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Matthias Berlisg: „Wir haben Stammbieter, die nur darauf warten …“ [Exklusiv]

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Die traditionelle Sporthilfe Charity-Auktion hat sich über die Jahre zu einer wichtigen Säule für die Sporthilfe entwickelt. Neben starken Partnerschaften mit führenden Wirtschaftsunternehmen und dem Veranstalten von Charity-Events – allen voran der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala – sind es die regelmäßigen Versteigerungen von exklusiven Exponaten und Erlebnissen, die dafür sorgen, dass die Sporthilfe heimischen Athletinnen und Athleten unter die Arme greifen kann. Bis Ende Juli befinden sich zahlreiche Artikel unter www.sporthilfe.at/auktion unter dem virtuellen Hammer. sportsbusiness.de hat mit Sporthilfe-Marketingleiter Matthias Berlisg, der auch die Sporthilfe Auktion verantwortet, über Trends bei Versteigerungen und den Weg zu außergewöhnlichen Exponaten gesprochen.

sportsbusiness.de: Seit wievielen Jahren führt die Sporthilfe bereits Charity-Auktionen durch und wie haben sich diese entwickelt?

Matthias Berlisg: Seit nunmehr 18 Jahren versteigern wir Money can’t buy-Exponate und haben uns in dieser Zeit eine bedeutende Community aufgebaut. Wir haben Stammbieter, die nur darauf warten, wenn wir wieder zur virtuellen Versteigerung rufen. Mittlerweile sind die Charity-Auktionen nach der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala die wichtigste Säule für das Einbringen von Unterstützungen für unsere Sportlerinnen und Sportler. Außerdem ist unsere Auktion mittlerweile die größte Sport-Auktion des Landes.

sportsbusiness.de: Wie schwer oder leicht ist es, zu Exponaten zu kommen?

Über die Jahre konnten wir uns ein sehr gutes Netzwerk aufbauen. Wir sind auch jedes Jahr auf Kongressen im B2B-Bereich im In- und Ausland anwesend, wo wir in kurzen Elevator-Pitches unsere Organisation und unsere Auktion erklären. Wir kehren davon immer mit dutzenden Visitenkarten und LinkedIn-Kontakten nach Hause, aus deren Nachbearbeitung hochwertige Exponate und Erlebnisse für unsere Auktion resultieren. Unsere Sponsoren und Partner unterstützen uns auch immer wieder mit einmaligen Abenteuern, die man nicht kaufen kann. Unser Mobilitätspartner Hyundai lädt aktuell ein, das ÖFB-Team nach Schweden zu begleiten – Flug im Teamflieger, Aufenthalt im Teamhotel und Reiseprogramm in Stockholm inklusive. Coca-Cola stellt zwei Plätze für die Coca-Cola Insider Tour für das Heimspiel im November – alles spricht für Deutschland – zur Verfügung, bei der ORF-Legende Hans Huber die Gäste durch das Happel-Stadion führt und einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen gewährt. Anschließend wird das Spiel natürlich von VIP-Plätzen aus beobachtet.

Wir können allen, die mitsteigern, versprechen, dass die Gelder 1:1 bei unseren Athletinnen und Athleten landen.

Matthias Berlisg, Sporthilfe

sportsbusiness.de: Was macht die Auktion noch besonders?

Unser Fokus in der täglichen Arbeit liegt ganz klar im B2B-Sektor, weil hier mit effizientem Ressourceneinsatz ein größerer Output entsteht als im B2C-Bereich. Die Sporthilfe Charity-Auktion ist jedoch unsere wichtigste Initiative, bei der wir die Sportfans direkt ansprechen. Wir haben einige Highlights an Exponaten erwähnt, aber es gibt auch Artikel, die nicht so hochpreisig gehandelt werden, wo jeder mitbieten kann.

sportsbusiness.de: Sind im Laufe dieser Jahre Trends erkennbar?

