Durch das Inkrafttreten der neuen FIFA Football Agent Regulations im Januar 2023 benötigen Spieleragent:innen für die Ausübung ihrer Tätigkeit künftig eine gültige FIFA-Lizenz. Mit Catarina Böhm gibt es nun erstmals auch eine junge Österreicherin in diesem Kreis.
Nach einer Übergangszeit wird der Einsatz von lizenzierten Fußballagent:innen für Transfers ab dem 1. Oktober 2023 obligatorisch. Bei der ersten offiziellen Prüfung des Fußball-Weltverbandes am 19. April 2023 haben 52 % der Teilnehmer:innen die dafür erforderliche Punktzahl erreicht – unter ihnen auch eine junge Österreicherin.
Die 20-jährige Wienerin Catarina Böhm ist eine jener insgesamt 1.962 Kandidat:innen, die an der ersten FIFA-Fußballagentenprüfung teilgenommen und die erforderliche Punktzahl erreicht haben, um Agentenleistungen im Zusammenhang mit weltweiten Transfers erbringen zu dürfen. Ursprünglich hatten sich 6.586 Kandidaten um die Lizenz beworben, doch nur 3.800 Prüfungsanträge gingen bei der FIFA ein. Das teilte die FIFA kürzlich mit.
Die Prüfung besteht aus zwanzig Multiple-Choice-Fragen wahlweise in englischer, französischer oder spanischer Sprache, für deren Beantwortung die Teilnehmer:innen 60 Minuten Zeit haben.
Mit Catarina Böhm hat Österreich nun – nach dem neuen Regelwerk – seine erste weibliche Agentin, die besagte Lizenz erworben hat. Die Jusstudentin befindet sich aktuell im 4. Studiensemester und sieht ihre Zukunft in den Bereichen Sportmanagement, Sportrecht und Spielervermittlung. Die Prüfung legte sie gemeinsam mit rund 25 weiteren Personen beim Österreichischen Fußballbund ab.
„Ich habe mich entschieden die Prüfung zu machen, da ich in ihr eine Chance gesehen habe eines meiner Hobbys mit einem Beruf zu verbinden! Fußball hat mich immer schon interessiert, in meiner Familie gibt es niemanden der nicht mit Fußball in Verbindung gestanden ist oder steht. Außerdem finde ich, dass es gut mit meinem Studium zusammenpasst. Ich kann mir sehr gut vorstellen Spieler beim Aufbau ihrer Karriere zu unterstützen, sie zu managen und vor allem sie später in rechtlichen Angelegenheiten zu vertreten und ihnen beizustehen“, so Catarina Böhm zu ihrer Motivation und ihren Zukunftsplänen.
Die Einführung eines Lizenzierungssystems sei „ein zentrales Element“, um die beruflichen und ethischen Standards für die Beschäftigung von Vermittlern in der Sportart zu erhöhen. Ziel sei es, die Qualität der von ihnen „in der Fußballbranche angebotenen Dienstleistungen zu verbessern“, ließ die FIFA verlauten.