Mit einem neuen Förderprogramm „Dream Teams“ soll der österreichische Sport mehr Gendergerechtigkeit erfahren.
Am Montag stellte das Sportministerium unter der Führung von Werner Kogler das neue Förderprogramm „Dream Teams“ vor, das Frauenligen einen Professionalisierungsschub ermöglichen soll. Das Programm umfasst dabei acht Sportarten: Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Tischtennis, Eishockey, Hockey und Softball. Vor Weihnachten soll bereits die erste Fördertranche ausbezahlt werden. Faustball soll 2022 noch dazu kommen.
Im Zeitraum 2021/22 sollen insgesamt 66 Vereine in den Genuss einer Förderung kommen, der Gesamtbetrag belaufe sich auf 1,5 Millionen Euro. 500.000 Euro werden als Sockelbetrag ausgezahlt, der Rest sind leistungsbezogene Prämien.
Der leistungsbezogene Betrag hängt u.a. von Erfolgsfaktoren wie nationale und internationale Erfolge, von der Anzahl von hochwertig ausgebildeten Trainerinnen und Trainern, der Anzahl von Nationalspielerinnen im Nachwuchs und der allgemeinen Klasse ab.
„In Sachen Geschlechtergerechtigkeit haben wir im Sport immer noch einen langen Weg vor uns: Das Kraftpaket für die Frauenligen soll die Lücke zu den Halbprofiligen im Männersport verkleinern. Ich bin zuversichtlich, dass uns hier ein großer Schritt vorwärts gelingt – die Budgets der einzelnen Vereine steigen im Durchschnitt um fast 30 Prozent“, so Sportminister Werner Kogler, der ergänzt: „Die Bandbreite bei den absoluten Zahlen erstreckt sich von 5.500 bis 88.000 Euro. Ich erwarte mir von dieser Initiative eine noch hochwertigere Betreuung in vielen leistungsrelevanten Bereichen und eine weitere Verbesserung der internationalen Konkurrenzfähigkeit.“
Die Förderschiene wurde vorerst ohne Ablaufdatum auf den Weg gebracht, nach der dritten Saison soll evaluiert werden, wie groß die erzielten Fortschritte sind.
Die eingesetzten Mittel können für alle Maßnahmen verwendet werden, die die Strukturen stärken, die Trainingsqualität steigern, die Außenwahrnehmung unterstützen und Talente zur Ausübung von Mannschaftssport im Verein motivieren. Dazu zählen z.B. Investitionen in die Talenteakquise und -betreuung, in die Beschickung von Wettkämpfen, Trainer:innenkosten, Regenerationsmaßnahmen oder
Digitalisierung.