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Bundesliga-Geschäftsbericht 2019/20: Neuer Umsatzrekord durch UEFA-Prämien [Exklusiv]

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Die  Bundesliga hat in diesen Tagen den aktuellen Geschäftsbericht für die Saison 2019/20 vorgestellt. Auf 80 Seiten blickt die Österreichische Fußball-Bundesliga auf die wahrscheinlich ereignisreichste und herausforderndste Saison der Bundesliga-Geschichte zurück.

sportsbusiness.de-Exklusiv von Michael Fiala

Die Bundesliga-Geschäftsstelle hat im Geschäftsjahr 2019/20 einen Jahresgewinn von 239.241 Euro bei einem Umsatz von 59,821 Mio. Euro verzeichnet. Besonders interessant ist dabei der Umstand, dass der Umsatz im Vergleich zur Vorsaison (2018/19) um mehr als 24 Mio. Euro von 35,218 auf 59,821 Mio. Euro angestiegen ist. Im gleichen Ausmaß sind aber auch die Aufwendungen gestiegen (siehe Grafik).

Bilanz Bundesliga 2019/20

Bilanz Bundesliga Geschäftsstelle 2019/20

UEFA-Prämien steigern Umsatz

„Verantwortlich dafür sind die UEFA-Prämien, die über die Geschäftsstelle der Bundesliga abgewickelt und dann an die Klubs ausgezahlt werden“, heißt es dazu von Seiten der Bundesliga auf Nachfrage von sportsbusiness.de. Grund für die hohen Uefa Prämien sind unter anderem die erstmalige Teilnahme der Salzburger an der Champions League sowie die Teilnahme der anderen Klubs an der Gruppenphase der Europa League. Die erhöhten Umsätze sind jedoch nur ein Durchlaufposten, da diese Prämien umgehend an die entsprechenden Klubs weitergeleitet wurden.

BL-Marketing mit leichtem Minus

Einen geringen Verlust mit knapp über 200.000  Euro bei einem Umsatz von 36,1 Mio. Euro musste hingegen die BLM Marketing und Event GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnen (siehe Grafik 2). „Im Wirtschaftsjahr 2019/20 wurde ein negatives Ergebnis in Höhe von T€ 203 erwirtschaftet, was in erster Linie auf die periodengerechte Abgrenzung der Erlöse aus dem Verkauf von medialen Rechten sowie Sponsoring zurückzuführen ist (6% der Spiele der höchsten Spielklasse fanden im neuen Geschäftsjahr 2020/21 statt). Das Eigenkapital beträgt T€ 3.050 (Eigenkapitalquote 26,8%, Gesamtkapital: T€ 11.401). Die Gesellschaft steht damit entsprechend den Vorjahren auf einer gesicherten wirtschaftlichen Basis“, heißt es dazu im Geschäftsbericht.

Bilanz BLM Marketing 2019/20

Herausforderung Corona

Die Bundesliga und ihre Klubs konnten vergleichsweise rasch auf die Herausforderungen durch Corona reagieren und als erster Sportverband des Landes nach dem Lockdown wieder den Spielbetrieb aufnehmen. 1.000 PCR-Tests pro Woche und ein ausgeklügeltes Präventionskonzept machten es möglich, dass die Bundesliga zum Vorreiter im sportlichen und im organisatorischen Bereich wurde. Während des Lockdowns unterhielt die Liga die Fußball-interessierte Öffentlichkeit mit der umfassenden Online-Kampagne #BundesligaTeamwork mit einer Reichweite von mehr als 7 Millionen.

Faninteresse

Stolz ist man im Jahresbericht auch auf die Zuschauerentwicklung: „In der Tipico Bundesliga befand sich der Zuschauerschnitt im Grunddurchgang auf dem Niveau des Vorjahres, in der HPYBET 2. Liga konnten die Zuschauerzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast um 50 Prozent gesteigert werden. 1.035.770 Zuschauer waren insgesamt bis zum Lockdown in den Stadien, danach musste die Saison mit Geisterspielen zu Ende gespielt werden“, heißt es dazu in einer Aussendung der Bundesliga.

Infrastrukturelle Weiterentwicklung

Wie in den Vorjahren wurde auch in diesem Jahr wieder ein großes Augenmerk auf die Weiterentwicklung der Infrastruktur gelegt. 623.000 € flossen aus den Fördertöpfen der Bundesliga in Infrastruktur- und Sicherheitsprojekte der Klubs. Auch auf die Qualität der Spielfelder wird weiterhin der Fokus gerichtet, wobei die Raiffeisen Arena in Pasching bei der Spielfeldbewertung von Trainern, Spielern und Schiedsrichtern mit 1,17 die Bestnote verzeichnen konnte.

Kommunikation auf allen Ebenen

Im Sommer 2019 sorgten die Bundesliga und ihre Klubs bei der Bädertour österreichweit für „Spaß und Unterhaltung“ in den Freibädern dieses Landes, während die Journalisten bei den traditionellen Pressekonferenzen mit Trainern und Kapitänen sich auf die neue Saison einstimmen konnten. Bei der krone.at-eBundesliga konnte der FC Red Bull Salzburg als erstes Team seinen Titel verteidigen und Marcel Holy vom FK Austria Wien gewann den Einzelbewerb. Mit Bundesliga-Journal, 2. Liga-Journal, Handbuch und Geschäftsbericht veröffentlichte die Bundesliga insgesamt 1.066 Seiten Printprodukte. Insgesamt 111.706 Artikel wurden in den Print- und Online-Medien des Landes veröffentlicht, dadurch war man um rund zehn Prozent präsenter als in den Vorjahren.

„Werden uns noch lange an diese Spielzeit erinnern“

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: „Die Saison 2019/20 war geprägt von sportlichen Höchstleistungen einerseits und unvorhersehbaren Herausforderungen durch die Corona-Krise andererseits. Am Ende steht jedenfalls eine Spielzeit, an die man sich noch lange erinnern wird. Neben all den sportlichen Highlights auf nationaler und internationaler Ebene macht mich vor allem stolz, dass wir in Sachen Spielbetrieb und Organisation eine Vorreiterrolle im österreichischen Sport sowie der Gesellschaft eingenommen haben und beide Spielklassen sportlich zu Ende bringen konnten.“

Ausblick auf 2021

Die Bundesliga gibt im aktuellen Geschäftsbericht auch einen Ausblick auf die aktuelle Saison: Im Juli 2020 wurde von der Bundesregierung ein Förderprogramm (Sportligen COVID-19-Fonds) beschlossen, das die entstandenen Einnahmenausfälle der BL-Klubs ersetzen soll. Die Österreichische Fußball-Bundesliga agiert in diesem Zusammenhang als Vertragspartner der Fördergeberin „Bundes-Sport-GmbH“ und leitet die finanziellen Unterstützungsleistungen direkt an die sportlich tätigen Mitglieder weiter.

Im Rahmen einer Strategieklausur des Aufsichtsrats wird im Herbst 2020 die Grundlage für die mittel- bis langfristige Ausrichtung der (operativen) Tätigkeiten der BL-Geschäftsstelle ausgearbeitet. Das überarbeitete Budget 2020/21 basiert auf dem generellen Leistungskatalog der BL-Geschäftsstelle sowie der Mehrjahresplanung, und beinhaltet insbesondere die vertraglichen Gegebenheiten durch die erfolgte Vergabe der Bewegtbildrechte ab 2018/ 19 sowie Anpassungen aufgrund der COVID-19-Pandemie (insb. im Bereich der Veranstaltungen).


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