Wie sportsbusiness.de exklusiv in Erfahrung bringen konnte, haben Rapid und Austria in der zweiten Phase des Corona-Sportligenfonds der Regierung die höchste Förderung zugesprochen bekommen. Etwas überraschend liegt der SKN St. Pölten auf dem dritten Platz.
sportsbusiness.de Exklusiv von Michael Fiala
Auch in der zweiten Phase des Corona-Sportligenfonds konnte der SK Rapid den höchsten Betrag an Förderungen für sich beanspruchen. Insgesamt bekommen die 11 Vereine der Bundesliga, die eine Förderung beantragt haben, für die Monate Juli, August und September des vergangenen Jahres 5,439 Mio. Euro ausbezahlt, wie sportsbusiness.de exklusiv in Erfahrung bringen konnte. Salzburg hat schon wie in Phase eins auf einen Antrag verzichtet. Die Vereine der zweiten Fußball-Liga bekamen in der zweiten Phase insgesamt 1,345 Mio. Euro an Förderungen zugesprochen.
Die Vereine, die für die 2. Phase bis Ende 2020 einreichen konnten, werden im Rahmen des von der österreichischen Bundesregierung initiierten Sportligenfonds für entfallene Zuschauer- bzw. Sponsoreinnahmen sowie Einnahmenverluste aus Gastronomie, Merchandising und TV-Rechten entschädigt. Aktuell läuft die Einreichung für die Phase 3 (Monate Oktober bis Dezember 2020).
Phase 2: Rapid vor Austria und St. Pölten
Mit ca. 1,4 Mio. Euro bekam Rapid den höchsten Betrag zugewiesen. Knapp dahinter folgt der FK Austria Wien mit rund 1,25 Mio. Euro. Etwas überraschend folgt der SKN St. Pölten mit rund 650.000 Euro auf Platz drei. Unter den Top 6 der in Phase zwei geförderten Vereine sind zudem noch der SK Sturm (etwa 380.000 Euro), die SV Ried mit ca. 360.000 Euro und Hartberg mit rund 280.000 Euro zu finden. Die Förderungen für die Admira, LASK, WSG Tirol, WAC und Altach liegen alle darunter (siehe Grafik). Hinweis: Alle genannten Summen können von den tatsächlich ausbezahlten Beträgen geringfügig abweichen.
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Phase 1: Rapid mit Abstand an der Spitze
In der Phase eins des Fonds, welche die letzten zehn Spiele der Saison 2019/20 erfasste, bekamen fünf der zwölf Erstligaklubs Geld aus dem Fördertopf: Rapid, Austria, LASK, WAC und Sturm Graz. Einige andere Klubs haben nichts bekommen, weil die Förderung durch die Kurzarbeit gegengerechnet wurde. Red Bull Salzburg hat – wie sportsbusiness.de – damals bereits recherchiert hatte, auf einen Antrag verzichtet.
„Den vorliegenden – gerundeten und nicht offiziell bestätigten – Zahlen zufolge erhielt Sturm nicht ganz 50.000 Euro, der WAC knapp unter 200.000 Euro, der LASK etwas mehr als 300.000 Euro und die Austria inklusive Zweitligaklub Young Violets mehr als 350.000 Euro. Unangefochtener Spitzenreiter der Fördertabelle war jedoch Rapid mit etwas unter zwei Millionen Euro“, hieß es dazu im Profil vor einigen Wochen.
Rapid insgesamt mit 3,4 Mio. Euro
Damit liegt Rapid nach den ersten beiden Phasen mit ca. 3,4 Mio. Euro an einsamer Spitze. Die Austria konnte (inkl. der Zahlungen für die Young Violets) 1,8 Mio. Euro für sich beanspruchen. Salzburg hat in beiden Phasen auf einen Antrag verzichtet, der LASK und Sturm liegen mit ca. 0,5 bzw. 0,4 Mio. Euro weit zurück.
Erweiterung des Anspruchs
Der Sportligen Covid-19-Fonds sieht für die bis zu 80 anspruchsberechtigen Vereine im 3. Schadensquartal (Oktober bis Dezember 2020) eine noch sportfreundlichere Lösung vor. “Wir haben uns entschlossen, neben den Meisterschaftsspielen nun auch den jeweiligen Cupbewerb zu berücksichtigen. Außerdem können statt wie bisher 50 sogar 75 Prozent der Einnahmenausfälle aus Merchandising geltend gemacht werden. Grund hierfür ist, dass die erwarteten Nachholeffekte in diesem Bereich schwächer ausfallen, je länger die Krise andauert”, erklärte Sportminister Kogler in einer Aussendung im November des vergangenen Jahres.
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