politik außerdem immer wieder kritisieren. Der EFF wird der Szene daher keine Regeln aufdrücken können und ist auch nur bedingt in der Lage, sie in Gesprächen mit der Politik zu repräsentieren.“
eSport-Experte Paul ‚Redeye‘ Chaloner drückte sein Missfallen aus. Der Brite nannte den Verband „einen weiteren schrecklichen Versuch“. Aus seiner Sicht hätte die EFF „keine Glaubwürdigkeit“.