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Canal+ und Sportrechte in Österreich: „Wir wollen die Karten nicht auf den Tisch legen“

© Patricia Weisskirchner

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Ab 2024/25 wird Canal+ erstmals ein Teil der österreichischen Sportmedienbranche sein und exklusiv Spiele der Champions-, Europa- und Europa-Conference-League übertragen. Im Kurier-Interview gibt Martijn van Hout einen Einblick in die Strategie des Senders.

Noch im März dieses Jahres hat Canal+ für Österreich ausgeschlossen, Sportrechte zu erwerben. Neun Monate später ist der französische Sender auch in Österreich ein neuer Player im großen Fußball-Business. In vielen anderen Ländern hat das Medienunternehmen mit diesen Rechten Erfahrung gesammelt, ab der Saison 2024/25 wird es nun auch in Österreich so weit sein (>> alle Infos zum erworbenen Rechtepaket). Im >> Kurier-Interview meint nun Country-Manager Martijn van Hout dazu: „Bei CANAL+ ist es nie ausgeschlossen, in den Sport einzusteigen, der Sport ist ein Teil unserer Historie und es ist ein gutes Mittel, um Pay-TV-Dienste aufzubauen, Markenbekanntheit zu steigern und Interesse für das gesamte Produkt zu erzeugen. Es ist auch wichtig, dass man nicht von vornherein kommuniziert, welche Absichten man hat. Deshalb war es gut, dass es eine Überraschung war.“

Kein Free-TV zu erwarten

Für viele Fußballfans stellt sich natürlich die Frage, ob diese Spiele frei empfangbar sein werden. Der österreichische Ableger, von Canal+ der übrigens zu 49 Prozent von Telekom-Marktführer A1 gehalten wird, dürfte dies allerdings nicht vorhaben. „Wir verstehen uns nicht als Free-TV-Anbieter. Wir glauben an sehr gute, exklusive Inhalte und an eine gewisse Bezahlung dafür. Wenn man aber den Abo-Preis sieht für Österreich aktuell mit 8,99 Euro im Monat, ist das echt günstig“, so van Hout.

Der Sender dürfte auch Pläne haben, die Berichterstattung rund um die Übertragungen in Österreich auf einem möglichst hohen Level durchzuführen. „Fußball ist nicht nur das Match an sich, sondern auch das ganze Drumherum. Da gibt es so viele Geschichten zu erzählen. Wir wollen die Werte, wie CANAL+ Sport verkauft, nach Österreich bringen. Wir machen das in 50 Ländern mit schönen Studios und modernen Analysen. Das Programm muss auf Champions-League-Niveau sein.“

Ich würde nur ungern die Karten auf den Tisch legen. Unser Commitment ist, ein super Produkt für Österreich zu schaffen. Ob das eine Serie oder ein Film ist, der gut ankommt in Österreich, oder eine zusätzliche Sportart, ist eine laufende Diskussion.

Martijn van Hout

Noch mehr Sport?

Nicht in die Karten blicken lassen will sich van Hout, wenn es um die weitere Strategie des Senders geht. Sind gar weitere Sportrechte am Radar? „Ich würde nur ungern die Karten auf den Tisch legen. Unser Commitment ist, ein super Produkt für Österreich zu schaffen. Ob das eine Serie oder ein Film ist, der gut ankommt in Österreich, oder eine zusätzliche Sportart, ist eine laufende Diskussion.“

Das Spiel mit den Sportrechten birgt auch Gefahren, wie aktuell ServusTV erfahren musste und erstmals nach vielen Rechtegewinnen nun Canal+ den Vorzug geben musste. „Man kann sie (Anm. die Sportrechte), auch wieder verlieren. Das heißt, man muss ein kombiniertes Produkt aufbauen. Es muss mehrere Gründe geben, warum man sich bei CANAL+ zu Hause fühlt.“

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