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Jahresbilanz: Sportminister Kogler präsentiert seine Meilensteine für den österreichischen Sport

(c) Gepa Pictures

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In einer Aussendung verweist Sportminister Werner Kogler auf einige Meilensteine für den österreichischen Sport, die 2022 umgesetzt wurden.

„Das Jahr 2022 war eines der krisenreichsten in der Zweiten Republik. Der brutale Angriffskrieg Putins auf die Ukraine, die damit verbundene Teuerung, sowie die Folgen der Pandemie haben große Unsicherheiten für die Menschen in Österreich gebracht. Die Abfederung der multiplen Krisen – insbesondere in Hinblick auf Energieversorgung und Anti-Teuerungsmaßnahmen – waren dementsprechend ein wichtiger Fokus der Bundesregierung“, heißt es in der Aussendung des Sportministers.

Kogler meint weiter: „Auch im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport war die Abfederung der Teuerung und die Absicherung der Sport- und Kultureinrichtungen nach großen Einschnitten durch die Pandemie wesentliche Aufgaben. Darüber hinaus konnten Verbesserungen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Strukturen sowie wichtige Projekte etwa im Bereich Gleichberechtigung und Inklusion umgesetzt werden.“ 

Die Meilensteine aus Sicht von Werner Kogler

  • Start des Pilotprojekts „Tägliche Bewegungseinheit an Kindergärten und Pflichtschulen“

Mit Start des Schuljahres 2022/23 haben zehn Pilotregionen in neun Bundesländern mit der Umsetzung des 3-Säulen-Modelles begonnen. Insgesamt nehmen 251 Bildungseinrichtungen mit 923 Klassen bzw. Gruppen teil. Die Summe zusätzlicher Bewegungseinheiten beläuft sich auf 1047 pro Woche. Das Sportministerium unterstützt bis zum Ende des Schuljahres 2023/24 mit 6 Mio. Euro.

  • Abschluss der #comebackstronger-Projekts Sportbonus

Das Sportministerium förderte Neu-Mitgliedschaften in Sportvereinen in den Saisonen

2021/22 und 2022/23 mit 75 % bzw. maximal 90 Euro. Das Ziel von 100.000 neuen Mitgliedschaften wurde klar übertroffen. Insgesamt konnten 208.693 neue oder zurückgekehrte Mitglieder registriert werden. Das Sportministerium stellte für die Aktion Sportbonus insgesamt 11,6 Mio. Euro zur Verfügung. 

  • Gleichstellung im Sport

2022 begann der zweite Jahrgang des Gender-Trainee-Programmes seine Ausbildung in den Nachwuchskompetenzzentren und Spezial-Schulmodellen. Insgesamt 24 junge Frauen absolvieren derzeit die praxisnahe, vierjährige Ausbildung zur LeistungssportTrainerin, Talentecoachin oder Sportmanagerin. Derzeit werden die Bewerberinnen für den dritten Jahrgang gecastet, der im April 2023 starten wird. Ein weiteres Projekt, das Frauen im Sport fördert, ist das Frauenligen-Strukturpaket „Dream Teams“, das 1,6 Millionen-Euro Programm wurde im zweiten Jahr auf die Faustball-Liga ausgeweitet.

Insgesamt profitieren derzeit rund 75 Vereine aus nunmehr 9 Ligen. Das Investitionspaket für die Frauen-Teamsportarten führte bisher zu einer durchschnittlichen Erhöhung der Vereinsbudgets um knapp 30 Prozent.

  • Rekord-Förderungen im Behindertensport

Das Sportministerium hat die Investitionen in den Behindertensport von 0,91 Mio. auf 2,54 Mio. beinahe verdreifacht. Substanzielle Erhöhungen gab es bei den Fördermitteln für die Fachverbände zur Professionalisierung der Trainingsstrukturen im Behinderten-Spitzensport (+ 0,5 Mio.), in der Athletenspezifischen Spitzensportförderung (+ 0,35 Mio.), zudem wurde ein Fördercall (0,65 Mio.) abgewickelt. Im Behinderten-Breitensport lief das Projekt „Bewegungs- und Informationscoaches“ an. Diese sollen in allen Bundesländern implementiert werden und Menschen mit Behinderung zu Bewegung motivieren und bis zum Einstieg in den Sportverein begleiten.

  • Anti-Diskriminierung sowie Gewalt- und Extremismusprävention 

Seit Jahresbeginn sind NADA Austria (Anti-Doping), Play Fair Code (Kampf gegen Wettbetrug und Spielmanipulation) und 100 % Sport (Genderkompetenz) an einem gemeinsamen Standort nahe des Wiener Hauptbahnhofes unter dem Namen IRIS (Institutionen für Respekt und Integrität im Sport) vereint. Bereits im September erhielt IRIS weiteren Zuwachs – in Gestalt von Vera, der Vertrauensstelle für sexualisierte Gewalt in Kultur und Sport. Die Sportagenden von Vera betreut 100 % Sport. Bis 2025 wird jährlich eine Million Euro zusätzlich in die Schaffung einer österreichweiten Anlaufstelle zur Extremismusprävention (angesiedelt im Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation) und in Projekte inner- und außerhalb des organisierten Sports (bisher u.a. Österreichischer Fußballverband, Muslimische Jugend) investiert. Diese Extremismuspräventionsprojekte richten sich gegen extremistische Tendenzen, Diskriminierung und Ausgrenzung von gesellschaftlichen Gruppen. 

Folgende Erfolge aus dem Jahr 2022 treten mit 1.1.2023 in Kraft: 

  • Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung (Verbandsförderung) von 80 auf 120 Millionen Euro (+ 50 %)

Die erste Anpassung seit 2011 führt gemäß Bundes-Sportförderungsgesetz zu substanziellen Erhöhungen in allen Bereichen: Plus 50 % für die Dachverbände und die Sportorganisationen mit bundesweiter Bedeutung; + 28,3 % für den Österreichischen Fußballbund; + 59,7 % für 59 Bundes-Fachverbände.

  • Erhöhung der Pauschalen Reiseaufwandsentschädigung von 540 auf 720 Euro monatlich (+ 33 %)

Die steuer- und sozialversicherungsfreie Aufwandserstattung, die von gemeinnützigen Sportvereinen u.a. an Sportler:innen, Trainer:innen, Schiedsrichter:innen ausbezahlt werden kann, wird zum ersten Mal seit 2009 erhöht. Der maximale Tagsatz beträgt nun 120 statt bisher 60 Euro. 

  • Sportministerium unterstützt kleinere Verbände durch Übernahme von Trainer:innenkosten

Die Rekordsumme von 20 Millionen Euro investierte das BMKÖS 2022 aus der Allgemeinen Sportförderung in die Bundes-Sportfachverbände – für Infrastrukturvorhaben, Sport-Großereignisse und Leistungssportprojekte. Eine dieser Maßnahmen kommt zehn, meist kleineren Verbänden zugute. Ab 1.1.2023 übernimmt das BMKÖS die Kosten für die Stützpunkttrainer:innen dieser Verbände am Österreichischen Leistungssportzentrum Südstadt. Die Verbände werden damit mit 1,2 Millionen Euro jährlich entlastet.

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