Die National Basketball Association (NBA) möchte ihr Engagement außerhalb der USA weiter vorantreiben. Dabei wird nun auch ein eigener Wettbewerb in Europa zum Thema.
Dass US-amerikanische Sportligen ihren Einfluss auch auf anderen Kontinent ausweiten möchten, ist nicht zuletzt durch die >> Auslandsspiele der NFL bekannt. Auch die NBA hat bereits eine Vielzahl an Spielen im Ausland ausgetragen. Nun könnte die NBA allerdings noch einen Schritt weiter gehen und einen eigenen Wettbewerb starten. Darüber soll sie sich bereits mit der Fiba, dem Basketball-Pendant zur FIFA und den Organisatoren des bereits vorhandenen, europäischen Bewerbs namens EuroLeague unterhalten haben.
Die Tendenz scheint dahin zu gehen, dass die NBA einen eigenen Bewerb außerhalb der EuroLeague starten möchte. Wie das genau aussehen kann, prüft aktuell die Raine Group im Auftrag der NBA. Sie soll mögliche Investoren und Interessenten für den angedachten Wettbewerb finden – im Idealfall mit besten Verbindungen zum europäischen Markt.
Ähnliches NBA-Projekt bereits in Afrika
Es wäre nicht die erste internationale Zusammenarbeit von NBA und Fiba. Mit der Basketball Africa League (BAL) gibt es bereits seit 2021 ein ähnliches Turnier in Afrika. Dieses Turnier startete vor kurzem in seine vierte Saison. Es hat dort jedoch keine vergleichbare Konkurrenz wie es in Europa mit der EuroLeague der Fall ist.
Wenn die NBA tatsächlich auch in Europa mit einem eigenen Wettbewerb aktiv wird, wird es spannend, wie der Umgang mit der EuroLeague aussehen wird. Eine generelle Zusammenarbeit in Form eines gemeinsamen Turniers scheint unwahrscheinlich. Es könnte dennoch einzelne Berührungspunkte geben. So könnte die EuroLeague Zugang zu den Team-Marketing- und Business-Operations der NBA bekommen. Zudem wäre es denkbar, dass die EuroLeague Partner eines interkontinentalen Bewerbs wird.
Wie auch immer die tatsächliche Umsetzung aussehen wird – feststeht, dass die NBA in Europa bereits viele Anhänger hat und diese Fanbase noch weiter und intensiver ausbauen möchte. Auch die wachsende Anzahl an europäischen Legionären, wie der Österreicher Jakob Pöltl fördert das steigende, europäische Interesse an der NBA. In Zukunft erhofft sich die NBA in Europa und dem Nahen Osten ein Umsatzpotential von bis zu 3 Milliarden US-Dollar (2,75 Milliarden Euro).