Während der 141. Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Mumbai wurde der Grundsatz einer Doppelvergabe für die Olympischen Winterspiele 2030 und 2034 vereinbart.
Der Vorschlag wurde dem IOC-Exekutivrat in Mumbai vom Vorsitzenden der IOC-Kommission für die künftige Ausrichtung der Olympischen Winterspiele, Karl Stoss, vorgelegt. Er wurde von den Präsidenten aller sieben Internationalen Wintersportverbände unterstützt und von der IOC-Session einstimmig angenommen.
Karl Stoss meint: „Während wir uns darauf freuen, im nächsten Februar 100 Jahre Olympische Winterspiele zu feiern, gibt es keinen Zweifel, dass wir vor großen Herausforderungen stehen. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass wir auch in Zukunft erfolgreiche Spiele abhalten können.
„Eine doppelte Zuteilung würde der olympischen Bewegung Sicherheit für solide traditionelle Wintersportarten und klimasichere Gastgeber bis 2034 bringen und dem IOC gleichzeitig Zeit geben, über die langfristige Zukunft der Winterspiele nachzudenken.“
Aktuelles Interesse an den Olympischen Winterspielen 2030 und 2034
Drei Länder sind aktuell zusammen mit ihren Nationalen Olympischen Komitees an den Olympischen Winterspielen 2030 interessiert und schließen derzeit ihre Machbarkeitsstudien ab: Frankreich, Schweden und die Schweiz. Salt Lake City (USA) hat eine Präferenz für die Olympischen Winterspiele 2034 geäußert, steht bei Bedarf jedoch auch für 2030 zur Verfügung.
Für die Winterspiele 2034 wurde auch bereits das Interesse einer Olympia-Bewerbung seitens Kärnten und Slowenien geäußert.
Die Vorsitzende der Kommission für die künftige Ausrichtung der Olympischen Spiele, Kolinda Grabar-Kitarović: „Es ist sehr ermutigend, dass die Nationalen Olympischen Komitees ein so großes Interesse an der Ausrichtung von Olympischen Spielen zeigen.“
„Angesichts der zunehmenden Politisierung des Sports in der ganzen Welt muss die Universalität der Olympischen Spiele ein Leitprinzip bei der Wahl der olympischen Gastgeber bleiben. Wir haben beobachtet, dass der Zugang von Athleten zu internationalen Sportwettbewerben immer mehr von Regierungen eingeschränkt wird. Dazu gehören auch Regierungen, die Athleten aus politischen Gründen die Teilnahme an internationalen Wettbewerben in ihrem Land verbieten. Die künftige Gastgeberkommission muss in allen Phasen des Dialogs jeden Verstoß gegen die Olympische Charta berücksichtigen.“