Seit Corona ist ein Trend hin zu Memorabilia zu erkennen. Seien es gefahrene Renn-Ski oder getragene Sportkleidung wie bspw. ein Rennanzug von Lewis Hamilton. Plötzlich haben sich die Sammlerinnen und Sammler zuhause mit ihren Kollektionen aus der Kindheit beschäftigt und wollten sie ausbauen. Dieser Hype ist mitunter auch in der Netflix-Serie „King of Collectibles“ zu beobachten, in der der US-Amerikaner Ken Goldin begleitet wird, wie er ein Riesenbusiness mit seinem internationalen Auktionshaus aufgebaut hat. Kann ich allen Sammel-Aficionados empfehlen hier reinzuschauen.

sportsbusiness.de: Wieviel kommt bei den Sportlerinnen und Sportlern tatsächlich an?

Wir können allen, die mitsteigern, versprechen, dass die Gelder 1:1 bei unseren Athletinnen und Athleten landen. Möglich macht dies unsere Partnerschaft mit Europas größter Charity-Auktionsplattform „United Charity“ – diese Stiftung stellt die technischen Voraussetzungen zur Verfügung und unterstützt auch im Marketing – vor allem im deutschen Markt. Den Versand übernimmt Sporthilfe-Partner Gebrüber Weiss. Die Exponate haben oft nicht nur einen hohen ideellen, sondern auch materiellen Wert. Umso wichtiger ist, dass die Zustellung über absolute Profis passiert, damit den Exponaten nichts passiert.

Eines der Highlights der diesjährigen Aktion: Ein Kästle-Ski. Das Besondere daran: Er ist zwar aus dem Jahr 1956, aber nigelnagelneu. „Genau mit so einem Modell ist Legende Toni Sailer zu drei Mal Gold bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d’Ampezzo gefahren“, so Berlisg.

sportsbusiness.de: Warum stellen Unternehmen, große Ligen oder Vereine, aber auch Sportfans der Sporthilfe Exponate zur Verfügung?

Eine der wenigen Möglichkeiten, Sportsponsoring und das Engagement im Sport auf das nächste Level zu bringen, ist die Unterstützung von Charity-Institutionen und -Auktionen. Klassisches Sponsoring nutzt die Strahlkraft der Liga, des Teams oder des Testimonials. Wenn man hier allerdings noch eine Benefiz-Note hinzugibt, zahlt dies immens in den CSR-Bereich ein. Jene Vereine oder Unternehmen, die etwas zur Verfügung stellen, kostet es in Wahrheit nichts. Sie können nur gewinnen. Außerdem bleibt der Erlös im Sport. Wir promoten die Exponate auf all unseren Kanälen und natürlich auch im Rahmen unserer Medienpartnerschaften.

sportsbusiness.de: Bei welchen Exponaten hätten Sie am liebsten selbst zugeschlagen?

Vor vielen Jahren versteigerten wir ein signiertes Original Nike Match Worn-Trikot inkl. Shorts von Roger Federer, natürlich mit Zertifikat und genauer Turnier-Zuordnung (Anm. ein Finale bei den US Open). Damals waren die Gebote noch nicht so hoch wie heute. Das Exponat wäre nun nach dem Karriereende wohl das Dreißigfache wert. Hier spricht also nicht nur der Sportfan aus mir, sondern auch der Betriebswirt.

sportsbusiness.de: Sehen viele das Ersteigern von Exponaten als Investition?

Da bin ich mir sicher. Wer sich den Rennanzug von Lewis Hamilton – er wurde bei unserer Vorjahresauktion für 14.300 Euro versteigert – oder einen Teil seines Heckflügels aus der Weltmeistersaison sichert, kann wohl mit einer satten Wertsteigerung rechnen. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass die primäre Motivation mitzubieten bei den meisten die Begeisterung für Sport und das Unterstützen des guten Zwecks ist.

sportsbusiness.de: Gibt es in der aktuellen Auktion ein Exponat, das es Ihnen besonders angetan hat?

Wir haben vom FIS Skimuseum in Damüls in Vorarlberg einen Kästle-Ski erhalten. Das Besondere daran: Er ist zwar aus dem Jahr 1956, aber nigelnagelneu. Genau mit so einem Modell ist Legende Toni Sailer zu drei Mal Gold bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d’Ampezzo gefahren. Bis 31. Juli können Skifans hier noch mitsteigern. An diesem Tag enden die meisten der aktuellen Auktionen.

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