Die Saga um den Bau eines Stadions für AS Roma ist weiterhin in vollem Gange. Der Eigentümer des Klubs, der amerikanische Milliardär Dan Friedkin, hat den Entwurf des Stadions vorgestellt.
Letztes Jahr wurde über die endgültige Aufgabe der Pläne für den Bau eines Heimstadions für die AS Roma am Tor di Valle berichtet. Der Eigentümer des Vereins zog sich aus dem Projekt zurück und begründete seine Entscheidung damit, dass die Bürokratie der Stadt Rom immer wieder Steine in den Weg legt. Friedkin lässt jedoch nicht von seinen Absichten ab, aus dem Stadio Olimpico auszuziehen. Ein neues Stadion soll in der Gegend von Pietralata gebaut werden.
Die Verantwortlichen der Roma haben dem Stadtrat eine 20-seitige Broschüre vorgelegt, in der die Pläne für den Bau des Stadions erläutert werden. Die 60.000 Zuschauer fassende Arena soll auf einem Grundstück errichtet werden, das der Gemeinde gehört. Die Umgebung des Stadions soll wesentlich bescheidener ausfallen als bei dem früheren byzantinischen Stadio della Roma-Projekt. Neben dem Stadion sind ein Park, ein Einkaufs- und Sportzentrum sowie zwei Fußgänger- und Fahrradbrücken vorgesehen.
Die Broschüre enthält keine Informationen über geologische und archäologische Untersuchungen, so dass der Zeitplan und die Kostenanalyse des Projekts nicht bekannt sind. Dank der Tatsache, dass es ein solches Dokument gibt, kann jedoch die bürokratische Maschinerie in Gang gesetzt werden. Sobald die Gemeinde das Projekt in seiner vorläufigen Phase akzeptiert, können die weiteren, spezifischeren Verfahren eingeleitet werden.
Die Anlage soll in der Nähe des Bahnhofs Tiburtina an der U-Bahn-Linie B gebaut werden, um den Fans einen effizienten Zugang zu ermöglichen und die Staus zu vermeiden, die in einer Stadt mit drei Millionen Einwohnern ein Alptraum sind. Die Giallorossi haben bereits Studien in Auftrag gegeben, die sicherstellen sollen, dass eventuelle Schwierigkeiten bei der Anbindung des Stadions an den Rest der Stadt minimiert werden. Die Arena selbst soll auch für verschiedene Zwecke genutzt werden können, so dass das Viertel nicht nur an Spieltagen belebt wird.
Das Schweigen über die Pläne für das neue Stadion der Roma ist bezeichnend. Die Vereinsverantwortlichen haben keine Pressekonferenz abgehalten, es wurden keine Renderings gezeigt und keine Erinnerungsfotos geschossen. Nach dem Scheitern des vorangegangenen Konzepts wird diesmal alles still und leise hinter verschlossenen Türen gemacht. Es gab auch keine Ankündigungen, keine Erklärungen und keine konkreten Angaben. Vielleicht sorgt der fehlende Medienrummel dafür, dass der Fall dieses Mal ein gutes Ende findet.