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Adidas hat im zweiten Quartal infolge der Corona-Pandemie einen signifikanten Umsatzrückgang in den stationären Vertriebskanälen verzeichnet. Grund dafür war die erhebliche Anzahl von Store-Schließungen sowie deutlich reduziertes Kundenaufkommen in den Stores.
Während der Gewinn des deutschen Sportausrüsters 2019 noch bei 462 Mio. Euro lag, verzeichnete das Unternehmen im zweiten Quartal diesen Jahres einen Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 306 Mio. Euro. Operativ schrieb der Konzern nun einen Fehlbetrag von 333 Mio. Euro, nach einem Betriebsgewinn von 643 Mio. Euro vor Jahresfrist. Jedoch sieht Adidas-Chef Kasper Rorsted, dessen Vertrag erst vor wenigen Tagen verlängert worden war, Licht am Ende des Tunnels: „Nach allem, was wir heute wissen, wird sich die Erholung unseres Geschäfts im dritten Quartal fortsetzen.“ Die erwartete allmähliche Erholung im dritten Quartal setzt voraus, dass es zu keinen weiteren umfangreichen Lockdowns kommt.
So rechnet der Konzern damit, dass der Umsatz in den drei Monaten bis Ende September nicht mehr so stark einbricht wie zuletzt. Zudem soll das operative Ergebnis wieder positiv sein. Der Konzern rechnet im dritten Quartal mit einem Betriebsgewinn zwischen 600 und 700 Mio. Euro. Das wäre eine Verbesserung von rund 1 Mrd. Euro im Vergleich zum verlustreichen zweiten Quartal. Wegen der nach wie vor hohen Unsicherheit durch die Corona-Pandemie sei weiter kein Ausblick für das Gesamtjahr möglich. Adidas hat sich zum ersten Mal von den beiden wichtigsten Rating-Agenturen bewerten lassen und damit Konsequenzen aus den Liquiditätsnöten in der Coronakrise gezogen. Standard & Poor’s gab dem Unternehmen die Bonitätsnote „A+“, die fünftbeste Note auf der Skala der Agentur, der Konkurrent Moody’s vergab mit „A2“ die sechstbeste Note, wie Adidas am Donnerstag mitteilte. Der Ausblick für beide Ratings ist stabil.