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Andreas Köberl verlässt Hpybet und folgt dem Anruf einer „Branchenikone“

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Die Zeit von Andreas Köberl bei Hpybet ist nach etwas mehr als drei Jahren vorbei. Im Interview mit sportsbusiness.de zieht er eine Bilanz, spricht über aktuelle Herausforderungen der Wettbranche und blickt auf seinen neuen Job.

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sportsbusiness.de: Nach rund dreieinhalb  Jahren werden Sie Hpybet mit Ende September verlassen. Was hat zu dieser Entscheidung geführt?

Andreas Köberl: Es war eine Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht habe. Schließlich ist die Hpybet mein „Baby“ und mein Team ist an Loyalität nicht zu überbieten. Am Ende war es dann eine Mischung aus dem Drang die Retailbranche zu verlassen, der sich verändernden Umstände nach dem Ausscheiden von Armin Sageder als Shareholder und dem Anruf einer Branchenikone.

Welche Bilanz ziehen Sie nach Ihrer Zeit bei Hpybet?

Eine wilde Achterbahnfahrt! Wir haben damals zu dritt begonnen und mit einer verrückten sowie mutigen Idee einen Retail Operator mit hunderten Standorten aus dem Boden gestampft. Das ist die Kurzfassung, aber man kann sich vorstellen wie turbulent diese Reise manchmal war. Was übrig bleibt ist große Dankbarkeit für das Vertrauen und die Learnings, eine Menge Stolz auf das Geschaffte sowie das Team und die Freude, dass wir eine perfekte Nachfolgelösung mit der Eingliederung in die SNAI gefunden haben.

Wir haben damals zu dritt begonnen und mit einer verrückten sowie mutigen Idee einen Retail Operator mit hunderten Standorten aus dem Boden gestampft. Das ist die Kurzfassung, aber man kann sich vorstellen wie turbulent diese Reise manchmal war.

Andreas Köberl über seine Zeit bei Hpybet

Wie sehr hat Corona die vergangenen Monate das Geschäft beeinflusst?

Als Operator mit Retailfokus hat es uns natürlich massiv beeinflusst und tut es noch. Wir hatten die Shops in beiden Ländern zweieinhalb Monate behördlich geschlossen und die anschließenden Maßnahmen haben trotz engem, breitem Sportangebot im Sommer für durchaus niedrigere Umsätze gesorgt, als es möglich gewesen wäre. Als in Oberösterreich zum Beispiel das erste Mal nach dem Lockdown wieder die Maskenpflicht eingeführt wurde, sahen wir – zumindest kurzfristig – Umsatzeinbrüche von 30% in den Shops. Der Rückgang der Kaufkraft steuert ihres dazu bei.

Hpybet ist im Sportsbusiness vor allem auch durch die Sponsorings der 2. Liga und von Rapid bekannt geworden. Das Sponsoring der 2. Liga wurde nicht verlängert, das von Rapid deutlich reduziert. Was hat zu diesen Schritten geführt?

Die Loyalität meinen Mitarbeitern gegenüber! Wenn du eine aggressive Wachstumsstrategie verfolgst, sprich alles in den schnellen Ausbau des Geschäfts investierst und dann sowas wie COVID mit Totalausfall beim Umsatz kommt, helfen nur radikale Maßnahmen. Dennoch war immer klar für mich, dass ich bevor ich einen Mitarbeiter kündige, zuerst alles andere – zumindest kurzfristig – weitestgehend cutte. Die Sponsorings sind hier natürlich ein großer Brocken gewesen. Wichtig ist dabei immer die Art und Weise. Wir sind frühzeitig in Gespräche mit den Partnern eingetreten und haben keine Altrechnungen offen gelassen. Schlussendlich sind wir, unter anderem dadurch, ohne Kündigungen durchgekommen und haben so die Mannschaft noch enger zusammengeschweißt.

Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe als CEO von BetGames.TV, womit ich wieder zu meinen B2B Wurzeln zurückkehre. Das Unternehmen hat sich wahnsinnig toll entwickelt und steht vor der nächsten großen internationalen Wachstumsphase.

Andreas Köberl

Eine abschließende Fragen zur Branche: Wird es eine Konsolidierung der Wettanbieter im Zuge der Corona-Krise geben?

Ich denke in Österreich ist der Markt anbieterseitig schon sehr überschaubar, zumindest was das White Business betrifft. Hier sehe ich eher eine Neuausrichtung hin zu digitaler Innovation, was der Branche auch sehr gut tun wird. In Deutschland sehe ich darüber hinaus sehr wohl eine Konsolidierung, zumal auch die Regulierung neben COVID viele Klein- und Mittelbetriebe hart treffen wird, wenn sie denn mal kommt. Profiteure sind die Großen.

Welche  Aufgaben erwarten Sie im neuen Job?

Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe als CEO von BetGames.TV, womit ich wieder zu meinen B2B Wurzeln zurückkehre. Das Unternehmen hat sich wahnsinnig toll entwickelt und steht vor der nächsten großen internationalen Wachstumsphase. Diese Neuausrichtung wird die Kernaufgabe sein. Darüber hinaus erwarten mich ein neues Land, eine neue Kultur und mehr als 200 super motivierte MitarbeiterInnen. Kurzum: mal wieder raus aus der Komfortzone.


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