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„Der Lern- und Förderklub zeigt: Wir sind mehr als ein Handballklub!“ [Partner-News]

(c) Agentur Diener

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Die besten Aussagen von Fivers-Manager Thomas Menzl, zu Gast beim KaffeehausTALK mit Lorenz Kirchschlager und Simon-Peter Charamza.

Die aktuelle Episode kann man hier direkt hören:

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Thomas Menzl über…

…den Grund, warum er als Aktiver von West Wien zum Erzrivalen Fivers Margareten wechselte:

„Mich hat der Anruf vom damaligen Manager Ali Toncourt gefreut, der gemeint hat, ob ich es nicht noch einmal probieren will: ‚Ohne Druck, ohne Zwang. Probier’s einfach, wir brauchen einen jungen, ambitionierten Spieler. Wenn es klappt, dann klappt’s. Wenn nicht, dann nicht.‘ Das hat mir geschmeichelt. Ich habe versucht, meinen Rücken und meinen Rumpf in Ordnung zu bringen, und das hat dann eigentlich ganz gut funktioniert.“

…den Moment, als er fast sein erstes Länderspiel „verschlafen“ hatte:

„Ich bin einberufen worden und sitze wie immer im Büro. Es war kein großes Länderspiel – ohne große Vorbereitung oder Trainingslager, anders als es heute üblich ist. Sondern es war ein Länderspiel gegen die Slowakei, die am selben Tag angereist sind, wie unsere Spieler auch. Ich sitze also im Büro, und plötzlich schießt es mir ein: ‚Verdammt!‘ Es war 17:30 Uhr und um 18:00 Uhr war Treffpunkt in der Halle. Wirklich, das war ein kalter Schauer vom Gefühl her. Erstes Länderspiel, man freut sich darüber, aber ich war so in die Arbeit vertieft, dass ich einfach die Zeit vergessen hatte. Ich bin dann so schnell wie kaum einer vom fünften in den zehnten Bezirk gefahren. Ich bin noch rechtzeitig zum Ende der Besprechung gekommen – mit großen Blicken von Trainer Markovic und den anderen Spielern, das war unpackbar unangenehm. Ich habe dann auch dementsprechend schlecht gespielt. Es war mein letztes Länderspiel.“

…die Qualitäten, die ihn bereits in jungen Jahren zum Manager der Fivers Margareten machten:

„Ein Wunderwuzzi war ich ganz sicher nicht. Ich hatte ein bisschen Erfahrung aus meiner Zeit beim Marktforschungsinstitut, wusste, wie man präsentiert, und wie man gegenüber Kunden auftritt. Im Handball habe ich mich auch ausgekannt. Das waren gewisse Grundvoraussetzungen. Trotzdem war ich extrem nervös, ob ich diese Aufgabe bewältigen kann. Mein Vorgänger, Ali Toncourt, hat mir damals sehr geholfen, er hat mich eingeführt und mir alles erklärt. Und Erwin Lanc, der ehemalige Innen- und Außenminister, der immer schon die graue Eminenz der Fivers war und mir damals das Angebot gemacht hat. Von diesen Zweien habe ich wahnsinnig viel gelernt, und das war auch wirklich notwendig.“

Wenn es finanziell eine Möglichkeit gegeben hätte, hätten wir international gespielt. Wir haben gesagt, dass uns die Entwicklung von Jugendlichen extrem wichtig ist. Das haben wir auch unserer Mannschaft erklärt. Immer in den Momenten, wenn es heißt ‚Hey, wir sind Meister geworden, nehmen aber nicht an der Champions League teil‘, haben das auch andere Vereine nicht verstanden. Ich habe es unseren Spielern aber so erklärt, weil die meisten auch selbst aus diesem Nachwuchs kommen und die Förderung am eigenen Leib erlebt haben.

Thomas Menzl

…die mutige Entscheidung der Handball Liga Austria, ein Gentlemen Agreement in der Legionärsfrage umzusetzen:

„Rückblickend würde ich sagen, das war eine der besten Entscheidungen, die wir im Handball getroffen haben. Das war aber nicht leicht durchzusetzen, es hat Jahre gedauert. Und es gab viele aufreibende Diskussionen, bis wir alle davon überzeugt hatten, weil in Wahrheit widerspricht es dem geltenden EU-Recht. Aber wenn Gentlemen unterwegs sind, kann sowas auch halten. Wir hätten uns sicher nicht in den letzten elf Jahren neun Mal für ein Großereignis qualifiziert, wenn wir diese Entscheidung nicht getroffen und mittlerweile 20 Jahre durchgehalten hätten.“

…den Lern- und Förderklub – sein Lieblingsprojekt der Handballcity Margareten:

„Es geht einfach darum zu zeigen, dass wir mehr als ein Handballklub sind. Ein Projekt, das mir immer total wichtig war, ist der Lern- und Förderklub. Ich kenne es aus eigener Erfahrung, ich war kein guter Schüler, und meine Mama hat mir irgendwann einmal das Training verboten, weil meine Schulleistungen so schlecht waren. Dem wollte ich immer schon vorbeugen, und wir haben einen Lern- und Förderklub im Verein installiert. All unsere Spieler, die Probleme haben, sollen nach der Schule in die Halle kommen können und sollen von einer Person, im besten Fall von einem Handballer aus der ersten Mannschaft, unterrichtet werden. Was gibt es Schöneres für einen 12- bis 13-jährigen, als mit seinem Vorbild gemeinsam Mathe zu lernen?“

