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Der ORF soll laut Kurier-Informationen fünf Millionen Euro für die Ausstrahlung von zehn Geisterspielen an Sky zahlen. Der Pay-TV-Sender zögert noch.
Bereits vergangene Woche berichtete der Kurier über das Interesse des ORF an Geisterspielen der Bundesliga, die ab 2. Juni den Spielbetrieb wieder aufnehmen wird. Jetzt wird es laut Kurier konkreter: Im Gespräch sind laut den Recherchen zehn Geisterspiele, der ORF soll dafür bereit sein, fünf Millionen Euro in die Hand zu nehmen und diese an den aktuellen Rechteinhaber Sky zu zahlen.
Über Zahlen will ORF-Sportchef Hans Peter Trost nicht sprechen, die Verhandlungen bestätigt dieser jedoch. Doch die Zeit drängt. „Es wird langsam knapp mit der Zeit. Pessimistisch bin ich aber nicht. Solche Verhandlungen sind sehr zäh.“ Dem Kurier-Artikel zufolge könnten die Verhandlungen auch ein Paket für die kommende Saison beinhalten. Trost: „Es gibt eine Fülle von Themen, die ich hier nicht ausbreiten kann.“
Will Sky? Was passiert mit A1?
Die Frage, ob der ORF das Paket mit den zehn Geisterspielen bekommt oder nicht, hängt aktuell von zwei Komponenten ab. Zunächst muss Sky überlegen, ob man den lukrativen 5-Mio-Euro-Deal überhaupt eingehen will. Das erste Geisterspielwochenende der deutschen Bundesliga hat Sky eine neue Rekordquote gebracht. Sky überlegt daher offenbar, auf das Geld zu verzichten, um die eigene Bekanntheit mit frei empfangbaren Spielen zu heben und so mehr Abos zu verkaufen.
Zudem gibt es mit A1 bereits einen Free-TV-Partner, der aktuell vier Spiele pro Saison überträgt. Dieses exklusive Free-TV-Recht hat sich A1 wohl auch nicht ganz billig erkauft, daher bräuchte es auch eine Zustimmung von dieser Seite. A1 hat noch ein Free-TV-Spiel in dieser Saison offen und überlegt offenbar das Spiel Rapid vs Salzburg am 24. Juni zu übertragen. A1 gibt sich bedeckt und will die Gespräche nicht kommentieren.