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MVC Motors: Das große Wiener Derby der Automobile [Exklusiv]

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Früher mag es undenkbar gewesen sein, aber MVC Motors sponsort mit verschiedenen Marken sowohl den SK Rapid, als auch FK Austria Wien. Geschäftsführer Alexander Bittner erklärt im exklusiven Gespräch mit sportsbusiness.de die Vorteile des Derby-Sponsorings.

sportsbusiness.de Exklusiv – Das Gespräch führte Georg Sander

Das Geschäft im Autohandel ist stark umkämpft, im Ballungszentrum Wien ist die Konkurrenz sehr präsent, „der Kunde hat eine große Auswahl“, erklärt MVC-Motors-Geschäftsführer Alexander Bittner im sportsbusiness.de-Interview, „als Firma muss man schauen, dass man dorthin geht wo der Kunde ist.“ Da biete sich der Fußball an, denn zu bestimmten Zeiten gibt es eine große Anzahl an Menschen, die gezielt angesprochen werden können.

Also macht es Sinn, einen Fußballklub zu unterstützen – sich bei beiden großen Wiener Klubs, die eine über hundert Jahre alte Konkurrenz verbindet, zu engagieren ist da aber doch ein bisschen ungewöhnlich, oder? „Wir sind ja mittlerweile bei weitem nicht mehr die einzige Firma, die beide Klubs sponsort“, antwortet Bittner, „das macht beispielsweise ein großer Getränkehersteller, mit verschiedenen Produkten auch so.“ Und mit einem Lachen fügt er an: „Außerdem ist Wien in der Fußball Frage entweder grün-weiß oder violett und dadurch können wir fast alle Fußball Fans in Wien ansprechen.“

Marken, die passen

Beim SK Rapid tritt man mit Jeep als Hauptmarke sowie Alfa Romeo und Fiat auf, wobei es vor allem der Claim des für seine Geländewägen bekannten Herstellers den Hütteldorfern angetan hat. Der Slogan ‚Die Freiheit eigene Wege zu gehen‘ passt gut zu Grün-Weiß. Fiat hat ein bisschen den Spaßfaktor mit dem 500 oder den Familienaspekt mit den größeren Autos, Alfa Romeo ist etwas Höherklassiges – aber wenn man sich die Fangemeinschaft von Rapid ansieht, passt das im Gesamtkonzept“, führt Bittner aus. Und der Lieblingsrivale aus Favoriten kooperiert mit Nissan, die Partnerschaft mit dem japanischen Hersteller gab es schon vor einiger Zeit, dadurch war es logisch hier wieder an das damalige Erfolgskonzept anzuknüpfen. „Außerdem war Austria Trainer Manfred Schmid zu Beginn seiner Berufskarriere Mechanikerlehrling bei der Marke Nissan – dadurch passt Nissan ganz besonders zum FK Austria Wien“ ergänzt Bittner.

Welche Marken MVC anbietet, komme eben auch aufs Gefühl drauf an. Ford ist die Hauptmarke bei MVC Motors, damit werden aber schon seit drei Jahren die Vienna Capitals mobil gehalten: „Wir wollen mit jeder Marke etwas anderes unterstützen.“ Dem Mobilitätspartner kommt für diese Philosophie auch entgegen, dass Österreich doch ein zu kleiner Markt ist, als dass sich die Autohersteller alleine und von sich aus um die Partner bemühen. „Diese Lücke füllen wir nur allzu gerne aus“, erklärt Bittner.

Die Fans zu erreichen ist wichtig, die Businessklubs jedoch bilden den Grundstock für ein erfolgreiches Sponsoring. Wenn eine Firma einen Fuhrpark hat, wird ein kompetenter, verlässlicher Partner benötigt – Effizienz, Lösungsorientiertheit und Nachhaltigkeit sind hier die Schlagworte.

Alexander Bittner

Schlüssel Businessklub

Ein besonderer Hintergrund des Sponsorings, bei beiden Vereinen, sind die Businessklubs. Zwar freut man sich über jeden Fan, der tatsächlich dann als grün-weißer einen Jeep oder violetter einen Nissan kauft, aber das Networking steht in dem seit einem Jahr bestehenden Sponsoringvorhaben in der Bundesliga im Vordergrund: „Die Fans zu erreichen ist wichtig, die Businessklubs jedoch bilden den Grundstock für ein erfolgreiches Sponsoring.“ Den Fans kann man zugeschnittene Angebote, Prozente und Services anbieten. Bei den mehreren hundert Partnern etwa von SK Rapid benötigt es aber ganz andere Lösungen im Mobilitätsbereich. „Wir wollen diese Unternehmen gezielt ansprechen. Wenn eine Firma einen Fuhrpark hat, wird ein kompetenter, verlässlicher Partner benötigt – Effizienz, Lösungsorientiertheit und Nachhaltigkeit sind hier die Schlagworte.“

Die Austria eröffnete diese Woche E-Tankstellen: Gerhard Krisch, Vorstand FK Austria Wien, Alexander Bittner, MVC Motors GmbH, Michael Strugl, CEO VERBUND, Thomas Dittrich, Sales Manager Indirect & Automobile (v.l.n.r, Foto: VERBUND/redtenbacher)

Das Networking erfolgt dann logischerweise mit den Testimonials bzw. den Klubs selbst. Am Dienstag dieser Woche etwa wurden unter anderem mit Bittner selbst vier E-Tankstellen in der Garage der Generali Arena eröffnet. Dazu gibt es Medientermine an den Standorten mit aktiven Kickern oder Legenden. Das wird dann auch über die Sozialen Medien ausgespielt. Dass man beide Klubs unterstützt, hat dann auch den Hintergedanken, den Wirtschaftstreibenden bei seinem Klub abzuholen. Viele Geschäfte werden dann im Stadion bei einem Spiel angeleiert. Dass einige physische Termine wegen Corona nicht möglich waren, weil die Menschen aus der sogenannten roten Gruppe, also beispielsweise die Spieler selbst, kaum Kontakt haben durften, ist ein Wehrmutstropfen an der Corona-Situation. Dies wird sich aber entspannen und „wenn nun ein Ercan Kara sein Auto wechselt, dann gibt es mit Sicherheit jemanden, der dieses Auto haben will.“

Erfolgsmessung

Doch wie rechnet es sich überhaupt, wenn man einen Klub mit Autos ausstattet? Der Erfolg des Marketings ist in dieser Form aus Sicht von MVC Motors auch treffsicherer. „Wir messen nach gewonnenen Kunden, die wir diesen neuen Vertriebskanälen zuordnen können“, erklärt Bittner.

Und somit schaut man frohen Mutes in die Zukunft. In den hoffentlich ab nun weiterhin gut besuchten Stadien wird viel Werbung zu sehen sein, Tickets werden verlost, von den Bundesliga-Stars gefahrene Autos werden zum Weiterverkauf angepriesen. Oder, ganz konkret: „Anfang Juli haben wir den Nissan-Schauraum bei MVC Wien-Nord eröffnet, da waren drei aktive Austria-Kicker und eine Legende für eine Autogrammstunde da und das neue Trikot wurde vorgestellt und auch gleich verlost.“ Für MVC Motors ist das große Wiener Derby der Automobile somit jetzt schon ein Erfolg.

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