Wie der Kurier in der aktuellen Ausgabe berichtet, steigt Roland Schmid als Rapid-Sponsor aus. Den Hütteldorfern geht damit in schwierigen Zeiten ein hoher Betrag verloren.
Im November 2019 ist Roland Schmid als Rapid-Präsidentschaftskandidat knapp gescheitert. Nun folgt auch die Trennung als Sponsor des SK Rapid, wie der Kurier berichtet. Es geht dabei auch um viel Geld: Rund 300.000 Euro hat Schmid jedes Jahr an Rapid überwiesen. Zusätzlich hatte der Unternehmen drei Logen, die ebenfalls im sechsstelligen Euro-Bereich liegen sollen.
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Rapid-Präsident Martin Bruckner meint dazu im Kurier: „Es stimmt, dass es mit Roland Schmid erneut ein Treffen gegeben hat. Bevor es dauerhaften Unfrieden gibt, ist eine Auflösung besser. Diese ist aber noch formal zu klären. Vertragsdetails kommentiere ich nicht.“
Die letzten Details zur Trennung sind auch laut Schmid noch zu besprechen. Die vorzeitige Auflösung soll Schmid rund 200.000 Euro Wert sein. Erst gestern wurde bekannt, dass Schmid bei der Vienna als Sponsor eingestiegen ist.
Am späteren Nachmittag folgten dann von Roland Schmid und Rapid jeweils eine Aussendung zu diesem Thema.
Aussendung des SK Rapid:
COVID-19 stellt Gesellschaft, Wirtschaft und somit auch den Sport vor große Herausforderungen. Der SK Rapid bedankt sich für die Treue und Unterstützung der Fans und der vielen Partner, besonders in dieser herausfordernden Zeit. In den letzten Wochen und Monaten wurden zahleiche Aktivitäten gesetzt, um diese Ausnahmesituation gemeinsam und professionell zu bewältigen und wir sind froh und stolz, dass so viele RapidlerInnen den Verein im Herzen tragen.
Mit IMMOunited haben wir bereits seit längerem Gespräche über die weitere Zukunft geführt. Bereits am 3. Juni 2020 wurde der SK Rapid darüber informiert, dass IMMOUnited den Sponsoringvertrag, welcher bis 30. Juni 2021 läuft, beenden möchte. Im Sinne beider Parteien wurde nun eine faire Lösung gesucht. Beide Vertragspartner haben sich unter Berücksichtigung der endgültigen Abgeltung aller wechselseitigen Ansprüche und Verbindlichkeiten auf eine vorzeitige Auflösung des Sportsponsorings sowie der Logenvereinbarung geeinigt.
Der SK Rapid bedankt sich bei IMMOUnited und Roland Schmid für die Premiumpartnerschaft seit 2018/19 und wünscht ihm für die weitere Zukunft sowie als Co-Hauptpartner des First Vienna FC alles Gute.
Der erfolgreiche Fortbestand des SK Rapid und das damit verbundene Wohl sowie die Eigenständigkeit stehen stets im Mittelpunkt der Klubverantwortlichen. Wir bitten um Verständnis, dass wir darüber hinaus im beiderseitigen Interesse keine weiteren öffentlichen Stellungnahmen abgeben werden.
Aussendung Roland Schmid:
Zum Ausstieg der IMMOunited GmbH, langjähriger Partner des SK Rapid Wien, nimmt Eigentümer Roland Schmid wie folgt Stellung:
Richtig ist, dass mit der neuen Saison das Sponsoring von IMMOunited inklusive der Logenverträge beendet ist. Der aktuelle Anlassfall der Trennung war das sexistische Plakat beim Hartberg-Spiel im Juni. Für Roland Schmid (wie für andere Rapid-Partner auch) wurde durch die zögerliche und zurückhaltende Vorgehensweise der Vereinsführung eine rote Linie überschritten. Trotzdem machte der IMMOunited-CEO dem SK Rapid zwei finanziell großzügige Angebote: Eines zur Fortführung der Partnerschaft (im hohen sechsstelligen Euro-Bereich, in Summe auf fünf Jahre höher, als im laufenden Vertrag noch fällig gewesen wäre) ohne weitere Sichtbarkeit von IMMOunited. Alternativ gab es einen kompletten Rückzug gegen eine letzte Abschlagszahlung für den Nachwuchsbereich.
Es war der SK Rapid, der sich mit Ende letzter Woche für das Ausstiegsszenario entschieden hat. Roland Schmid nimmt diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis und musste mit Befremden feststellen, dass der Versuch unternommen wurde, ihn als schlechten Verlierer darstellen zu lassen. Mit der Präsidentschaftskandidatur und der Wahlentscheidung hat das nichts zu tun, sondern mit dem angesprochenen Vorfall.
Fakt ist auch: „Ich bleibe Rapid-Fan und lebenslanges SK Rapid-Klubmitglied“, betont Roland Schmid. „Die Vereinsführung hat sich für den Exit entschieden. Ich kann mich über die Entscheidung seitens des Vereins nur wundern, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf eine hohe sechsstellige Summe zu verzichten.“
Ein im Frühjahr beschlossenes Nachwuchs-Engagement bei Stadtliga-Klub First Vienna 1894 FC (das seitens der Vienna erst jetzt öffentlich gemacht wurde) hat mit dem Rückzug nichts zu tun. IMMOunited fördert als Partner des Österreichischen Fußball-Bundes eine Vielzahl von Amateur- und Nachwuchs-Fußballprojekten. Roland Schmid bringt bei der Vienna überdies seine Kernkompetenz zur Digitalisierung ein.