Gegen das ÖOC wurde anonym mittels eines Anwalts eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft eingebracht, in der Generalsekretär Peter Mennel der Untreue und das Präsidium der Beihilfe zu dieser beschuldigt werden. Das ÖOC hat einen Tag später darauf mit einer Stellungnahme reagiert.
Das ÖOC-Präsidium – Präsident Karl Stoss, Elisabeth Max-Theurer, Otto Flum und Peter Schröcksnadel – nimmt dazu wie folgt Stellung:
„Bei der letzten ÖOC-Hauptversammlung im Juli gab es von vielen Seiten großartige Appelle zum Zusammenhalt und zu einem neuen positiven Miteinander. Diese Aufbruchstimmung der großen Mehrheit und dieser Friede in unserer olympischen Sportfamilie durften leider nicht lange halten.
Unter dem Deckmantel der Anonymität, wollen einige wenige dem Sport und unserer olympischen Familie den größtmöglichen Schaden zufügen. Sie wollen ihre eigenen Machtinteressen mit allen Mitteln durchsetzen und demokratische Entscheidungen aushebeln. Dazu haben sie mittels eines Anwalts eine haltlose Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft eingebracht, in der sie unseren Generalsekretär der Untreue und das Präsidium der Beihilfe zu dieser beschuldigen.
Wir versichern Ihnen, dass alle diese Vorwürfe haltlos sind und sich in Schall und Rauch auflösen werden. Was jedoch bleibt, ist der Schaden am Sport und damit an den Athlet:innen. Doch das ist diesen Menschen völlig gleichgültig.
Haltlose Strafanzeige
Diese Schmutzkübelkampagne wurde nicht zufällig unmittelbar nach der Bekanntgabe des Wahlvorschlags durch den Wahlausschuss lanciert. Hier sollen demokratische Prozesse mit Gewalt ausgehebelt werden.
Wir sind gewählt, sehen das als Auftrag und werden uns deshalb dieser Rufmordkampagne nicht beugen. Wir werden zudem nicht akzeptieren, dass man versucht, demokratische Entscheidungen mit haltlosen Strafanzeigen zu umgehen, um so eigene Interessen, die keine Mehrheit finden, durchzusetzen. Das anonyme Verfassen einer Sachverhaltsmitteilung und ihr zeitgleiches Zuspielen an ausgewählte Medien ist eine besonders üble Form des „Medienprangers“, der in Österreich aus Politik und Wirtschaft schon länger bekannt ist und nunmehr leider auch den Sport erreicht hat.
Die erhobenen Vorwürfe entbehren, wie leicht aufzuklären ist, jeglicher Grundlage. Bezeichnend ist dabei, dass sich die Urheber dieser Kampagne nicht einmal dazu bekennen. Wir können daher vorerst nur gegen deren in den Medien bereits zitierten Rechtsvertreter gerichtlich vorgehen.
Leider liegt uns auch die Sachverhaltsdarstellung bis dato nicht vor und deshalb bitten wir um Verständnis, dass wir uns dazu noch nicht äußern können.“