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Die fehlenden Fans bei Länderspielen sowie der Mehraufwand für die Covid-19-Präventionsmaßnahmen belasten die Finanzen des größten heimischen Sport-Fachverbands. Zumindest im September lässt der Europäische Fußballverband (UEFA) noch keine Zuschauer zu.
Für Österreichs Fußballnationalmannschaft endet heute in Oslo die längste Länderspielpause der Nachkriegszeit. Wegen der Corona-Krise hat das Team seit 19. November 2019 kein Spiel mehr bestritten, wodurch dem ÖFB in diesem Jahr deutlich weniger Mittel zur Verfügung haben als die knapp 50 Millionen Euro von 2019. Das bestätigte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold der Austria Presse Agentur (APA).
Ob und wann bei Länderspielen wieder Zuschauer ins Stadion dürfen, ist noch offen. Obwohl in Österreich bei Veranstaltungen im Freien seit Monatsbeginn bis zu 10.000 Personen möglich sind, lässt die UEFA zumindest im September noch keine Zuschauer zu. Davon betroffen ist unter anderem auch das Nations-League-Heimspiel gegen Rumänien. Das kostet den ÖFB laut Neuhold einige hunderttausend Euro.
Die Situation wird von der UEFA nach nach ihrem Supercup am 24. September in Budapest evaluiert und neu bewertet. Schon beim folgenden Testspiel am 7. Oktober ebenfalls in Klagenfurt gegen Griechenland könnten Fans zugelassen sein. „Wir sind für beide Szenarien vorbereitet“, versicherte Neuhold gegenüber der APA. Ein Präventionskonzept mit Zuschauern sei bereits bei den Klagenfurter Behörden eingereicht.
Sollte das Virus nach der Ankündigung erster verfügbarer Impfungen tatsächlich im ersten Halbjahr 2021 wirkungsvoll bekämpft werden können, würde das auch Entspannung für die ÖFB-Finanzen bedeuten. Neuhold dazu: „Ich hoffe, dass die EURO möglicherweise einen Wendepunkt markiert, mit dem man wieder zurückgehen kann zu alten Gewohnheiten.“
Auf dem Foto: ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold