(c) Everton FC
Seit letzter Woche erhalten die Anhänger des FC Everton Online-Umfragen von ihrem Klub. Sie soll den Toffees einen besseren Überblick über die Erwartungen und finanziellen Möglichkeiten der Fans im Hinblick auf das neue Stadion am Bramley-Moore Dock geben.
Der wichtigste Teil betrifft die Frage, wie viel die Fans bereit sind auszugeben und für welche Art von Erlebnis. Für die reichsten Fans gibt es eine Option, die aktuell in keinem anderen britischen Stadion zu finden ist. Es handelt sich dabei um eine Lounge im „Wohnzimmer“-Stil, die halbprivate Plätze auf den regulären Tribünen bietet.
Doch während Gastfreundschaft mehr als jede andere Art der Nutzung erwartet wird, gibt es auch für regelmäßige Spielbesucher faszinierende Neuigkeiten. Der englische Erstligist befragt seine Fans auf drei Tribünen, ob sie während der Spiele sitzen oder stehen möchten. Stehplätze wären nach dem jetzigen Stand nicht billiger als Sitzgelegenheiten.
Da der Architekt Dan Meis zum ersten Mal mit Fans zusammentraf, wurde damit gerechnet, dass hinter dem Südtor eine große einstöckige Tribüne gebaut werden würde. In der Vollbestuhlung fasst sie 13.000 Personen, wenn jedoch Stehplätze zugelassen werden, könnte die Zahl auf fast 20.000 steigen.
Dieser Teil ist schon seit geraumer Zeit klar, im Grunde seit der Vorstellung des Projekts vor einigen Jahren. Es gibt jedoch eine neue Wendung in der Geschichte: Die Fans werden auch gefragt, ob sie daran interessiert wären, sicher auf der Ost- und Nordtribüne zu stehen. Damit bliebe nur die Premium-Westtribüne unbesetzt.
Der Umzug würde allerdings von gesetzlichen Änderungen in ganz Großbritannien abhängen, da derzeit in der Premier League nur Einzelsitze erlaubt sind. Jüngste Berichte deuten jedoch darauf hin, dass eine Änderung im Gange ist und eine sichere Tribüne eingeführt werden kann, bevor das neue Stadion geliefert wird. Der FC Everton rechnet jedoch bereits jetzt mit Protesten und prüft die Bemühungen um eine mögliche Baugenehmigung, nachdem der Widerstand der Naturschützer zugenommen hat.
Aus diesem Grund haben die Toffees einen zweiten Planungsantrag gestellt, um Arbeiten am Dock zu ermöglichen. Dazu würde die Räumung des Geländes, die Schaffung von drei neuen Öffnungen in der historischen Außenmauer, neue Tore, die Sanierung und Bewässerung des Geländes gehören. Auf diese Weise würde selbst ein langwieriger Überprüfungsprozess den Fortschritt des Projekts nicht aufhalten, zumindest was die frühen Arbeiten betrifft.
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