Die Sportmarketing-Agentur ONE8Y hat anlässlich des für den heutigen Tag angekündigten Schlussantrags der Generalanwaltschaft des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Super League-Rechtsstreit, eine repräsentative Marktforschungsstudie in ihrer globalen Sport-business Datenbank „ONE8Y DB“ veröffentlicht.
Im Rahmen der Ergebnisse, die auf den Aussagen von n=10.090 Fußball-Interessierten in den Big Five Märkten Europas beruhen (Verteilung Länder: Deutschland n=2.034, Spanien n=2.000, Frankreich n=2.000, Italien n=2.000, England, n=2.056), lässt sich ein klares Bild erkennen, welches die Agentur bereits vor zwei Wochen im Rahmen mit ersten nationalen Daten im Rahmen eines kicker-Artikels veröffentlicht hat: Die Super League ist bei Fußball-Fans „Unter-25-Jahren“ deutlich beliebter als in der Gesamt-Stichprobe! Auf die Frage nach der Befürwortung einer Super League, haben kumuliert 59% der unter 25-Jährigen aus Europas Big-Five-Märkten mit „Ja“ geantwortet – unter allen der über Zehntausend Befragten sind es im Gegensatz 42% Befürworter und damit etwas unter der Hälfte.
Interessant ist der Blick auf die einzelnen Märkte: Die höchste Zustimmung allgemein erfährt die Super League in Spanien; hier liegt der Zustimmungswert unter den 2.000 Befragten bei 60% und bei 67% bei den Unter-25-Jährigen. In England, dem Mutterland des Fußballs, ist der Generationen-konflikt am stärksten ausgeprägt. Während hier knapp über die Hälfte der jungen Zielgruppe (54%) für eine mögliche Super League sind, sind es bei den Über-25-Jährigen gerade mal 25%. Auf dem 2. Platz im Differenzvergleich zwischen den Über- und Unter-25-Jährigen liegt bereits Deutschland. Hier beträgt der Abstand 27% (d.h. 62% U-25-Jährigen zu 35% der Ü-25-Jährigen). Ein ähnlich hohes Niveau mit nahezu gleicher Verteilung lässt sich in Frankreich erkennen. In Italien liegt das Niveau der Befürworter unter allen 2.000 befragten Fußballfans auf dem zweitniedrigsten Level in allen Zielgruppen, jedoch ist hier der Interessens-Abstand zwischen den Generationen am geringsten ausgeprägt (siehe beigefügtes Slide 3).
ONE8Y CEO Hendrik Fischer dazu: „Mit Ausnahme von Spanien in denen eine offensichtlich gesamthaft stärkere Euphorie zur Super League erkennbar ist, liegt der Anteil der nationalen Befürworter unter allen befragten Fußballfans der weiteren 4 Märkte noch deutlich unter 50%. Der Blick auf die jüngere Generation zeigt aber, dass ein Format wie die Super League grundsätzlich eher befürwortet wird – und genau hier zeigt sich die Besonderheit der jungen Zielgruppe(n). Diese Generation an „Nachwuchs-Fans“ gewinnt man nicht mit Tradition und Erfolgen der Vergangenheit – sondern mit kurzweiligen Formaten, Superstars und Entertainment.“
Research-Leiter und Managing Partner Dr. Michael Zengel ergänzt: „Die Ergebnisse in unserer Datenbank zeigen auch, dass 22% aller Befragten marktübergreifend Formate wie die Champions League durchschnittlich nur bis maximal 60 Minuten konsumieren. Während es noch vor wenigen Jahren üblich war, ein Spiel über die gesamten 90 Minuten zu konsumieren, wird der Anteil des kürzeren Konsums stärker“.
Ein weiterer, ausgeprägter Aspekt der Datenbank-Ergebnisse ist das „Nationale Attraktivitätsranking“ an ausgewählten Fußball-Wettbewerben. Während in Deutschland, Italien und England, die jeweils nationale Liga den höchsten Attraktivitätslevel für sich verbuchen kann, landet in Frankreich die „Ligue 1“ bzw. in Spanien die „La Liga“ auf dem 2. Platz hinter der UEFA Champions League. Auf die gestützte Frage hin, wo die befragten Fußball-Fans im Ranking die Super League einordnen würden, landet die aktuell nicht existente Super League bereits in Spanien auf Platz 4 von 5. Der CEO von ONE8Y führt weiter aus: „Legt man den Blick auf die Top 1 Antworten (auf einer 5er Skala), also höchste Attraktivität, so sieht man, dass hier die Super League im Attraktivitätsranking über alle abgefragten europäischen Märkte hinweg, zulegen kann. Auch wenn die Mehrheit der Befragten aus allen Märkten diese Liga per Status Quo ablehnt, so ist auffällig, dass eine nicht-existente Liga bereits in dieser Betrachtung an Boden gegenüber existierenden Formaten gewinnen kann“ (siehe beigefügtes Slide 4).