Die National Basketball Association (NBA) treibt die Gründung einer europäischen Liga voran. Laut stellvertretendem NBA-Kommissar und COO Mark Tatum soll die neue „NBA Europe League“ innerhalb der nächsten zwei Jahre starten.
Unterstützt wird das Projekt von JP Morgan und der Raine Group, die als Berater beim Aufbau und bei der Investorensuche fungieren. Die Liga soll zunächst zehn bis zwölf Märkte umfassen. Als potenzielle Standorte gelten unter anderem Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Griechenland, Großbritannien und die Türkei. Die NBA plant dabei eine Mischung aus bestehenden europäischen Clubs, neu gegründeten Teams und möglichen Kooperationen mit Fußballvereinen, die ein Basketballteam etablieren möchten.
„Unser Ziel ist die Markteinführung in den nächsten zwei Jahren“, erklärte Tatum. „Wir haben bereits positive Gespräche mit potenziellen Investoren geführt und werden in den kommenden Wochen den nächsten Schritt gehen.“
Die „NBA Europe League“ soll an der Spitze einer neu strukturierten europäischen Basketball-Hierarchie stehen. Die Basketball Champions League der FIBA würde als zweite Liga fungieren, ergänzt durch ein Qualifikationssystem mit offenen Startplätzen für nationale Meister oder Sieger eines Play-in-Turniers.
Langfristig könnte die neue Liga auch mit bestehenden NBA-Wettbewerben wie dem „NBA Cup“ verknüpft werden. Überschneidungen mit den nordamerikanischen Teams sind zunächst nicht geplant, perspektivisch wird aber über gemeinsame Formate nachgedacht.
Hinter dem Projekt steht die Idee, die internationale Markenstärke der NBA stärker in Europa zu nutzen. Angesichts des steigenden Einflusses europäischer Stars wie Giannis Antetokounmpo und Victor Wembanyama sieht die Liga großes Potenzial für wirtschaftliches Wachstum. Gespräche mit globalen Investoren – darunter RedBird Capital, CVC Capital Partners und Qatar Sports Investments – sollen in den kommenden Wochen intensiviert werden.