Eine europaweite YouGov-Umfrage zum Thema Absage und Verschiebung großer Sportveranstaltungen verrät das Ausmaß der Enttäuschung der Befragten sowie deren alternative Beschäftigungen.
Auf die Olympischen Sommerspiele, die Fußball-Europameisterschaft der UEFA aber auch auf die Austragung der europäischen Sportligen musste als Konsequenz der Corona-Pandemie im Frühjahr und Sommer 2020 verzichtet werden – eine Enttäuschung für viele Sportfans in ganz Europa. Unter befragten Europäern aus zehn verschiedenen Ländern gibt ein Viertel (27 Prozent) an, enttäuscht über die Verschiebung oder die Absagen großer Sportereignisse zu sein. 53 Prozent sind nicht enttäuscht. 17 Prozent fühlen sich nicht betroffen, da sie sich nicht für Sport interessieren. 3 Prozent machen keine Angaben. Am häufigsten geben die Schweizer an, darüber enttäuscht zu sein (40 Prozent), an zweiter Stelle stehen die Österreicher mit 36 Prozent, gefolgt von den Finnen mit 34 Prozent.
Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die 2.031 Deutsche, 1.043 Dänen, 1.010 Finnen, 1.002 Franzosen, 1.028 Italiener, 1.004 Norweger, 1.032 Spanier, 1.012 Schweden, 701 Österreicher sowie 700 Schweizer zwischen dem 23.06. und 12.07.2020 mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.
Spanier, Norweger und Deutsche am seltensten enttäuscht
Die Enttäuschung der Spanier bezüglich der Verschiebung oder Absage großer Sportevents hält sich am häufigsten in Grenzen: Knapp sieben von zehn der spanischen Befragten (69 Prozent) geben an, nicht enttäuscht zu sein. Unter den Norwegern sagen dies 58 Prozent, unter deutschen Befragten gibt mehr als die Hälfte (55 Prozent) diese Antwort.
Zeit mit der Familie ist die am häufigsten genannte Alternativbeschäftigung
Ein Drittel (35 Prozent) der europäischen Befragten gibt als alternativen Zeitvertreib zum Verfolgen der Sportveranstaltungen an, Zeit mit der Familie zu verbringen. Am häufigsten sagen dies die Schweizer (49 Prozent), gefolgt von den Österreichern (48 Prozent) und den Spaniern (46 Prozent). Knapp drei von zehn (29 Prozent) der Gesamtbefragten verbringen häufiger aktive Zeit im Freien. Auch dies sagen die Schweizer am häufigsten (41 Prozent). Jeweils knapp ein Viertel aller Europäer (24 Prozent) schaut Filme oder Serien, für die sich vorher keine Zeit fand oder verwendet mehr Zeit auf die eigenen Hobbies. Die beiden letztgenannten Alternativaktivitäten betreiben die Spanier im europäischen Vergleich jeweils am häufigsten (36 Prozent Film- und Serienkonsum und 39 Prozent Hobbybeschäftigung).
Skandinavier sind die größten Sportereignis-Muffel
Knapp drei von zehn der Gesamtbefragten in Europa (28 Prozent) geben an, ohnehin nicht vorgehabt zu haben, Sportevents zu verfolgen. Die Schweden sagen dies am häufigsten (37 Prozent), gefolgt von den Norwegern (36 Prozent), den Dänen (34 Prozent) und den Finnen (33 Prozent). Mit jeweils 19 Prozent machen die Bewohner der beiden Sportnationen Italien und Spanien aber auch die Österreicher am seltensten diese Aussagen.