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Ein Win-Win für Skisport und Wirtschaft: Erfolgreicher Kick-off des WienSki Business Clubs [Partner-News]

(c) Tanja Zach

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Mit einer hochkarätigen Podiumsdiskussion und rund 100 Skibegeisterten aus Sport, Wirtschaft, Medien und Kultur wurde ein neues Kapitel im Wiener Wintersport aufgeschlagen. Fazit des gelungenen Auftakt-Events für den WienSki Business Club: „Packen wir es gemeinsam an, um wieder mehr junge Menschen zum Schneesport zu bringen.“

Der WienSki Business Club ist eine Initiative des Wiener Skiverbands (WienSki). Ziel der Plattform ist es, ein innovatives Netzwerk von Sport und Wirtschaft zu schaffen. Bei regelmäßigen Treffen und gemeinsamen Aktivitäten sollen neue Geschäftskontakte und wertvolle Synergien entstehen. Zudem soll auch ein finanzieller Beitrag für die Unterstützungen des Wintersportnachwuchses geleistet werden. Der Kick-off fand im weitläufigen Ambiente von INTERSPORT WINNINGER in Stadlau statt, wo auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern die größte Auswahl an Skimodellen in Österreich zu finden ist, wie Gastgeber Manuel Winninger betonte.

Ebenso beeindruckend war die Liste der Podiumsgäste: Patrick Ortlieb, FIS- und ÖSV-Vorstand, Olympiasieger; Christina Wilfinger, Geschäftsführerin von SAP Österreich; Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich; Barbara Bleier-Serentschy, Leitung Marketing Volksbank; Gerhard Hrebicek, Präsident des European Brand Institute. Diskutiert wurde in erster Linie das Thema, wie man wieder mehr junge Menschen für den Schneesport gewinnt und welche Rolle dabei Ballungsräume wie Wien spielen. Im Publikum waren so prominente Namen wie Fußballtrainer Peter Stöger oder Musiker Andy Lee Lang zu Gast.

Infrastruktur schaffen, Kulturgut wahren

Vor Beginn der Diskussion erklärte Roland König, seit Juni 2022 neuer Präsident des Wiener Skiverbandes, wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen soll. So wurde etwa bereits ein neuer Wirtschaftsbeirat im Verband gegründet. „Wir wollen die Faszination für Skisport in Wien hochhalten und teilweise wieder zurückbringen. Es geht um eine entsprechende Breitenwirkung in der Bevölkerung, damit wieder mehr Kinder Skifahren lernen. Daher müssen wir die Rahmenbedingungen und Infrastruktur schaffen, um den Sport erfolgreich ausüben zu können – auch auf hohem Niveau“, erklärte König.

Ein weiterer Hauptinitiator des WienSki Business Clubs ist Martin Dolezal, Obmann der Snowsports Academy. „Schnee ist ein österreichisches Kulturgut – und er ist ein verbindendes Element, denn beim Skifahren kommen die Leute zusammen. Und mit dem Business Club wollen wir genau diesen Nährboden schaffen – mit dem vorrangigen Ziel, den Schneesport und seinen Stellenwert in Ost-Österreich und in der Bundeshauptstadt Wien zu fördern.“

Das gelte auch für den so wichtigen Bereich der Integration, wie Martin Dolezal anhand eines Beispiels während der Covid-Pandemie am Semmering illustrierte: „Viele Menschen mit den verschiedensten kulturellen Hintergründen sind damals hinaufgefahren und man hat ganz deutlich gesehen, welch große Begeisterung sie beim Kontakt mit Schnee verspürt haben. Auf jeder freien Fläche wurde mit allem möglichen hinuntergerutscht – ob mit Plastiksackerl oder einfach nur am Hosenboden.“

(Text wird unterhalb der Bildergalerie fortgesetzt)

Alle Bilder (c) Tanja Zach

Schlüsselerlebnisse im Kindergartenalter

Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und Besitzerin von sechs Skigebieten in Tirol, sieht im ersten Kontakt mit dem Schnee und dem Sport ebenfalls ein Schlüsselerlebnis. „In unseren Skigebieten betreiben wir auch die Gastronomie und die Beherbergung – von der Jugendherberge bis zum 5*-Hotel. Vor 25 Jahren habe ich begonnen, mir das Thema Schulskikurse anzusehen. Damals vor allem wegen des sogenannten Jännerlochs. Heutzutage kommen aus Deutschland jährlich 60.000 Schülerinnen und Schüler zu uns, von ganz im Norden bis in den Süden. Und genau diese Begeisterung zu fördern, ist unsere Aufgabe – etwa mit Kindergartenwochen, die wir ebenfalls durchführen und die großen Zuspruch erhalten.“

FIS- und ÖSV-Vorstand Patrick Ortlieb, der in Vorarlberg als Hotelier tätig ist, stößt in die gleiche Kerbe. „Fakt ist, dass es in Österreich immer weniger Schulskikurse gibt. Aber in Vorarlberg fangen wir jetzt wieder mit Kindergartenskikursen an – denn die Kinder überhaupt auf Schnee zu bringen, ist das Wichtigste.“ Generell komme dabei auch der ÖSV-Breitensport-Abteilung und den Landesverbänden eine wesentliche Rolle zu. Daher bedankte sich Ortlieb aufrichtig beim Wiener Skiverband, dass er die Organisation des WienSki Business Clubs übernimmt.

