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Der neue Formel-1-Chef Stefano Domenicali ist der Meinung, dass die globale Motorsportserie weiterhin auf einen zweiten Grand Prix in den USA fokussiert ist, obwohl ein geplantes Rennen in Miami aus dem vorläufigen Zeitplan für dieses Jahr gestrichen wurde.
Im Jahr 2019 wurde ein grundsätzlicher Deal für das Hard Rock Stadium in Miami vereinbart, um ein Formel-1-Rennen im Jahr 2021 auszutragen, aber der Ort ist nach einer Reihe von lokalen Protesten nicht im Kalender enthalten. So wie es aussieht, bleibt der US Grand Prix im Oktober auf dem Circuit of the Americas in Austin, Texas, das einzige amerikanische Rennen im Kalender.
Domenicalis Vorgänger, Chase Carey, machte es zu seiner Priorität, eine Vereinbarung zu treffen, um das Rennen in Miami auszurichten, aber eine formale schriftliche Vereinbarung wurde nie getroffen. Nichtsdestotrotz bleibt Domenicali hoffnungsvoll, bald einen Gastgebervertrag mit einem zweiten US-Promoter abzuschließen, wobei neben Miami auch Las Vegas und Indianapolis in Betracht gezogen werden.
„Amerika ist ein unfertiges Projekt“, sagte Domenicali in einem Interview mit Autoweek. „Ich hoffe wirklich, dass wir Ihnen sehr, sehr bald eine klare Antwort geben können. Aber, keine Frage, das ist ein Fokus. Das Ziel wird sein, auf zwei amerikanische Rennen zu erhöhen. Das ist wirklich das Ziel.“
Er fügte hinzu: „Ich kann heute nicht sagen, ob Vegas besser oder schlechter ist, um ehrlich zu sein. Wir arbeiten sehr hart daran. Indianapolis ist in der Gleichung enthalten. Deshalb ist es gut, dass wir viele Elemente haben, aber es wäre falsch und verfrüht, etwas zu sagen, weil wir sonst Erwartungen schaffen, die wir nicht schaffen wollen.
„Was ich sagen kann, ist, dass der Fokus definitiv da ist. Die große Sache, die wir in den USA ändern müssen, ist, dass wir die Fahrer, die Teams und die Organisatoren jeden Tag mit Informationen versorgen – und zwar auf allen Ebenen. Das ist etwas, das wir in diesem Jahr sehr stark machen wollen.“
Die Formel-1-Saison 2021 beginnt mit dem Großen Preis von Bahrain am 28. März und wird mit 23 geplanten Rennen der längste Zeitplan in der Geschichte der Serie sein.
In der vergangenen Woche gab die Formel-1-Kommission bekannt, dass der portugiesische Kurs in Portimao, auf dem 2020 der erste Grand Prix ausgetragen wurde, die bevorzugte Option ist, um die Lücke im Zeitplan am 2. Mai zu füllen.
Auf die Frage, ob der Zeitplan auf das diskutierte Maximum von 25 Rennen aufgestockt werden kann, deutete Domenicali an, dass eine Entscheidung über eine weitere Expansion später in diesem Jahr getroffen werden könnte.
„Das Maximum, das man kennt, sind 25“, sagte er gegenüber Autoweek. „Aber das ist die theoretische Zahl, die diskutiert wurde, aber wir vergessen nicht, dass wir in diesem Jahr – dem schlimmsten in Bezug auf die Covid-19-Situation – die höchste Anzahl an Rennen überhaupt haben werden. Schauen wir also, wie wir darauf reagieren können.
„Es gibt immer einen Streit mit dem Kalender: ist es zu viel oder zu wenig? Ich denke, dass der eigentliche Fokus darauf liegen sollte, ob die Rennen interessant sind. Dann ist die Balance der Zahlen leicht zu finden. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Rennen extrem anspruchsvoll und emotional sind, denn sonst sind schon drei mehr, als wir brauchen.“
