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„LinkedIn hat für heimische Vereine großes Potenzial“

(c) BuzzValue

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Markus Zimmer, Geschäftsführer des Social-Media Marktforschers BuzzValue, spricht im sportsbusiness.de-Interview über den Status Quo der Nutzung von LinkedIn durch den österreichischen Profifußball, wie sich das soziale Netzwerk in den vergangenen Jahren entwickelt hat und mit welchen Inhalten Sportvereine und -verbände punkten könnten.

sportsbusiness.de Exklusiv – Das Gespräch führte Michael Fiala

sportsbusiness.de: BuzzValue hat die LinkedIn-Accounts der österreichischen Bundesliga-Vereine und der Bundesliga-Geschäftsstelle analysiert. Welches „Kurzfazit“ lässt sich nach dieser Analyse ziehen?

Markus Zimmer: Unsere Analyse zeigt, dass bereits fast alle Vereine der Bundesliga sowie die Bundesliga selbst mit einer eigenen Seiten auf LinkedIn vertreten sind. Bei einem genaueren Blick sieht man jedoch, dass aktuell nur wenige Vereine den Kanal auch tatsächlich umfangreich und aktiv nutzen. Im Vergleich zu klassischen Social Media-Kanälen wie Facebook, Instagram & Co. spielt das Business-Netzwerk für Rapid, Salzburg & Co hinsichtlich Fan- und Interaktionszahlen aktuell nur eine kleine Rolle. Nichts desto trotz glauben wir, dass LinkedIn auch für die heimischen Vereine großes Potential hat, wenn auch mit einem inhaltlich anderen Schwerpunkt.

sportsbusiness.de: Wie hat sich die Userzahl auf LinkedIn für Österreich in den vergangenen Monaten entwickelt und welche Zielgruppen trifft man dort an?

LinkedIn hat sich in den letzten Jahren auch in Österreich sehr rasch und positiv entwickelt. Mit rund 1,6 Mio heimischen Usern, zählt es mittlerweile auch bei uns zu einem der großen sozialen Netzwerke. Das spannende an LinkedIn ist jedoch die klare Positionierung als Unternehmens- & Business-Plattform, darin unterscheidet sich das Netzwerk deutlich von Facebook & Co. Die beachtlichen Userzahlen sowie die klare inhaltliche Ausrichtung zeigen aus unsere Sicht ganz besonders das Potential für die heimische Bundesliga. Speziell in der aktiven Kommunikation mit Partnern, Sponsoren sowie Medien bietet LinkedIn umfangreiche Möglichkeiten für die heimischen Vereine.

Speziell in der aktiven Kommunikation mit Partnern, Sponsoren sowie Medien bietet LinkedIn umfangreiche Möglichkeiten für die heimischen Vereine.

Markus Zimmer

sportsbusiness.de: Welche internationalen Benchmarkts von Fußball-Vereinen gibt es auf LinkedIn?

Auch bei LinkedIn sind es speziell die großen europäischen Vereine, die für die heimischen Clubs der Benchmark sein sollten. So nutzen europäische Champions wie u.a. Barcelona, Real Madrid, Juventus sowie der FC Liverpool LinkedIn bereits äußerst umfangreich und professionell, sowohl hinsichtlich Content als auch im Community Management. Jeweils weit über 100.000 Followern sprechen eine klare Sprache. In Deutschland ist wie so oft der FC Bayern München die klar Nummer 1,  liegt jedoch, im Vergleich mit seinen internationalen Kontrahenten, mit aktuell nur 62.000 Anhängern deutlich zurück.

sportsbusiness.de: Mit welchen Inhalten könnten Fußball-Vereine bzw. Verbände auf LinkedIn punkten, welche sollten eher weggelassen werden?

Wie bereits angedeutet, müssen sich die heimischen Vereine um die Positionierung von LinkedIn klar sein. Natürlich ist bei den 1,6 Mio heimischen Usern auch der ein oder andere klassische Fußball-Fan dabei, jedoch sollte der Fokus in der Interkation woanders liegen. Weniger sollten tagesaktuelle Themen bzw. Ergebnisse im Vordergrund stehen, vielmehr müssen sich die Vereine in einem größeren Bild darstellen und präsentieren. Der Fokus bzw. die Bemühungen der Vereine sollten in der Kommunikation deutlich auf aktuellen bzw. potentiellen Partnern und Sponsoren liegen, hier sehen wir für die Bundesliga das größte Potential von LinkedIn.

sportsbusiness.de: Was kann man über den LinkedIn-Algorithmus sagen: Welche Art von Inhalten gehen gut, welche weniger gut?

Anders als auf Facebook, Instagram & Co sind Unternehmen, Marken und Vereine auf LinkedIn aktuell noch gesegnet wenn es um organische Interaktionen und Reichweiten geht. Der Algorithmus ist im Moment noch deutlich weniger eng geschaltet, sodass sich Beiträge und Posts auch ohne großen Budgeteinsatz gut verbreiten. Je höher die organische Reichweite, umso wichtiger ist aber auch die Qualität und Relevanz der Beiträge auf LinkedIn. Unser Analyse zeigt, dass im Besonderen die Vereinsgeschichte, Jubiläen sowie große nationale und internationale Erfolge besonders hohe Interaktionen und Reichweiten erzielen.

Unser Analyse zeigt, dass im Besonderen die Vereinsgeschichte, Jubiläen sowie große nationale und internationale Erfolge besonders hohe Interaktionen und Reichweiten erzielen.

Markus Zimmer

sportsbusiness.de: Was gibt es zum Thema LinkedIn & Sportvereine noch zu sagen?

Abschließend kann ich den heimischen Vereinen nur empfehlen LinkedIn noch stärker in den Fokus der eigenen Kommunikation zu rücken. So zeigt in Österreich aktuell der SK Rapid Wien am besten die Möglichkeiten von LinkedIn auf. Tatsächlich sind es aber, wie bereits erwähnt, die internationalen Topclubs die auch auf LinkedIn in einer eigenen Liga spielen. Natürlich ist uns bewusst, dass die Ressourcen der heimischen Clubs oft auch limitiert sind, aber ein genauerer Blick auf das Business-Netzwerk lohnt sich aus unsere Sicht auf jeden Fall, da auch Sponsoren und Partner mehr und mehr einen professionellen Auftritt der Vereine auf LinkedIn voraussetzen werden.

Der große Fußball LinkedIn-Report von sportsbusiness.de:

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