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Einstellung von ORF Sport +: Wie viel Reichweite der österreichische Sport verlieren würde [Exklusiv]

(c) Gepa Pictures / Fotomontage sportsbusiness.de

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Eine Auswertung von United Synergies zeigt: Durch die Einstellung von „ORF Sport +“ würden einige Sportarten mehr als 80 Prozent ihrer TV-Reichweite verlieren.

++ sportsbusiness.de exklusiv von Michael Fiala ++

Seit der Ankündigung von ORF-Chef Roland Weißmann, im Zuge der Sparmaßnahmen den Sportspartensender ORF Sport+ einstellen zu wollen, ist die Aufregung im österreichischen Sport groß. Neben der von sportsbusiness.de ins Leben gerufenen Initiative >> „Retten wir ORF Sport +“, hat auch der organisierte Sport sich formiert und einen offenen Brief verfasst. Weitere Aktionen sind geplant.

Wie wichtig die Präsenz für ausgewählte Sportverbände/Ligen auf ORF Sport+ ist, zeigt nun eine Auswertung von United Synergies. Demnach generierte beispielsweise die Tischtennis Bundesliga in der Saison 2021/22 mehr als 81 Prozent ihres TV-Medienwertes durch ORF Sport +, knapp gefolgt von den österreichischen Volleyball-Nationalteams. Ebenfalls in dieser Liste mit hohen Werbewerten auf ORF Sport + angeführt: Der Kletterverband, die Spiele des österreichischen Eishockeynationalteams, die Austria Football League, ZTE Handball Liga Austria, die Admiral 2. Liga und die Länderspiele des österreichischen Handballteams.

Auswertung United Synergies – Hinweis: Diese Auswertung ist nur ein Auszug und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

„Enormer Stellenwert“

Im >> Interview mit sportsbusiness.de ging Sport Austria-Präsident Hans Niessl ebenfalls auf die Wichtigkeit des Senders ein, und meinte: „ORF Sport + hat für uns einen enormen Stellenwert. Einerseits, weil unsere Verbände immer wieder Wettkämpfe durchführen und diese auch immer versucht wurden, auf ORF Sport + mit Berichterstattung zu übertragen. Der Sender bringt neben Spitzensport und Breitensport auch verstärkt Frauen-, Behinderten- und Schulsport.“

Niessl ist auch davon überzeugt, dass der Sender das Potenzial hat, Sportarten „groß“ zu machen. Als Beispiel nannte er die ÖFB-Damen. „Die ÖFB-Damen haben unter anderem aufgezeigt, welche tolle Entwicklung Frauen in diesem Sport gemacht haben. Es ist auch ein Musterbeispiel dafür, dass Frauenfußball zuerst im ORF Sport + gesendet wurde und heute in der Prime Time auf ORF 1 läuft“, so Niessl, der unmissverständlich festhält: „Einer der Kernpunkte meiner Kritik ist, dass der ORF als öffentlich-rechtlicher Sender einen gesetzlichen Auftrag der umfassenden Sportberichterstattung hat. Der ORF hat zudem den Auftrag Menschen dafür zu motivieren Sport zu betreiben. Als öffentlich-rechtlicher Sender sollte man solche Aufträge ernst nehmen. ORF Sport + ist für uns ein Muss, sonst kann der ORF seinen gesetzlichen Auftrag nicht umsetzen.“

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