Die Big-12-Conference nähert sich einer Vereinbarung mit den Investmentgesellschaften RedBird Capital Partners und Weatherford Capital. Der geplante Deal könnte den Mitgliedsuniversitäten insgesamt bis zu 500 Millionen US-Dollar an zusätzlichem Kapital verschaffen.
Nach Informationen von Yahoo Sports haben die Presidents und Chancellors der Big-12-Mitgliedsschulen Commissioner Brett Yormark autorisiert, die nächsten Schritte zur Finalisierung eines Kapital- und Kreditmodells zu setzen. Die Konferenz bestätigte offiziell, dass Gespräche über eine „mehrdimensionale strategische Partnerschaft“ laufen. Eine endgültige Entscheidung wird in den kommenden Wochen erwartet, sobald die detaillierten Vertragswerke abgeschlossen sind.
Kern des Modells ist ein freiwilliges Kapitalangebot: Jede Mitgliedsuniversität könnte über eine Kreditlinie auf rund 30 Millionen US-Dollar zugreifen. Voraussetzung ist eine aktive Teilnahme, eine Verpflichtung gibt es nicht. Sollte sich jede Schule beteiligen, würde das Gesamtvolumen bis zu 500 Millionen US-Dollar betragen. Laut Big 12 erfolgt die Finanzierung ohne Abgabe von Anteilen oder Stimmrechten an der Conference.
Darüber hinaus sieht die Vereinbarung eine strategische Zusammenarbeit mit RedBird vor, die auf den Ausbau der kommerziellen Aktivitäten der Big 12 abzielt. Dazu zählen die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, zusätzliche Erlösquellen sowie mögliche Beteiligungen an ertragsorientierten Unternehmen innerhalb und außerhalb des College-Sports. RedBird verwaltet Vermögenswerte in Höhe von rund 12 Milliarden US-Dollar und ist bereits in mehreren Sport- und Medienprojekten engagiert.
Der Schritt würde die mehrjährige Suche der Big 12 nach externem Kapital beenden und gilt als erstes öffentlich bekanntes, konferenzweites Kapitalmodell im US-College-Sport. Hintergrund ist der zunehmende finanzielle Druck auf Universitäten und Ligen, unter anderem durch steigende Kosten für Athletenvergütung, Trainergehälter und Infrastruktur. Im Vergleich zu den finanziell stärkeren Conferences SEC und Big Ten soll der Deal helfen, bestehende Einnahmenlücken zu verkleinern.