Nach der Ankündigung von Co-Gastgeber Ungarn eine kleinere Rolle in der Ausrichtung der Women´s EHF EURO 2024 zu übernehmen, konnte die in Budapest geplante Hauptrunde und das Finalwochenende in die österreichische Bundeshauptstadt geholt werden.
Der ÖHB übernimmt damit mit zwei Vorrundengruppen in Innsbruck, einer Hauptrundengruppe sowie dem Finalwochenende in Wien, die Führungsrolle in der Ausrichtung der EURO 2024. In der Schweiz bleibt es bei zwei Vorrundengruppen, Ungarn plant nun mit zwei Vorrundengruppen sowie einer Hauptrundengruppe in Debrecen.
„Die Unterstützungszusage für die Handball-EURO der Frauen 2024 war Anfang 2020 meine erste Amtshandlung als Sportminister. Als sich nun die günstige Gelegenheit ergab, Österreich vom Neben- zum Hauptschauplatz der Europameisterschaft upzugraden, habe ich keine Sekunde gezögert. Weil es hervorragend zum Frauen-Schwerpunkt in unserem Förderbudget passt und sich damit für den Frauensport im Allgemeinen und den Frauen-Handball im Besonderen große Chancen eröffnen. Ich freue mich jetzt schon, bei der EURO-Vorrunde in Innsbruck sowie der Haupt- und Finalrunde in Wien von der Tribüne aus mitfiebern zu dürfen“, erklärt Vizekanzler und Sportminister Mag. Werner Kogler.
„Wien war in den letzten Jahren ein beliebter und geschätzter Standort für internationale Sportveranstaltungen. Gerade die Vorbildwirkung, die internationalen Sportlerinnen und Sportler hautnah erleben zu können, ist ein wichtiger Puzzlestein, um noch mehr Kinder und Jugendliche für Bewegung und Sport begeistern zu können. Daher freut es mich als Wiener Sportstadtrat besonders, dass wir die Handball Damen EURO 2024 in Wien begrüßen dürfen“, so der Wiener Sportstadtrat Peter Hacker.
Anfang Jänner ließ Ungarn im Rahmen einer Pressekonferenz verlautbaren, bei der Ausrichtung der Women´s EHF EURO 2024 einen kleineren Part einnehmen zu wollen. Diese Ankündigung traf die Co-Gastgeber Schweiz und Österreich unerwartet. In der Dreier-Bewerbung, die am 25. Jänner 2020 im Rahmen der EHF EURO 2020 den Zuschlag erhielt, war ursprünglich folgende Aufteilung für die erste Frauen-EURO mit 24 Nationen vereinbart: In Basel (SUI) und Innsbruck sollten jeweils zwei Vorrundengruppen, in Debrecen und Budapest (HUN) jeweils eine Vorrundengruppe ausgetragen werden. Die beiden Hauptrunden sollten in den beiden ungarischen Metropolen über die Bühne gehen, das Finalwochenende in der ungarischen Hauptstadt.
Der Ausrichtungspart Ungarns verkleinert sich nun auf zwei Vorrundengruppen sowie eine Hauptrundengruppe – jeweils in Debrecen. Budapest zieht sich komplett aus der EURO 2024 zurück. Dafür kommt Wien ins Spiel und übernimmt sowohl die Hauptrunde als auch das Finalwochenende.
Markus Plazer, ÖHB Präsident: „Wir möchten uns in erster Linie beim Sportministerium, dem Land Tirol, der Stadt Innsbruck und natürlich der Stadt Wien bedanken, die umgehend ihre Zusagen für die Förderungen erteilt haben, ohne die ein Handball-Großevent dieser Dimension nicht möglich wäre. Zudem gilt unser Dank auch der EHF, die in dieser überraschenden und für uns Ausrichter schwierigen Situation Verständnis gezeigt hat. Gemeinsam mit unseren schweizerischen und ungarischen Kollegen konnten wir in den vergangenen Wochen eine für alle Seiten und im Sinne des europäischen Frauen-Handballs gute Lösung erarbeiten. Wir betrachten dies als große Chance für den Frauen-Handball in Österreich und wollen mit der Ausweitung unserer Rolle in der Ausrichtung weitere Partner gewinnen und ansprechen. In erster Linie freuen wir uns nun unseren gesamten Fokus in die Organisation der Women´s EHF EURO 2024 zu legen und für unsere Partner, Sponsoren, Fans und vor allem die Spieler und Betreuer, ein unvergessliches Handballfest auf die Beine zu stellen.“
Zu Beginn der Women´s EHF EURO 2024 wird Innsbruck Österreichs Frauen Nationalteam beheimaten. Qualifiziert sich Deutschland für die Endrunde werden unsere sie in die Parallelgruppe in Innsbruck gesetzt. Damit werden auch Fans aus Deutschland erwartet.
„Mit dem Heimteam aus Österreich und jenem unserer nördlichen Nachbarn aus Deutschland spielen zwei Publikumsgaranten in Innsbruck und werden die Fans in ihren Vorrundenspielen begeistern. Es freut mich, dass auch dank Wiens couragiertem Einspringen die Handball-Europameisterschaft der Frauen in Österreich zu einem wahren Fest werden wird. Innsbruck will seinen Teil dazu beitragen und wird sich im besten Licht präsentieren“, so Innsbrucks Sportstadträtin Mag. Elisabeth Mayr.
Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Georg Dornauer ergänzt: „Als zuständiger Landeshauptmann-Stellvertreter und Sportreferent freut es mich ganz besonders, dass die Austragung der Damen-Handball-Europameisterschaft 2024 in Innsbruck und Wien unser Land zum Zentrum der internationalen Handballwelt werden lässt und uns die Chance gibt, unserem Ruf als hervorragender Gastgeber gerecht zu werden. Die Vielfältigkeit des Sportlandes Tirol spiegelt sich vor allem in der Durchführung unterschiedlichster Großveranstaltungen wider. Tirol hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass sich die Sport-Infrastruktur sowie vorhandenes Know-how und Erfahrungswerte bestens für die Ausrichtung solcher Events eignen. Einer tollen und mitreißenden Atmosphäre steht damit nichts im Wege.“