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„Die DFL hat zunächst grobe Fehler gemacht“ [Partner-News]

GEPA pictures/ Mario Kneisl

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Die besten Aussagen von Mario Leo, Geschäftsführer von Result Sports, zu Gast im KaffeehausTALK mit Lorenz Kirchschlager und Simon-Peter Charamza.

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Mario Leo über…

…die Entwicklung des BVB Fan Fon als sein Einstieg in das Sportbusiness:

„Das BVB Fan Fon hatte die Idee, dass man innerhalb der BVB-Community, innerhalb dieses Netzwerkes, kostenfrei telefonieren kann. Ein großer Mehrwert für die Zielgruppe, sehr fanzentrisch gedacht. Und an Spieltagen bekam man spätestens 30 Sekunden nach einem Tor eine sms auf sein Mobiltelefon. Bei Auswärtsspielen gab es durch dieses Service extrem hohe Neubuchungen, auch, weil Deutschland im Jahr 2010/2011, was Social Media betrifft, noch nicht einheitlich war.“ 

…Personal Branding eines Profi-Sportlers:

„Für mich ist Personal Branding regelmäßiger Kontakt mit der Zielgruppe, im Austausch stehen, empathisch sein, authentisch sein. Sowohl in positiven als auch in negativen Zeiten kommunizieren und den Dialog suchen. “

…den von ihm entwickelten Daten-Crawler, ein Dyson in der Social-Media-Welt:

„Der von mir entwickelte Crawler ist wie ein Staubsauger. Wäre er einer, dann wäre er ein Dyson. Der kann schon sehr viel. Wir monitoren heute 28 soziale Netzwerke. Das heißt, unser Crawler ist mit Schnittstellen in Korea, Russland oder Japan verbunden – mit Plattformen, von denen man in Zentraleuropa kaum oder nur ganz, ganz wenig gehört hat.“

…den digitalen Mehrwert eines Transfers am Beispiel des Wechsels von Christiano Ronaldo zu Juventus Turin:

„Das ist relativ leicht zu erklären. Ein Spieler verändert eigentlich seine Content-Strategie nicht. Er berichtet einmal: ‚So, jetzt bin ich bei einem neuen Verein.‘ Und das war’s. Wenn ein Spieler wie Christiano Ronaldo, der über alle Kanäle hinweg etwa 500 Millionen Follower hat, wechselt, hat die Zielgruppe ein viel größeres Bedürfnis an Inhalten, als der Spieler ihnen zur Verfügung stellt. Das heißt, die Fans interessieren sich plötzlich für die Vereinskanäle des neuen Vereins. Weil der neue Verein darüber berichtet: A) Wir haben den Spieler verpflichtet. B) Der kommt zum Medizincheck. C) Der trifft zum ersten Mal seine Kollegen. D) Der geht zum ersten Mal auf unseren Stadionrasen. E) Er trifft zum ersten Mal die Fans. Und so weiter. Das heißt, der Verein übernimmt das Bedürfnis des Fans, über den Wechsel informiert zu sein. Und daraus kann man ableiten: Wie viele Follower von dem abgebenden Verein werden rüber wandern? Wie viele Follower aus der Community von Christiano Ronaldo kommen zu Juventus Turin, weil sie Interesse für  Christian Ronaldo haben? Was der Verein dann strategisch umsetzen muss, ist, aus dem Interesse an Christiano Ronaldo Interesse für Juventus Turin zu erzeugen, und aus dem Interesse für Juventus Turin Sympathie für Juventus Turin zu erzeugen. Das sind eigentlich die logischen Schritte.“

In Social Media gibt es keine Randsportarten. In Social Media gibt es Interessensgruppen. Wichtig ist es, die Interessensgruppen zu identifizieren und zu informieren.

Mario Leo

…Randsportarten und Interessensgruppen:

„In Social Media gibt es keine Randsportarten. In Social Media gibt es Interessensgruppen. Wichtig ist es, die Interessensgruppen zu identifizieren und zu informieren. Aus Information Sympathie zu machen. Aus Sympathie Fantum zu machen, und aus Fantum Konsumenten zu machen.“

…Medienabteilungen von Vereinen als in-house-Agentur für Spieler:

„Der Mannschaftsrat von Celtic Glasgow hat entschieden, dass jeder Spieler €500,- pro Monat für die Medienabteilung des Vereins bezahlt, die dann bewusst die Social-Media-Content-Erstellung für die Spieler übernimmt und deren Kanäle pflegt. Daraus ist dieser Dienstleistungs- beziehungsweise Agenturansatz gekommen.“

…frühe Fehler der DFL:

„Die Deutsche Fußball Liga (Anm.: DFL) hat für mich, im Vergleich zur spanischen La Liga oder englischen Premier League, zunächst grobe Fehler gemacht und die Entwicklung verschlafen. Die Deutsche Fußball Liga hat erst im Dezember 2016 einen Facebook-Kanal eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war aber der große Hype, dieses Wachstumsdrängen, dieses leichte Wachsen von Follower-Zahlen und der Community nicht mehr gegeben. Deshalb haben englische, spanische und auch italienische Vereine international viel mehr Bekanntheit und Relevanz als deutsche Vereine.“

