Der Österreichische Skiverband gründet eine eigene Taskforce rund um das Thema Klimaschutz. Diese soll den ÖSV im Skizirkus zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit machen.
Laut ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer will der ÖSV bis Juni 2024 erste, konkrete Lösungen präsentieren. Diese Lösungen sollen vor allem im Zuge der Ski-WM 2025 in Saalbach die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Beim kommenden Weltcup-Auftakt in Sölden möchte der ÖSV die passenden Leute finden und für das Projekt begeistern.
Mit dem deutschen Ex-Skirennläufer Felix Neureuther nennt Scherer bereits einen ersten Verbündeten. Neureuther ließ in den letzten Jahren schon mehrfach mit offener Kritik an verschiedenen Punkten im System des Ski-Weltcups aufhorchen. Man sei sich nicht in allen Belangen einig, doch die Gespräche mit Neureuther sollen laut Scherer deutlich weniger kontrovers gewesen sein, als man erwarten könnte.
Konkrete Ideen für Veränderung
Die Pläne für diese Klimataskforce habe Scherer schon länger im Kopf. Die aktuellen Diskussionen rund um den Saisonstart in Sölden haben nun den entscheidenden Schub gegeben. Er sieht zurzeit eine große Anpassungsbereitschaft innerhalb des Skisports und möchte mit der Taskforce diese Bereitschaft bestmöglich nutzen.
Der ÖSV soll schon bald ein echtes Role-Model beim Thema Nachhaltigkeit sein. Gerade rund um den Skisport ist das keine allzu leichte Aufgabe. Rund um Dinge wie schmelzende Gletscher sowie einen Skizirkus, der wenig klimaschonend rund um die Welt reist, bietet der Skisport beim Thema Klima große Angriffsflächen für Kritik. Das ist auch Christian Scherer bewusst: „Es hat den Anschein, als stünden sich Klimaschutz und wir diametral gegenüber, aber das ist nicht wahr. Wir können den Klimawandel nicht wegleugnen. Letztendlich ist es auch wichtig, dass wir als Verband nicht dünnhäutig sind und Kritik und gute Ratschläge auch annehmen“.