Eine Novelle des Glücksspielgesetzes sorgte 2023 für ein neues Rekordergebnis: Das Sportministerium konnte auf Basis der gesetzlich verankerten Sportförderung 126 Millionen Euro ausschütten.
Vor 75 Jahren, im Dezember 1948, beschloss der Nationalrat das Sporttoto-Gesetz und somit die Einführung von Toto in Österreich. Dies legte den Grundstein für eine nachhaltige Basis zur Finanzierung des nationalen Breiten- und Spitzensports.
Im Dezember 2022 folgte mit der Gesetzesnovelle des Glücksspielgesetzes die Erhöhung der Sportförderung um 50 Prozent auf einen Mindestbetrag von nunmehr 120 Millionen. Euro jährlich. Dies führte nun 2023 zu einer Rekord-Ausschüttung aus dem Budget des Sportministeriums von 126 Millionen Euro an den österreichischen Sport.
Von dieser Erhöhung um 40 Millionen Euro sollen die 60 österreichischen Fachverbände, die Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ, Sportunion, der Verband Alpiner Vereine Österreichs sowie die gesamtösterreichischen Organisationen mit besonderer Aufgabenstellung im Sport, namentlich die Bundes-Sportorganisation Sport Austria, das Österreichische Olympische Comité, das Österreichische Paralympische Comité, der Österreichische Behindertensportverband und Special Olympics Österreich – und somit 1,8 Millionen Vereinsmitglieder in rund 15.000 Sportvereinen profitieren.
Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler: „Wie in vielen anderen europäischen Ländern ist man auch in Österreich schon vor vielen Jahren der Logik gefolgt, dass es angebracht ist, dass Glücksspielunternehmen, die einen Teil ihres Umsatzes durch den Sport generieren, diesen im Gegenzug unterstützen soll. Dieses Modell mag nicht alternativlos sein, die Österreichischen Lotterien haben sich in den letzten Jahrzenten aber als sehr verlässlicher Partner des Sports erwiesen.
„Die substanzielle Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung um 50 % auf mindestens 120 Mio. Euro pro Jahr hat den österreichischen Sportverbänden viel Gestaltungsspielraum eingebracht. Die Evaluierung der Mittelverwendung hat gezeigt, dass die Fördernehmer damit sehr sorgsam umgegangen sind, einerseits Trainings- und Wettkampfbedingungen der Athlet:innen verbessert, andererseits aber auch die sportlichen und administrativen Strukturen des Verbandes gestärkt haben. Ich bin sicher, dass der österreichische Sport durch die zusätzlichen 40 Millionen Euro jährlich auch mittel- und langfristig in seiner Spitze und Breite sehr profitieren wird.“
Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen Lotterien: „Die gesetzlich verankerte Sportförderung ist seit Jahrzehnten Garant dafür, dass Österreichs Sportler:innen optimale Trainingsbedingungen vorfinden, eine fundierte Ausbildung erhalten und in weiterer Folge bei internationalen Wettkämpfen Höchstleistungen erbringen können. Sportliche Erfolge beginnen aber natürlich nicht am Sieger:innen-Podest, sondern mit der Basisarbeit in den mehr als 15.000 österreichischen Vereinen mit durchwegs ehrenamtlichen Funktionär:innen. Diese Arbeit wäre ohne die Sportförderung nicht möglich. Wir sehen darin eine gesellschaftspolitische Verantwortung und sind sehr stolz darauf, dass seit Gründung der Österreichischen Lotterien 1986 mehr als 2 Milliarden Euro in den Sport geflossen sind.“
Julian Hadschieff, Präsident des Österreichischen Behindertensportverbandes: „Wir bedanken uns im Namen der tausenden Menschen mit Behinderungen, die wir vertreten, herzlich sowohl beim Bundesministerium als auch bei den Österreichischen Lotterien für die Neugestaltung und Erhöhung der österreichischen Sportförderung. Die zusätzlichen Mittel ermöglichen es, den Behindertensport weiter vor den Vorhang zu holen und sind auch Motivation für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen.“
Andrea Scherney, Sportdirektorin des Österreichischen Behindertensportverbandes: „Die Aufstockung der Mittel trägt wesentlich dazu bei, dass wir unser Angebot für Menschen mit Behinderungen noch weiter ausbauen können. Insbesondere das beliebte Projekt der Bewegungs- und Informationscoaches, die österreichweit direkt vor Ort ein umfassendes Beratungs- und Betreuungsangebot bieten, kann nun gesichert ausgebaut und in die Zukunft geführt werden. Das steigert die Lebensqualität der Betroffenen ebenso wie die ihrer Familien, weil Sport einfach glücklich macht.“
Helmut Baudis, Generalsekretär Österreichischer Leichtathletikverband: „Die Erhöhung der Sportförderung bietet uns die Gelegenheit, viele neue Projekte im Leichtathletikverband auf Schiene zu bringen. So konnten wir 2023 beispielsweise unsere Top-Athlet:innen noch zielgerichteter fördern, viele wichtige Trainingsgeräte anschaffen, die Länderverbände und -vereine mit einer neuen Schulinitiative unterstützen, sowie einen Wettbewerb ins Leben zu rufen, der insbesondere unserem Nachwuchs zugutekommt.“
Victoria Hudson, Speerwerferin: „Durch die Erhöhung der Mittel, die zur Verfügung stehen, wurden gezielt neue Maßnahmen für die Top-Athlet:innen entwickelt. Wir werden noch erfolgsorientierter unterstützt, sowohl im täglichen Training als auch bei zusätzlichem Bedarf, wie etwa bei Verletzungen, um notwendige Spezialbehandlungen zu ermöglichen.“
Manfred Wallner, Präsidiumsmitglied des Österreichischer Eis- und Stocksportverband: „Etwa 65 Prozent der zusätzlichen Mittel sind im letzten Jahr in dringend notwendige Weiterbildungslehrgänge, sowohl für Athlet:innen als auch für den Nachwuchs geflossen. Die weiteren 35 Prozent wurden sowohl für Digitalisierungsmaßnahmen wie eine Datenbank zur Mitglieder- und Meisterschaftsverwaltung, sowie Informationsangebote für Verbandsmitglieder und die interessierte Öffentlichkeit investiert.“
Beate Taylor, Vizepräsidentin Sportunion Österreich: „Die Sportunion Österreich ist sehr dankbar für die Mehrmittel, die wir 2023 aus der besonderen Bundessportförderung erhalten haben. Diese kommen direkt bei den Vereinen an und ermöglichen Weiterentwicklung. Ein Beispiel ist das Programm „Sportunion Young Athletes“, das gezielt Nachwuchsleistungssportler:innen und deren Umfeld fördert. Themen wie Ernährung, Mentaltrainig und Social Media sind für junge Leistungssportler:innen wichtige Inhalte, die im normalen Vereinsalltag leider oft zu kurz kommen.“