Was sich in den vergangenen Monaten bereits abgezeichnet hat, wird in Kürze fixiert: Rapid schließt einen großen Vermarktungsvertrag mit der Agentur Sportfive.
++ sportsbusiness.de exklusiv von Michael Fiala ++
Bei Rapid blieb in der Führungsebene in vergangenen Monaten fast kein Stein auf dem anderen. Mit einigen leitenden Mitarbeiter:innen wurde der Dienstvertrag beendet, wie zum Beispiel Sales-Direktor Christoph Schmid, Marketing-Chef Sebastian Pernhaupt oder Barbara Schweiger, die zuletzt die Sales-Agenden vom Schmid inne hatte. Das Klubservice als eigene Stabstelle wurde aufgelassen und auf die einzelnen Teilbereiche verteilt. Und mit Werner Kuhn wurde einer der langdienendsten Mitarbeiter zum Ehrenmitglied weggelobt.
Zuvor hat Anfang Juni Marcus Knipping das Zepter der wirtschaftlichen Geschäftsführung in die Hand genommen. Die neue Hierarchie ist sportsbusiness.de-Informationen zufolge viel flacher als unter Vorgänger Christoph Peschek, die Stimmung hat sich seit dem gebessert.
Wie sportsbusiness.de bereits >> Anfang August vorab berichtete, wurden parallel Vorkehrungen für eine intensive Zusammenarbeit zwischen Rapid und der international agierenden Agentur Sportfive getroffen. Diese Vorarbeiten dürften nun abgeschlossen sein, wie sportsbusiness.de exklusiv in Erfahrung bringen konnte und der Deal liegt unterschriftsreif vor.
Vorbild Stuttgart?
Wie der Deal genau aussieht, wird sich zeigen. Möglicherweise orientiert sich Rapid auch am Beispiel des VfB Stuttgart, der erst Anfang des Jahres eine Vereinbarung mit Sportfive zur Vermarktung abgeschlossen hat. Die Schwaben haben ein individuelles Modell mit der Agentur erarbeitet. Während die Betreuung bestehender Sponsoren und Partner sowie die Umsetzung beim Klub verbleiben, erfolgt der Vertrieb künftig gemeinschaftlich. Sportfive ist in Stuttgart mit einem 12-köpfigen Team vor Ort vertreten, das von einem Direktor Sales geführt wird und bei der Akquise von neuen Sponsoren helfen soll. Im Fokus sollen zudem auch die Entwicklung kreativer Vermarktungsprodukte stehen.
Daher wird es auch kein Zufall sein, dass Sportfive bereits im August auf der eigenen Jobseite einen „Sales Director Österreich“ ausgeschrieben hat, der ein Team für Österreich aufbauen soll. Freuen kann sich Rapid jedenfalls über die Signing-Fee, die bei derartigen Verträgen üblich ist und sofort fällig wird. Im Fall des VfB Stuttgart liegt der Betrag laut Spobis-Informationen bei fünf Millionen Euro. Es ist davon auszugehen, dass es im Fall des SK Rapid weniger sein wird. Da Rapid jetzt die Gruppenphase der Conference League nicht erreicht hat, werden sich die Hütteldorfer über jede weitere Finanzspritze freuen.