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Alternative Happel-Stadion: Austria sagt „nein“, Rapid hat Allianz Stadion „als Ziel“

Gepa Pictures / Raiffeisen
VIENNA,AUSTRIA,16.NOV.19 - SOCCER - UEFA European Championship 2020, European Qualifiers, OEFB international match, Austria vs North Macedonia. Image shows the Ernst Happel Stadion. Photo: GEPA pictures/ Walter Luger

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Wenn Fans in den Stadien wieder zugelassen werden, könnte das Wiener Ernst Happel-Stadion als Alternative für Rapid und Austria ins Spiel kommen. sportsbusiness.de hat bei Austria-Vorstand Markus Kraetschmer und Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek nachgefragt.

Bei einer erlaubten Auslastung von 30 Prozent könnten knapp über 15.000 Personen ein Match im Happel-Stadion verfolgen. Für ein Rapid-Heimspiel könnten bei einer 30%igen Auslastung nur rund 8.500 Fans zugelassen werden, in der Generali-Arena könnten dann nur etwa 5.300 Fans Platz finden.

Markus Kraetschmer: „Das Happel-Stadion ist für uns kein Thema“

sportsbusiness.de: Arbeitet die Austria bereits an einem Konzept, wie Fans in das Stadion wieder zugelassen werden können? Wenn ja, wie sehen die Grundzüge dieses Konzepts aus?

Markus Kraetschmer: Ja, natürlich machen wir uns bereits seit einigen Wochen sehr intensiv Gedanken darüber, nach dem Etappenziel mit der Umsetzung von Geisterspielen haben wir immer betont, dass diese Lösung nur als Brücke zur Sicherung der wirtschaftlichen Existenz der Klubs anzusehen ist und wir alles dafür tun wollen und müssen, schnellstmöglich wieder mit Publikum in allen Bereichen Spiele abhalten zu können. Wir sind diesbezüglich auch schon im regen Austausch mit den (lokalen) Behörden und auch in der BL-internen Arbeitsgruppe aktiv eingebunden. Allerdings wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Detailinformationen bekanntgeben, da es auch noch einige weiterer Meetings seitens der Liga und des ÖFB mit den Ministerien geben wird. Demnach bitten wir hierfür um Verständnis.

Aus Gründen des Heimvorteils, der Stimmung im Stadion, ökonomischen Gesichtspunkten und natürlich auch der Verfügbarkeit des Happel-Stadions, wo ja auch viele Veranstaltungen unterjährig stattfinden, macht eine Verlegung keinen Sinn.

Markus Kraetschmer

sportsbusiness.de: Wenn man davon ausgeht, dass nicht alle Plätze im Stadion belegt werden können (z.b. nur jeder dritte oder vierte Platz darf belegt werden). Wäre es eine Option, die Bundesliga-Spiele ins Happel-Stadion zu verlegen, um möglichst allen Austria-Fans die Möglichkeit zu geben, die Spiele live vor Ort zu sehen?

Kraetschmer: Nein, das ist für uns kein Thema, die Generali-Arena ist unsere Heimstätte. Aus Gründen des Heimvorteils, der Stimmung im Stadion, ökonomischen Gesichtspunkten und natürlich auch der Verfügbarkeit des Happel-Stadions, wo ja auch viele Veranstaltungen unterjährig stattfinden, macht eine Verlegung keinen Sinn. Demnach ginge es in dieser kurzen Frist auch gar nicht. Allerdings sind wir sehr wohl der Meinung, dass es zwar einerseits ein Gesamtkonzept geben muss, dass auf der Ebene der Ministerien mit der Bundesliga und dem ÖFB abgestimmt wird, andererseits dennoch das einzelne Stadion wiederum einzeln zu beurteilen ist, da es hier spezifische Situationen im Bereich der Anzahl der Zugänge, Grösse der VIP Räume etc. gibt! Unser grosses Ziel bleibt es, die Saison 20/21 mit möglichst vielen Zusehern im Stadion beginnen zu können, eventuell ausgewählte Spiele im JULI 2020 (zB Play-Off Begegnungen, HYBET Liga) als Testlauf zu offerieren, aber dies muss vom BL-Vorstand noch endverhandelt werden.


Christoph Peschek: „Unser Zielsetzung ist das Allianz Stadion“

sportsbusiness.de: Arbeitet Rapid bereits an einem Konzept, wie Fans in das Stadion wieder zugelassen werden können? Wenn ja, wie sehen die Grundzüge dieses Konzepts aus?

Christoph Peschek: Der SK Rapid spielt Fußball für seine Fans. Wir hoffen, dass wir mit September das Allianz Stadion möglichst wieder in Vollbetrieb nehmen können. Aus Verantwortung gegenüber unseren Fans, aber auch der Sorgfaltspflicht, setzen wir uns aber selbstverständlich sowohl klubintern als auch in den zuständigen Liga-Arbeitsgruppen mit diversen Szenerien auseinander. Ich bitte um Verständnis, dass wir Details der Überlegungen zuerst intern fixieren und dann den zuständigen Behörden vorlegen wollen. 

Unsere Heimat ist das Allianz Stadion in Hütteldorf. Unsere Zielsetzung ist, dort vor gewohnter Kulisse (…) zu spielen.

Christoph Peschek

sportsbusiness.de: Wenn man davon ausgeht, dass nicht alle Plätze im Stadion belegt werden können (z.b. nur jeder dritte oder vierte Platz darf belegt werden). Wäre es eine Option, die Bundesliga-Spiele ins Happel-Stadion zu verlegen, um möglichst allen Rapid-Fans die Möglichkeit zu geben, die Spiele live vor Ort zu sehen?

Peschek: Das Happel-Stadion ist gegenwärtig nicht Teil unserer Überlegungen. Unsere Heimat ist das Allianz Stadion in Hütteldorf. Unsere Zielsetzung ist daher, dort vor gewohnter Kulisse – mit den zur jeweiligen Zeit notwendigen Schutzmaßnahmen für Akteure und Zuschauer – wieder Fußball vor unseren fantastischen Fans zu spielen. 


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