(c) Pixabay
Die Unsicherheit über die Austragung der bereits verzögerten Olympischen Spiele 2020 in Tokio und die abnehmende öffentliche Unterstützung für die Veranstaltung in Japan hat die Marketingaktivitäten der einheimischen Sponsoren gedämpft.
Laut einem umfassenden Bericht der Agentur Reuters fahren die einheimischen Sponsoren der Olympischen Sommerspiele in Tokio ihre Werbung zurück und verschieben Marketingveranstaltungen für die diesjährigen Spiele.
Ein Offizieller des Bierkonzerns Asahi Group Holdings sagte gegenüber Reuters, er habe „die Ausstrahlung eines Teils seiner TV-Werbung gestoppt, die besagt, dass er ein hochrangiger Partner der Olympischen Spiele ist…da er auf mehr Klarheit über den Zeitplan wartet“.
Der Bericht fuhr fort: „Fünf andere Quellen bei verschiedenen Sponsor-Firmen sagten, dass sie ebenfalls Anzeigen verzögerten und Marketing-Events überdachten. Aber viele Quellen sagten, dass sie die Olympischen Spiele als ein „nationales Projekt“ sehen, das sie unterstützen müssen.“
Letzten Monat sagte das Organisationskomitee, es habe eine „grundsätzliche Übereinkunft“ mit allen 68 einheimischen Sponsoren erreicht, ihre Verträge zu verlängern und die verzögerten Spiele zu unterstützen.
Laut dem ehemaligen IOC-Marketingchef Michael Payne, jetzt Vorsitzender und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Payne Sports Media Strategies, hat sich die Stimmung der einheimischen Sponsoren jedoch auch deshalb verschlechtert, weil sie für die Verzögerung extra bezahlen sollen.
Payne gegenüber sportbusiness.com: „Ich war sehr überrascht zu erfahren, dass das Tokioter Organisationskomitee den Sponsoren die Verschiebung extra in Rechnung stellen wollte. Unter den gegebenen Umständen bin ich mir nicht sicher, ob das ein echter Geist der Partnerschaft war – das IOC hat einfach alle TOP-Verträge (Worldwide Partner) für das Jahr weiterlaufen lassen.“
Eine aktuelle Umfrage des Nachrichtendienstes Kyodo ergab, dass rund 80 Prozent der Japaner die Absage oder Verschiebung der diesjährigen Spiele in Tokio wünschen. Dies war vor allem auf die zunehmende Verbreitung von Covid-19 im Land zurückzuführen.
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