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Der Fußballweltverband schüttet an jeden Verband 1,5 Millionen Dollar an Corona-Hilfen aus. Gegen den Präsidenten Gianni Infantino wurde indes ein Strafverfahren eröffnet.
Wie der Fußballweltverband FIFA am Mittwoch bekannt gab, werden insgesamt 1,5 Milliarden Dollar an Hilfen an die Fußballverbände ausgeschüttet. Dabei handelt es sich um Zahlungen und Darlehen. Es wurden bereits 152 Millionen Dollar an Betriebskostenbeiträgen aus dem Forward-Entwicklungsprojekt für die Jahre 2019 und 2020 freigegeben. Zudem können 465 Millionen Dollar, die an Forwardprojekte zugeteilt worden waren, für Corona-Hilfefonds genutzt werden. Weiters erhalte 211 Verbände 1,5 Millionen Dollar an Unterstützung, davon 500.000 Dollar für den Frauenfußball. Zudem können maximal fünf Millionen Dollar pro Verband an zinsfreien Darlehen abgerufen werden. „Dieser Hilfsplan ist ein herausragendes Beispiel für die Solidarität und das Engagement im Fußball in dieser außergewöhnlichen Zeit“, wird FIFA-Präsident Gianni Infantino dazu zitiert.
Verfahren gegen Präsident
Auf diesen kommt nun ein Strafverfahren zu. Die Schweizer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen geheimen Treffen zwischen ihm und dem Leiter der Bundesanwaltschaft, Michael Lauber. Diese fanden 2016 und 2017 statt, während die Bundesanwaltschaft gegen die FIFA wegen Korruption ermittelte. Bei den Ermittlungen geht es unter anderem um die Vergaben der Fußball-WM 2018 an Russland und 2022 an Katar. Infantino bestritt und bestreitet die Vorwürfe, der Staatsanwalt ist noch bis 2021 im Amt und immun. Allerdings wurde die Aufhebung der Immunität beantragt. „Er (der außerordentliche Staatsanwalt) kommt zum Schluss, dass im Zusammenhang mit den Treffen von Bundesanwalt Michael Lauber mit dem FIFA-Präsidenten und dem Walliser Oberstaatsanwalt Anzeichen für ein strafbares Verhalten bestehen“, heißt es in der Mitteilung der Aufsichtsbehörde. Dabei gehe es um Amtsmissbrauch, Verletzung des Amtsgeheimnisses, Begünstigung und die Anstiftung zu diesen Tatbeständen. Lauber weißt die Anschuldigungen ebenfalls zurück, habe aber seinen Rücktritt eingereicht.