Richard Pound, dienstältestes IOC-Mitglied, äußert Bedenken gegenüber einer Austragung der auf dieses Jahr verschobenen Sommerspiele in Tokio. „Ich kann mir nicht sicher sein, weil die Wellen des Virus immer noch wie ein Elefant im Raum stehen“, wird der Kanadier von der britischen BBC zitiert.
Erst am Donnerstag machten sich der Gastgeber Japan und das Internationale Olympische Komitee dafür stark, an ihren Plänen für „sichere und geschützte Spiele“ im Juli und August festhalten zu wollen. Die Olympischen Spiele in Tokio waren wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden. Nach den Aussagen von Richard Pound verbreiten sich nun Zweifel, inwiefern das Sportevent wirklich stattfinden kann.
Der 78-Jährige machte sich dazu erneut dafür stark, Olympiateilnehmer bei den Corona-Impfungen zu bevorzugen. „Athleten sind wichtige Vorbilder. Indem sie sich impfen lassen, senden sie eine kraftvolle Botschaft, dass es bei Impfungen nicht nur um die eigene Gesundheit geht, sondern auch um Solidarität und die Rücksicht auf das Wohlbefinden von anderen in ihrem Umfeld“, sagte Pound.
Trotz der ausgeschlossenen Impfpflicht von IOC-Präsident Thomas Bach, werben schon Organisatoren dafür, dass sich möglichst viele Sportler und andere Tokio-Reisende impfen lassen. An den Spielen sollen rund 11.000 Athleten aus aller Welt teilnehmen. Hinzu kommen Funktionäre, Helfer und Medienvertreter.
Für die Maßnahmen zum Schutz gegen Corona planen die Olympia-Macher Mehrausgaben von rund 760 Millionen Euro ein. Weiter offen ist, ob auch Zuschauer zugelassen werden, denn aktuell war in der Olympia-Stadt Tokio erneut der Ausnahmezustand verhängt worden, weil die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf immer neue Rekordhöhen gestiegen waren.
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