…das vorschnelle Bespielen von neuen Social-Media-Kanälen:

„Wenn es eine neue Plattform gibt, dann starten viele Klubs sofort mit der Umsetzung dieser Plattform. Hinterfragen aber nicht: Wie groß ist die Zielgruppe? Kann ich das als Abteilung Medien und Kommunikation erfüllen – ja oder nein? Ist eine Relevanz für Marketing, Vertrieb, Ticketing, Merchandising gegeben – ja oder nein? Bin ich alleine verantwortlich, oder kann ich andere Abteilung mit inkludieren in die Strategie, damit ich eine Hol- und Bringschuld in der Organisation entwickle? Und wenn dann all diese Faktoren eingetroffen sind, und ich das mit den internen Ressourcen abdecken kann, dann kann ich im fünften Schritt sagen: Ja, diese Plattform ist relevant, und ich nehme sie in meinen Marketing- und Kommunikationsmix mit auf.“

Wir müssen zukünftig noch fanzentrischer denken. Wir müssen dem Mitglied, dem Fan, dem Interessierten, dem Kunden Dinge geben, die ihn interessieren. Das wird die Content-Vielfalt noch mehr vergrößern, weil es einfach viele unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche gibt.

Mario Leo

…eSports-Strategien von Sportvereinen:

„Ich bin kein großer Freund davon, als Sportverein Shooter-Spiele in meine eSports-Strategie mitaufzunehmen, zu implementieren. Das sind Simulationsspiele, die mit dem eigentlichen Tun und den Werten eines Sportvereins nichts zu tun habe.“

…fanzentrisches Denken:

„Wir müssen zukünftig noch fanzentrischer denken. Wir müssen dem Mitglied, dem Fan, dem Interessierten, dem Kunden Dinge geben, die ihn interessieren. Das wird die Content-Vielfalt noch mehr vergrößern, weil es einfach viele unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche gibt.“

…die Super League:

„Die Super League hat den Anspruch, das beste Produkt Fußball zu offerieren. Die Argumentation der Super League, die nie in ihrer Kommunikation stattfand, war: Wir spielen für eine globale Zielgruppe. Der globale Fußball-Fan kennt aber in der ersten Champions League Runde Mannschaften wie Bate Borisov, Dinamo Zagreb oder Sparta Prag nicht. Und das war eins der Argumente der Super League. Das haben sie aber nicht kommuniziert. Sie haben ihren Turniermodus nicht erklärt, wie sie es machen wollen, wie sie spielen werden, was der Mehrwert für die Fans ist. Kommunikation totale Null, Vollkatastrophe. Aber die Super League hat für mich grundsätzlich sportlich eine Berechtigung.“

Gäste aus nationalem und internationalem Sportbusiness

Der KaffeehausTALK ist eine abwechslungsreiche, informative Mischung aus Sport- und Business-Podcast. „In den einzelnen Episoden werden unterschiedliche Karrierewege im Sportbusiness aufgezeigt, Wissen vermittelt und vor allem durch persönliche, unterhaltsame Geschichten untermalt“, so die beiden Podcast-Gastgeber Simon-Peter Charamza und Lorenz Kirchschlager. Gesprächspartner sind unterschiedliche Persönlichkeiten aus dem nationalen und internationalen Sportbusiness.

Die inhaltlichen Themen haben zwar mit dem Namen KaffeehausTALK nicht direkt etwas zu tun, aber als Wiener schätzen Kirchschlager und Charamza, dass die Wiener Kaffeehauskultur zum Plaudern, Fachsimpeln und Genießen einlädt – eine Atmosphäre, die sie auch in ihrem Podcast schaffen. In gemeinsam über 25 Jahren bei Vereinen, Verbänden, Agenturen und führenden Medien Österreichs durften die beiden eine Vielzahl an Experten und interessanten Persönlichkeiten kennenlernen, die sie nun an den Kaffeehaustisch bitten, um mit den Hörern ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen.

Alle zwei Wochen eine neue Episode

Alle zwei Wochen wird eine neue Episode des KaffeehausTALK serviert. Nach den ersten 21 Episoden mit unter anderem Heinz Palme, Bartosz Niedzwiedzki, Harry Gartler, Gregor Baumgartner, Irene Fuhrmann oder Robert Almer steht bereits Gyuri Garics, ehemaliger Profi-Fußballer und heute erfolgreicher Geschäftsmann, für die 23. Episode in den Startlöchern.

Zu hören ist der KaffeehausTALK auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie z.B. Spotify, Apple Podcasts, Soundcloud, Google Podcasts, CastBox und auch auf der Webseite KafeehausTALK.com. Hier haben die Hörer zusätzlich die Möglichkeit, einzelne Kapiteln und Themen nachzuhören, sowie den KaffeehausTALK-Newsletter zu abonnieren.

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