Die englische Premier League wird im nächsten Rechtezyklus 270 Spiele pro Saison für die Live-Übertragung anbieten, wodurch der lukrativste Rechteverkauf in der Geschichte des Fußballs entstehen soll.
Der aktuelle Zyklus der Live-Rechte für die englische Eliteliga umfasst 200 Spiele in sieben Paketen. Künftig wird die Premier League jedoch mehr Spiele in nur fünf Paketen anbieten und möchte sich einen Vierjahresvertrag für die Jahre 2025/26 und 2028/29 anstelle des üblichen Dreijahresvertrags sichern.
Im Ausschreibungsverfahren für den nächsten Rechtezyklus der Liga wurde zudem bestätigt, dass die Übertragungssperre am Samstagnachmittag um 16:00 Uhr bestehen bleibt und künftig jedoch alle Sonntagsspiele live übertragen werden, wodurch sich auch die Gesamtzahl der im Fernsehen gezeigten Spiele erhöht.
Zu den weiteren neuen Sendeplätzen gehört eine zusätzliche Spielrunde unter der Woche, während die Übertragungen am Samstag um 13:30 Uhr und 18:30 Uhr, am Sonntag um 15:00 Uhr und 17:30 Uhr sowie am Montag- oder Freitagabend um 21:00 Uhr beibehalten werden.
Die Invitation to Tender (ITT) sieht vor, dass mindestens zwei Rundfunkanstalten die Live-Rechte besitzen können.
Dies ist das erste Mal, dass die Premier League seit 2016 ein Ausschreibungsverfahren für ihre Rechte durchläuft. Der aktuelle Vertrag, der bis zur Saison 2024/25 läuft, wurde nämlich verlängert, nachdem die britische Regierung im Zuge der Covid-19-Pandemie eine Ausnahmeregelung erlassen hatte.
Sky ist derzeit Eigentümer von vier Paketen (128 Spiele pro Saison), TNT von zwei Paketen (52 Spiele) und Amazon von einem (20 Spiele).
Die Verringerung der Anzahl der Pakete wird zu einem harten Wettbewerb führen, da unter anderem die Streaming-Plattform Dazn als eine der interessierten Parteien gilt, die in den Markt eintreten will.
Erste Infos:
- Das Ausschreibungsverfahren wird von einem unabhängigen Treuhänder überwacht.
- Nach Angaben der Liga wird jedes Paket zwischen 42 und 65 Spiele enthalten.
- Der aktuelle Vertrag soll der Premier League und ihren Vereinen über den Dreijahreszyklus 5,4 Milliarden Euro wert sein.