„Gerade in Ballungsräumen wie Wien ist auch eineSkihalle ein Thema“, fügte Ortlieb hinzu. „Eine Grundvoraussetzung dafür ist klarerweise die Energie-Autarkie – nicht nur in Zeiten einer Energie-Krise wie jetzt. Aber es geht eben um diesen ersten Kontakt mit Schnee – und um einen zweiten, dritten und so weiter, um dann einmal in Hochfügen oder am Arlberg Ski zu fahren.“

Heros, digitale Medien und Simulatoren

Christina Wilfinger, Geschäftsführerin von SAP Österreich, hat als gebürtige Steirerin im Joglland Skifahren gelernt und ist bis heute begeistert davon. „Österreich ist eine Skination – und das ist wahnsinnig attraktiv. International betrachtet bietet das auch eine Möglichkeit, um Fachkräfte nach Österreich zu bekommen.“ Ein weiterer Punkt sei, gerade in den Ballungsräumen die Familien wieder zu begeistern. „Um diese Menschen zu Fans zu machen, muss ich sie und ihre Bedürfnisse genau kennen. Dabei sind etwa Event-Marketing und Hero-Wirksamkeit wichtig – früher hat es ja schon einmal einen Parallel-Slalom am Rathausplatz gegeben.“  

„Um diese neuen Kunden zu gewinnen, sollte man auch technische Mittel und digitale Medien wie TikTok oder SnapChat einsetzen, damit man im positiven Sinne in die Köpfe der Leute kommt – vor allem wenn Jugendliche heute eine Aufmerksamkeitsspanne im Millisekunden-Bereich haben“, so Wilfinger.

Barbara Bleier-Serentschy leitet bei der Volksbank das Marketing und ist dort für die Kooperation mit dem ÖSV-Skisprungteam zuständig. „Ein Vorteil dieser Sportart ist, dass ich nicht auf Schnee angewiesen bin. Das heißt, ich kann sie einfach und schnell mit Matten umsetzen. Auch Simulatoren sind ein gutes Asset. Allein dadurch bekomme ich schon ein gutes Gefühl, wie es sich anfühlt, wenn ich mit Skiern runterspringe.“ So zeige sich etwa am großen Erfolg der Wiener Stadtadler, die zu den erfolgreichsten Nachwuchsteams in ganz Österreich gehören, wie nachhaltig diese Strategie sei. Aber auch im Einsteigerbereich herrsche ein hervorragender Teamspirit. „Da wird untereinander Equipment getauscht. Außerdem kann ich neue Motivation und Begeisterung für den Sport schaffen, wenn ich es im Bekanntenkreis weitererzähle“, so Bleier-Serentschy.

Skifahren als Identität

Für Gerhard Hrebicek, Präsident des European Brand Institute, ist „der Skisport eine wesentliche identitätsstiftende Marke für Österreich. Er ist ein erfolgreicher Exportartikel und das sehen wir besonders in internationalen Beziehungen, wenn wir Kunden zum Skifahren einladen. Überall kennen sie uns dafür. Das ist nicht nur wirtschaftlich für Industrie und Tourismus bedeutend, sondern auch emotional im Sinne von Gemütlichkeit, Musik und Geselligkeit.“ Um diesen Spirit in einer Metropole wie Wien noch stärker zu verankern, habe er gemeinsam mit Martin Dolezal von der Snowsports Academy schon 2010 ein Konzept für eine Skihalle entwickelt. „Aber ich finde Projekte mit Teppich- oder Plastikpisten ebenso wichtig“, erklärte Hrebicek. „Es gibt ja auch Schwimmbäder und nicht jeder fährt an einen See.“

Zum Abschluss des offiziellen Teils zog Martin Dolezal sein Resümee. „Das Thema Schneesport ist momentan sehr emotional geprägt und sollte wieder sachlicher betrachtet werden. Aber wenn etwas stark in den Medien präsent ist, bietet das auch Chancen. Natürlich gibt es Verbesserungspotenzial in vielerlei Hinsicht – zum Beispiel bei der Anreise mit dem Zug in die Skigebiete.“

Einen weiteren entscheidenden Punkt sieht er in einem generellen Umdenken. „Roll- und Plastikpisten sowie Skihallen sind wir in Österreich nicht gewohnt, aber in Ländern wie den Niederlanden ist die Situation ganz anders. Dort lernen viele Menschen das Skifahren auf diese Weise und bekommen so Lust auf einen Urlaub in Österreichs Bergen. Und das sollten wir uns in Wien zum Vorbild nehmen und den Spaß direkt in die Stadt bringen.“ Dolezals Motto dafür lautet #SnowConnectingPeople – egal ob am Schnee oder bei Events wie dem WienSki Business Club.

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