…den mehrfachen Teilnahmeverzicht der Fivers am Europacup:

„Wenn es finanziell eine Möglichkeit gegeben hätte, hätten wir international gespielt. Wir haben gesagt, dass uns die Entwicklung von Jugendlichen extrem wichtig ist. Das haben wir auch unserer Mannschaft erklärt. Immer in den Momenten, wenn es heißt ‚Hey, wir sind Meister geworden, nehmen aber nicht an der Champions League teil‘, haben das auch andere Vereine nicht verstanden. Ich habe es unseren Spielern aber so erklärt, weil die meisten auch selbst aus diesem Nachwuchs kommen und die Förderung am eigenen Leib erlebt haben. Wir haben uns vor acht, neun Jahren als einziger Verein dazu entschlossen, auch in der zweiten Liga eine Mannschaft zu stellen, um unsere jungen Spieler bestmöglich weiterzuentwickeln. Das kostet auch Geld, 60.000 bis 80.000 Euro im Jahr. Und was viele vergessen: Der Europacup im Handball kostet Geld. Man verdient im Handball kein Geld wie im Fußball. Da das Geld nicht auf den Bäumen wächst, und mir auch keiner mit einem Geldkoffer nachrennt, war das oft eine schwere Entscheidung.“

…das bedingungslose Bekenntnis zum eigenen Nachwuchs:

„Ich würde es als konsequentes Handeln bezeichnen. Mir ist auch der 11- oder 12-jährige bei diesen Entscheidungen wichtig, der darauf vertraut – wenn er Talent hat und hart trainiert – eine Chance in der ersten Mannschaft zu bekommen. Deshalb arbeiten die Kinder auch so hart, weil sie das wissen.“

Ich bin sehr, sehr glücklich, dass die Stadt Wien eine dementsprechende Halle baut. Die soll 2024 fertig sein. Dann haben wir diese Infrastruktur-Probleme nicht mehr, dann wird vieles leichter.

Thomas Menzl

…die gelungene Marketingstrategie und den Fünfer in den Rückennummern:

„Ich kenne das nirgends im Sport, dass das Logo gleichzeitig auch die Spielernummer ist. Das war am Ende des Tages auch das entscheidende Argument gegenüber den Traditionalisten, unseren Vereinsnamen auf Fivers zu verändern. Mir war damals der Name Handballklub Telekom WAT Margareten einfach zu sperrig. Das konnte man als Fan nicht singen, nicht schreien, man konnte keinen Rhythmus kreieren – einfach mühsam. Dann haben wir uns zusammengesetzt. Mit diesem Fünfer, der für unsere Heimat, den 5. Wiener Gemeindebezirk steht, können wir wahnsinnig gut spielen. Den kann man „verkaufen“. Niko Bilyk spielt zum Beispiel heute noch mit der Nummer 53.“

…neue Möglichkeiten durch die neue Mehrzweckhalle der Stadt Wien:

„Ich bin sehr, sehr glücklich, dass die Stadt Wien eine dementsprechende Halle baut. Die soll 2024 fertig sein. Dann haben wir diese Infrastruktur-Probleme nicht mehr, dann wird vieles leichter.“

Gäste aus nationalem und internationalem Sportbusiness

Der KaffeehausTALK ist eine abwechslungsreiche, informative Mischung aus Sport- und Business-Podcast. „In den einzelnen Episoden werden unterschiedliche Karrierewege im Sportbusiness aufgezeigt, Wissen vermittelt und vor allem durch persönliche, unterhaltsame Geschichten untermalt“, so die beiden Podcast-Gastgeber Simon-Peter Charamza und Lorenz Kirchschlager. Gesprächspartner sind unterschiedliche Persönlichkeiten aus dem nationalen und internationalen Sportbusiness.

Die inhaltlichen Themen haben zwar mit dem Namen KaffeehausTALK nicht direkt etwas zu tun, aber als Wiener schätzen Kirchschlager und Charamza, dass die Wiener Kaffeehauskultur zum Plaudern, Fachsimpeln und Genießen einlädt – eine Atmosphäre, die sie auch in ihrem Podcast schaffen. In gemeinsam über 25 Jahren bei Vereinen, Verbänden, Agenturen und führenden Medien Österreichs durften die beiden eine Vielzahl an Experten und interessanten Persönlichkeiten kennenlernen, die sie nun an den Kaffeehaustisch bitten, um mit den Hörern ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen.

Alle zwei Wochen eine neue Episode

Alle zwei Wochen wird eine neue Episode des KaffeehausTALK serviert. Nach den ersten 21 Episoden mit unter anderem Heinz Palme, Bartosz Niedzwiedzki, Harry Gartler, Gregor Baumgartner, Irene Fuhrmann oder Robert Almer steht bereits Mario Leo, international renommierter Social Media Experte, für die 22. Episode in den Startlöchern.

Zu hören ist der KaffeehausTALK auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie z.B. Spotify, Apple Podcasts, Soundcloud, Google Podcasts, CastBox und auch auf der Webseite KafeehausTALK.com. Hier haben die Hörer zusätzlich die Möglichkeit, einzelne Kapiteln und Themen nachzuhören, sowie den KaffeehausTALK-Newsletter zu abonnieren.

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