Lange Zeit hatte er die Vorwürfe zurückgewiesen, doch jetzt bekennt sich der einstige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone in einem Londoner Betrugsverfahren schuldig. Es soll über 400 Millionen Pfund (ca. 463 Millionen Euro) an Auslandsvermögen bei der Steuer falsch angegeben haben. Nun muss er 652 Millionen Pfund (755,81 Millionen Euro) nachzahlen.
Ursprünglich hätte dazu im November ein mehrwöchiger Prozess starten sollen. Um sich diesen Prozess zu ersparen, hat er sich mit der britischen Steuerbehörde HMRC auf die Zahlung von 652 Millionen Pfund (755,81 Millionen Euro) geeinigt. Das entspricht Zahlungen aus 18 Steuerjahren. Für den dazu gehörenden Betrug wurde Ecclestone zu 17 Monaten Haft verurteilt. Diese sind auf zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt.
Konkret geht es um einen von ihm gegründeten Trust im Ausland. Seine drei Töchter sollten dabei die Begünstigten sein. Die britischen Behörden gehen jedoch davon aus, dass Bernie Ecclestone selbst von diesem Vermögen profitieren und damit seine Steuerlast senken wollte.
Ecclestone war schon einmal vor Gericht
Bernie Ecclestone stand bereits im April 2023 in München vor Gericht. Damals wurde ihm Bestechung rund um den Verkauf der Formel 1 an das Investmentunternehmen CVC im Jahr 2006 vorgeworfen. Durch eine Geldauflage von 100 Millionen US-Dollar wurde das Verfahren jedoch eingestellt.
Die aktuelle Strafe fällt selbst für einen Mann wie Ecclestone empfindlich hoch aus. In ernste finanzielle Schwierigkeiten wird er dadurch jedoch nicht geraten. Das Forbes-Magazin schätzt sein Vermögen auf gut 2,73 Milliarden Euro.