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Corona: So kam die Wiederaufnahme der deutschen Fußball-Bundesliga im Netz an

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Obwohl viele Fans gegen den Neustart waren, wurden die Spiele der deutschen Bundesliga im Mai fortgesetzt. Wie haben die Fans auf die Fortsetzung reagiert und was hielten sie vom weiteren Saisonverlauf? Neticle tauchte in die Online-Welt ein, um Nachforschungen anzustellen.

Das ungarische Startup Neticle, welches Lösungen im Bereich des Social Listening anbietet und am vierten Batch von weXelerate 2019 teilnahm, hat analysiert, wie sich die Wiederaufnahme der Fußball-Bundesliga im deutschen Internet niederschlug: war die Opposition gegen die ansonsten äußerst beliebte Liga wirklich so ernst?

In den vergangenen zwei Monaten hatte die Bundesliga im deutschen Internet fast eine halbe Million Nennungen, wobei die Zahl der Erwähnungen im Mai stark anstieg, insbesondere am 16. Mai – der Wiederaufnahme der Saison – als die Anzahl der Erwähnungen 25.000 am Tag überstieg. An diesem Tag waren 21 Prozent der Erwähnungen negativ, und es ist keine Überraschung, dass „Neustart“ und „Coronavirus“ die am häufigsten diskutierten Themen waren.

Dennoch waren die Fans absolut in das Gespräch involviert: es gab 14 Millionen Interaktionen (= Likes/Reaktionen, Kommentare und Shares/Retweets) auf die Beiträge über die Bundesliga am 16. Mai. Das Engagement war auch an anderen Tagen nicht gering, die tägliche Anzahl der Interaktion betrug zwischen 100.000 und 1,5 Millionen pro Tag. Niemand im deutschen Internet konnte sich den Nachrichten über die Bundesliga entziehen: Im Mai und Juni erreichten die Artikel täglich zwischen 48 und 168 Millionen Nutzer.

Online-Nennungen gingen nicht mit Tabellenpositionen einher

Die vier besten Mannschaften dieser Saison waren Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach (in dieser Reihenfolge). Überraschenderweise hatte das Gewinnerteam nicht die meisten Erwähnungen, über diese verfügte der Vizemeister aus Dortmund. Der dritte und vierte Platz in den genannten Zahlen ist im Vergleich zu ihrer endgültigen Tabellenposition ebenfalls umgekehrt.

Der Höhepunkt der Nennungen von Bayern München und Borussia Dortmund war der 26. Mai – dem direkten Aufeinandertreffen der beiden Titelkontrahenten. Das zweithöchste Peak für Dortmund war am 27. Juni – ein weiterer Spieltag, diesmal gegen Hoffenheim. Dortmund verlor beide Spiele. Die Niederlagen kamen in der öffentlichen Meinung nicht gut an: Die Niederlagen trieben den Webmeinungsindex nach unten.

Der Webmeinungsindex der Top-Teams wurde wenig überraschend durch Niederlagen nach unten getrieben.

Ein heißes Thema im Juni war die durchgesickerte Nachricht, dass Leroy Sané von Manchester City, beim FC Bayern unterzeichnet hat. Die Meldung wurde vom deutschen Rekordmeister am 1. Juli, zusammen mit einer Entschuldigung an Manchester City für das Leck, bestätigt. Dies verschaffe den Bayern einen weiteren Wettbewerbsvorteil für die kommende Spielzeit. Der nach Fan-Meinung zu geringe Preis für den deutschen Nationalspieler sowie die gegen Saisonende sportliche Dominanz der Bayern sorgte ebenfalls für Negativität in den Foren.

Von den untersuchten Top-vier-Teams beendete nur Mönchengladbach die Untersuchungsperiode mit einem positiven Online-Ruf: sie erhielten positive Meinungen als sie Hertha BSC am 27. Juni mit 2:1 besiegten und auf dem vierten Platz landeten. RB Leipzig hatte auch etwa 30-mal weniger Negativität in ihren Nennungen als die beiden besten Teams. Ihre beiden negativen Spitzen sind auf zwei unentschiedene Spiele zurückzuführen: gegen den SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf.

Die Reichweite und die Interaktionszahlen der einzelnen Teams zeigen, dass nach dem anfänglichen Hype rund um den Neustart das Engagement im Juni zurückging. Dies gilt insbesondere für den BVB, aber auch das Engagement und die Reichweite des FC Bayern gingen in der zweiten Junihälfte sichtbar zurück. Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig hingegen haben sich im Juni aufgrund ihrer positiven Ergebnisse recht gut geschlagen, insbesondere die Ersteren. Unabhängig vom Erfolg konnten sie jedoch das Engagement und die Reichweite der beiden Top-Teams nicht übertreffen.


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