Im Interview mit dem Volksblatt spricht Architekt Harald Fux über die Unverwechselbarkeit des neuen Stadions in Linz, welches Thema die Nachhaltigkeit spielt und wie man mit der Anrainerthematik umgegangen ist.
Die Bauarbeiten der neuen Raiffeisen-Arena des LASK schreiten zügig voran, im Februar sollen dort bereits die ersten Spiele stattfinden. Der gebürtige Freistädter und Sportarchitekt Harald Fux hat den Wettbewerb für das Projekt gewonnen und das Stadion bis zur Baugenehmigung geplant. Im >> Interview mit dem Volksblatt gibt er nun emotionale Einblicke über seine Arbeit.
„Linz wird was Größe, Angebot und Konzept betrifft, ein neuer Meilenstein, der über Österreich hinaus prägend sein wird. Was man da alles reingepackt hat, das ist wirklich ein besonderes Projekt. Ich finde auch den Zugang wichtig, dass sie möglichst früh eröffnen und dann kleinweise ausbauen und Erfahrungen sammeln.“
Das Projekt habe laut Fux Luft und könne sich nach Brieftasche und Möglichkeiten weiterentwickeln. „Die Zeit in der sie das hinlegen, ist schlichtweg sensationell. Es hat natürlich anfangs Rückschläge gegeben, aber Präsident Siegmund Gruber hat sich hier ein positives Manifest geschaffen. Es wird einzigartig sein, das haben wir in ganz Österreich nicht. Diese Dichte und gleichzeitig Großzügigkeit gibt es so kein zweites Mal“, gerät der Architekt ins Schwärmen.
„Unverwechselbar“
Besonders stolz ist Fux auf die Form. „Dort Volumen zu zeigen, wo wir es brauchen und sich anderswo so weit zurückzunehmen, wie es geht. Dieses sehr intelligente Umgehen mit Ressourcen hat zu dieser Form geführt, die nicht andere Vorbilder zitiert und sehr eigenständig ist. Gerade der Blick aus dem Himmel heraus ist etwas, was die Gugl unverwechselbar macht.“
Zudem spielte die Nachhaltigkeit eine große Rolle, was in Zeiten wie diesen besonders wichtig ist. „Der LASK ist Großteils regional unterwegs, hat kurze Transportwege und jeden Euro zweimal umgedreht. Das Stadion wird ein Booster, es werden Einnahmen kommen und es wird eine Attraktivität da sein, die wahnsinnig hilft“, ist Fux überzeugt.
Die Nachhaltigkeit hat bei Fux schon in Konstruktion, Form und Design begonnen. „Je mehr die Dinge so geplant werden, dass sie lange halten, desto gescheiter ist es. Dass man etwas hinstellt, was lange währt und man lange anschauen kann. Wir haben versucht, die Strukturen so zu bauen, dass sie Entwicklung zulassen.“ Ein wichtiges Thema waren auch die Anrainer. „Es war eine große Entscheidung, das Gebäude maßgeblich zu verrücken, um zu den Anrainern mehr Luft zu bekommen. Das Wichtigste ist die kompakte, geschlossene Form. Die gesamte Emissionsthematik im Bereich Schall und Licht ist komplett reduziert und verbessert worden, insofern kann das Stadion auch ein guter Nachbar sein.“
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