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Causa Djokovic: Mit diesen Folgen muss der Serbe beim Sponsoring rechnen

(c) Erste Bank Open

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Die Causa Djokovic hat auch Auswirkungen auf seine Sponsoren: Die zeigen sich noch zurückhaltend in der Bewertung, ein Sponsoring-Experte klärt auf.

Für Novak Djokovic endete der Australien-Ausflug in einem Desaster: Nach tagelangem Hin und Her musste der Serbe unverrichteter Dinge wieder abreisen. Zwar wurde der Tennis-Star in seiner Heimat gefeiert, sportlich steht seine Zukunft mit seiner Anti-Impf-Einstellung bei den wichtigen Turnieren jedoch in den Sternen: Frankreich hat bereits angekündigt, bei den French Open nur geimpfte SportlerInnen zuzulassen, in Wimbledon könnte ähnliches blühen.

Wir beobachten die aktuelle Situation von Novak Djoković sehr genau

Raiffeisen Bank International

Diese Krise zieht natürlich weite Kreise. Auch die Sponsoren von Djokovic sind betroffen. Einerseits was die einbrechende sportliche Medienreichweite betrifft, andererseits müssen sich die Partnermarken des Serben nun auch überlegen, wie sie mit dieser Situation umgehen. „Unserem Verständnis nach ist Novak in Serbien angekommen, und wir warten seine nächste öffentliche Stellungnahme ab“, schrieb etwa eine Sprecherin der Uhrenmarke Hublot gegenüber der Tageszeitung „Die Presse“.

Novak Djokovic ist seit vergangenem Jahr auch als Markenbotschafter von Raiffeisen im Einsatz – Bild (c) Joachim Haslinger / RBI

Djokovic wird ja seit letztem Jahr auch von der Raiffeisen Bank International als Markenbotschafter eingesetzt (>> siehe Artikel: „Novak Djokovic wird Markenbotschafter von Raiffeisen Bank International“). Von dort heißt es: „Wir beobachten die aktuelle Situation von Novak Djoković sehr genau“. Und auch Lacoste will laut dem Artikel in der Presse „die Vorkommnisse bald neu bewerten“. Die konkrete Frage, was es bedeute, dass Ungeimpfte nicht an den French Open teilnehmen und womöglich auch nicht in Wimbledon spielen können, ließ sie unbeantwortet.

Reichweite und Image

Geht eine Marke eine Partnerschaft mit einem Sportler wie Djokovic ein, geht es beim Sponsoring immer um zwei Dinge, wie auch Reinhard Grohs, Professor für Sportmarketing an der Privatuniversität Schloss Seeburg, im Presse-Artikel erklärt: „Zwei Aspekte interessieren eine Marke als Sponsor, das sind Reichweite und Image. Manchmal korrelieren sie, manchmal nicht. Bei Djoković ist es Letzteres: Reichweite war Länge mal Breite gegeben, aber die Zielgruppe der Sympathisanten hat sich verändert.“

Zwei Aspekte interessieren eine Marke als Sponsor, das sind Reichweite und Image. Manchmal korrelieren sie, manchmal nicht. Bei Djoković ist es Letzteres: Reichweite war Länge mal Breite gegeben, aber die Zielgruppe der Sympathisanten hat sich verändert.

Reinhard Grohs, Professor für Sportmarketing an der Privatuniversität Schloss Seeburg

In vielen Verträgen sei die Reichweite genau geregelt. Kann diese nicht mehr erfüllt werden, könnte es dadurch auch zu Problemen kommen, die Zahlungen könnten reduziert werden. Freilich wäre dies für Djokovic kurzfristig kein Problem, langfristig jedoch schon, sollte er an seiner Anti-Impf-Strategie festhalten. Dass öffentlich wahrgenommenes negatives Verhalten Sponsorenverträge beeinflusst, hat die Vergangenheit jedenfalls gezeigt: Lance Armstrong, Tiger Woods oder Markus Rogan (Raiffeisen!) können ein Lied davon singen.

Rudolf Müllner, Professor für Sportwissenschaften an der Universität Wien, sieht sogar im Gespräch mit der Presse ein mögliches Ende der sportlichen Karriere auf Djokovic zukommen: „Entweder er lässt sich impfen, oder er beendet seine Karriere. Seine Haltung geht ganz klar nicht mit dem Image des Sports zusammen.“

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