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Offener Brief: 12 Sportverbände fordern Anhebung der Sportförderung

(c) Pixabay

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Erstmals seit 2013 soll die österreichische Sportförderung angehoben werden. Die Signale aus dem Finanz- und Sportministerium seien unmissverständlich. Nur ein Datum, wann das Geld fließen soll, gibt es aktuell noch nicht.

Österreichs Spitzensportförderung wurde in den letzten Jahren an internationale Standards angepasst und optimiert. Viele Parameter haben sich bewährt. Nun aber, meinen insgesamt 12 Bundes-Sportfachverbänden, ist die Zeit reif, die Leistungs- und Spitzensportförderung nach nunmehr 10 Jahren Laufzeit signifikant zu erhöhen.

„Die Verhandlungen laufen und wir sind guter Dinge, dass die Sportfachverbände am Ende als Gewinner dastehen werden. Wir stehen für einen sachlichen, möglichst unaufgeregten Austausch, um eine gerechte Lösung für alle Verbände zu erreichen“, bestätigt ÖFB-Präsident KR Gerhard Milletich.

„Leistungsorientierung muss weiter ganz oben stehen. Sportlicher Erfolg gehört honoriert“, ergänzt ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober.

„Gerade in Zeiten der Pandemie, in der auch viele Sponsoren und sonstige Einnahmen weggefallen sind, hat gezeigt, wie essenziell die Sportförderung in Österreich für die Aufrechterhaltung des Sportbetriebes in den Bundes-Sportfachverbänden ist“, meint Markus Plazer, Präsident von Handball Austria.

„Als einer der Bundes-Sportfachverbände, die bei der letzten Fördermittelvergabe (der Bundes-Sport GmbH) in Summe verloren haben, muss man trotzdem hervorheben, welche großen Fortschritte erreicht wurden. Die Einführung der 4-Jahres-Zyklen war ein lange geforderter Meilenstein“, stellt ÖVV-Präsident Gernot Leitner klar.

„Sobald viele Verbände erfolgreich sind, ist der Gesamt-Kuchen bald nicht mehr groß genug. Deshalb muss die Fördersumme angepasst werden“, sagt Judo-Austria-Präsident Martin Poiger.

Der österreichische Spitzensport hat zuletzt bei den Olympischen Sommer- und Winterspielen in Peking und Tokio mit insgesamt 25 Medaillen (davon 8 in Gold) bzw. dem jeweils zweitbesten Ergebnis in der heimischen Sportgeschichte ein Lebenszeichen gesetzt. „Das ist definitiv auch ein Resultat des neuen Sportförderungsgesetzes 2017 sowie der Gründung der Bundes-Sport GmbH, die an der laufenden Professionalisierung der Sportförderung in Kooperation mit den Bundes-Sportfachverbänden arbeitet“, so der Wortlaut im offenen Brief.  


Die Haupt-Anliegen der Verbände:

– Die Leistungsorientierung der heimischen Sportförderung darf unter keinen Umständen infrage gestellt werden. Das entspricht auch der ausdrücklichen Empfehlung des Rechnungshofes.

– Die mittelfristige Planbarkeit (vier Jahre – Olympia-Zyklus) ist eine Voraussetzung, um im internationalen Vergleich konkurrenzfähig bleiben zu können.

– Die Leistungssport- und Spitzensportförderung gehört nach 10 Jahren Gleichstand angepasst bzw. signifikant erhöht, um gestiegenen Anforderungen gerecht werden zu können. Die Verhandlungen laufen.

– Wir als Bundes-Sportfachverbände sehen uns auch selbst in der Pflicht, den eingeschlagenen Weg der schrittweisen Professionalisierung weiter voranzutreiben.

Unterzeichnende Bundes-Sportfachverbände:
Österreichischer Eishockeyverband: Dr. Klaus Hartmann
Österreichischer Fußball-Bund: KR Gerhard Milletich
Österreichischer Handballbund: Mag. Markus Plazer
Österreichischer Hockeyverband: Mag. Walter Kapounek
Österreichischer Judoverband: Dr. Martin Poiger
Kletterverband Österreich: Dr. Eugen Burtscher
Österreichischer Leichtathletikverband: Mag. Sonja Spendelhofer
Österreichischer Rodelverband: Markus Prock
Österreichischer Ruderverband: Mag. Horst Nussbaumer
Österreichischer Skiverband: Roswitha Stadlober
Österreichischer Tischtennis Verband: Ing. Wolfgang Gotschke
Österreichischer Volleyball Verband: DI Gernot Leitner

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