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Der internationale Ski-Verband hat sich von Sarah Lewis getrennt. Die Entscheidung gegen die Britin fiel bei der Council-Sitzung mit breiter Mehrheit. Ein „verändertes Rollenverständnis“ habe zum Vertrauensbruch geführt, erklärt DOSB-Präsident Alfons Hormann.
Grundlage für die Entscheidung sei „ein kompletter Vertrauensverlust“, hieß es in einer kurzen FIS-Mitteilung. Anfang der Woche erklärte Alfons Hörmann, Mitglied des FIS-Councils, die Entscheidung: Ein „verändertes Rollenverständnis“ habe zum Vertrauensbruch zwischen dem Skiweltverband und seiner langjährigen Generalsekretärin Sarah Lewis geführt. Die Britin erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), sie wolle sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern.
Die ehemalige Skirennfahrerin Lewis war seit 1994 für die FIS tätig und hatte im Jahr 2000 die Position der Generalsekretärin beim Ski-Weltverband übernommen. Die 55-Jährige galt zuletzt auch als mögliche Kandidatin auf die Nachfolge von FIS-Präsident Gian Franco Kasper, der sein Amt im kommenden Jahr abgeben möchte. Ursprünglich hätte die Kür eines neuen Präsidenten bereits diesen Mai beim FIS-Kongress im thailändischen Pattaya vorgenommen werden sollen, doch das Treffen fiel der rasanten Ausbreitung des Corona-Virus zum Opfer und wurde abgesagt.
Der FIS-Vorstand sah angesichts des erst in acht Monaten geplanten nächsten FIS-Kongresses sofortigen Handlungsbedarf, um die Arbeit des Verbandes in den kommenden Monaten sicherzustellen. Bis zum geplanten Wahlkongress wird Präsident Kasper mit den zuständigen Direktoren der FIS das Tagesgeschäft koordinieren.